Erste digitale Messsucherkamera mit Sensor in Kleinbildgröße
Mit der Leica M9
präsentiert der Hersteller die erste digitale Messsucherkamera, in der ein Bildsensor in Kleinbildgröße verbaut wurde. Möglich wurde dies durch ein spezielles, extra für Leica von Kodak entwickeltes Sensordesign, das auf die Besonderheiten des M-Systems, besonders dem geringen Auflagemaß, abgestimmt ist. Mit diesem Sensor entspricht der Bildwinkel der Objektive an der Leica M9 jenem an den analogen M-Kameras.Aufgrund des Konstruktionsprinzips von Messsucherkameras mit dem sehr kleinen Auflagemaß im Verhältnis zum Bildkreis treffen die Lichtstrahlen im Randbereich des Bildes in einem vergleichsweise flachen Winkel auf die Film- bzw. Sensoroberfläche. Um diesem Problem zu begegnen, hat Leica in der Leica M8
bzw. der Leica M8.2 auf die Randbereiche verzichtet und einen Sensor verbaut, der kleiner war als das Kleinbildformat der analogen M-Serie. Mit der jetzt vorgestellten Leica M9 ist es nun aber gelungen, aufgrund eines neuartigen Sensordesigns die volle Kleinbildfläche in guter Qualität zu belichten. Der von Kodak entwickelte, effektiv 18,1 Megapixel auflösende CCD-Bildsensor weist ein unregelmäßiges Mikrolinsenmuster auf. An den Bildrändern sind die Mikrolinsen zur Mitte des Sensors hin verschoben, so dass die Schräg auftreffenden Lichtstrahlen effektiver gebündelt werden können. Ein Moiré-Filter, der zwar die Entstehung von Moiré-Muster reduziert, aber auch die Bildschärfe und -details verringert, wurde bei diesem Design nicht verbaut. Auch der normalerweise notwendige IR-Filter wurde in das Sensordeckglas integriert, so dass auf eine weitere qualitätsmindernde Glasschicht verzichtet werden konnte. Dies alles soll, in Verbindung mit den auf Auflösung und Kontrast optimierten Objektiven, höchste Abbildungsleistungen garantieren.Trotz dieses neuen, größeren Sensors bleibt die Leica M9
mit 139mm Länge, 80mm Höhe und 37mm Tiefe nicht nur eine kompakte Kamera, sondern die kleinste Kamera mit Kleinbild-Sensor weltweit. Als Verschluss verwendet die Leica M9 einen neuen, durch einen Mikroprozessor gesteuerten Schlitzverschluss mit Metall-Lamellen, der Belichtungszeiten bis zu 1/4.000stel Sekunde ermöglicht, und dabei besonders leise abläuft. Der Zeitpunkt des Aufziehens ist frei wählbar. Der Sucher ermöglicht die gleichzeitige Einblendung von jeweils zwei Leuchtrahmen für 35mm und 135mm, 28mm und 90mm sowie 50mm und 75mm. Die Bedienung der Leica M9 entspricht traditionell jenen der anderen Modelle der M-Reihe, weist aber einige kleine Verbesserungen auf. So steht zum Beispiel für die Empfindlichkeitswahl des Sensors, die von ISO 80 bis 2500 reicht, eine eigene Taste zur Verfügung, die in Verbindung mit dem Drehrad für die Verstellung sorgt. Die Menüstruktur wird auf dem 2,5 Zoll großen Display dargestellt, auf dem auch die wichtigsten Einstellungen angezeigt und verändert werden können. Gespeichert werden die Bilder wahlweise im JPEG- und/oder im DNG-Format auf SD(HC)-speicherkarten bis zu einer Größe von 32 GB.Erhältlich ist die Leica M9
in zwei Ausführungen, schwarz oder stahlgrau lackiert, mit unterschiedlicher Belederung mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 5.495,00 Euro. Im Lieferumfang inbegriffen ist eine Vollversion von Adobe Lightroom.Links zum Artikel: