Nikon Z f und Nikon Z fc im Vergleich

Die fünf wichtigsten Unterschiede der Retro-Kameras von Nikon

Nikon hat mit der Z f seine dritte Kamera mit Retrolook auf den Markt gebracht. Das erste Modell erschien in Form der Vollformat-DSLR Nikon Df bereits 2013, die spiegellose APS-C-Kamera Nikon Z fc kam 2021 auf den Markt. Die neue Nikon Z f ist mit einem Vollformatsensor ausgestattet und kommt natürlich ohne Spiegel aus. In folgendem Vergleich stellen wir die Nikon Z f und die Nikon Z fc gegenüber und gehen auf die wichtigsten Unterschiede ein.

Testbericht der Nikon Z fc
Datenblatt der Nikon Z fc
Ankündigung der Nikon Z f
Datenblatt der Nikon Z f

Unterschied 1: Bildwandler und Bildstabilisator
Als einer der wichtigsten Unterschiede ist bei diesem Vergleich der Bildwandler zu nennen. Während bei der Nikon Z f ein 35,9 x 23,9mm großer Vollformatchip zum Einsatz kommt, besitzt die Nikon Z fc „nur“ einen 23,7 x 15,7mm messenden APS-C-Sensor. Der Sensor der Z f fällt daher mehr als doppelt so groß aus. Neben einem deutlich geringeren Bildrauschen hat der größere Bildwandler auch einen Einfluss auf die allgemeine Nutzung. Für Vollformat-DSLRs gebaute Nikon-F-Objektive, die sich per Adapter an beiden Modellen nutzen lassen, kann man an der Z f wie „früher“ gewohnt verwenden. Ein 50mm-Objektiv besitzt den Bildwinkel eines 50mm-Objektivs und entspricht wegen des APS-C-Sensors nicht einem 75mm-Objektiv. Da der Einsatz von alten Modellen gerade bei einer Retro-DSLM hochinteressant ist, würden wir diesen Punkt nicht außer Acht lassen.

Der Vollformatsensor der Nikon Z f unterstützt die Bildstabilisierung:

Besonders können Besitzer der Z f zudem vom kameraeigenen Bildstabilisator profitieren, dieser macht Aufnahmen aus der Hand auch bei älteren Objektiven möglich. Einen vergleichsweise geringen Einfluss haben in der Praxis dagegen die unterschiedlichen Auflösungen. Die zusätzlichen 3,6 Megapixel der Nikon Z f (24,3 Megapixel vs. 20,7 Megapixel) sollten fast nie wirklich relevant sein. Wer besonders detailreiche Aufnahmen benötigt, kann sich bei der Z f allerdings der sogenannten Pixelverlagerungs-Aufnahme bedienen. Bei dieser werden mehrere Fotos (4, 8 , 16 oder 32) mit leichter Sensorverschiebung aufgenommen, per Software lassen sich diese dann zu einem Bild mit besserer Detailwiedergabe zusammenrechnen.

Unterschied 2: Die Serienbildrate
Serienaufnahme erlaubt die Nikon Z f mit einer teilweise deutlich höheren Bildraten als die Nikon Z fc. Bei Aufnahmen im JPEG-Format hält die Vollformat-DSLM bis zu 30 Bilder pro Sekunde fest, die Nikon Z fc kommt nur auf elf Bilder pro Sekunde. Kommen RAW-Dateien ins Spiel, sieht es dann allerdings etwas anders aus. Die elf Bilder pro Sekunde der Nikon Z fc bleiben bestehen, die Nikon Z f kann allerdings nur noch 14 Bilder pro Sekunde speichern. Der Vorteil schrumpft also auf nur noch drei Bilder pro Sekunde zusammen.

Unterschied 3: Der Autofokus
Für die Fokussierung ist bei beiden Kameramodellen ein Hybrid-AF mit Phasendetektion und Kontrastmessung zuständig, die weiteren Spezifikationen weichen allerdings deutlich voneinander ab. Das AF-System der Nikon Z f arbeitet mit 405 Phasen-AF-Punkten und kann ab -10 EV fokussieren, für die Nikon Z fc werden nur 209 Phasen-AF-Punkte und eine Empfindlichkeit von -4EV angegeben. Darüber hinaus unterstützt die Z f die Motiverkennung mittels Deep Learning und neueste AF-Algorithmen sorgen für eine besonders schnelle und präzise Scharfstellung.

Die Motiverkennung der Z f erkennt neben Tieren auch Fahrzeuge:

Unterschied 4: Die Videofunktion
Videos speichern beide Kameramodelle in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel). Mit voller Sensorbreite lässt sich jeweils mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde filmen, die Nikon Z f erlaubt zudem bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde mit APS-C-Crop. In Full-HD liegen beide DSLMs mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde dann wieder gleich auf. Die Z f bietet für Videografen aber noch weitere Vorteile: Dazu gehören längere Aufnahmezeiten (125 Minuten statt 30 Minuten) und höhere Qualitätseinstellungen (10-Bit statt 8-Bit sowie HLG/N-Log). Zudem steht nur bei der Z f eine Wellenformanzeige zur Verfügung und sind Audioaufnahmen mit 24-Bit möglich.

Das LCD der Z f löst deutlich höher auf, drehen und schwenken kann man es aber auch bei der Z fc:

Unterschied 5: Display und Sucher
Zur Bildkontrolle sind beide Kameras mit einem elektronischen Sucher und einem Display ausgestattet. Die Sucher nutzen jeweils OLED-Panels, der Sucher der Z f löst mit 3,69 Millionen Subpixel jedoch deutlich höher als bei der Z fc (2,36 Millionen Subpixel) auf. Darüber hinaus liefert der Sucher der Z f ein wesentlich größeres Bild (0,8-fache statt 0,68-fache Vergrößerung) als der Sucher der Z fc.

Mehr bekommt man zudem über die Displays zu Gesicht. Das Panel der Z f misst 3,2 Zoll in der Diagonalen und löst 2,1 Millionen Subpixel auf, das 3,0 Zoll große Display der Z fc verfügt über 1,04 Millionen Subpixel. Bei der Aufhängung ergeben sich dagegen keine Unterschiede: Beide LCDs lassen sich sowohl drehen als auch schwenken. Dadurch sind sie hinter und vor der Kamera problemlos einzusehen. Eingaben lassen sich zudem via Touch vornehmen.

Das Design der Nikon Z f ....

... unterscheidet sich kaum vom Design der Nikon Z fc:

Weitere Unterschiede:
Da sich Nikon beim Design seiner Retro-Kameras an der analogen FM2 orientiert hat, sehen sich die Nikon Z f und die Nikon Z fc sehr ähnlich. Das gilt nicht nur für die Gehäuseform und die Belederung, sondern auch für die Bedienelemente und das kleine Display für die Blendenanzeige. Trotzdem sind die Gehäuse nicht völlig identisch. Die Nikon Z f ist etwas größer (14,4 x 10,3 x 4,9cm vs. 13,5 x 9,4 x 4,4cm) und deutlich schwerer (710g vs. 439g). Der Akku der Z f ist zudem leistungsstärker (2.280mAh statt 1.120mAh).

Dank der beiden Speicherkartenslots der Z f sind kamerainterne Backups möglich:

Darüber hinaus ermöglicht die Z f den schnelleren Wechsel zur Schwarz-Weiß-Aufnahme und verfügt über zwei statt nur einem Speicherkartenslot. Als Besonderheit setzt Nikon hier auf eine SD-Karte (UHS-II) und eine microSD-Karte (UHS-I).

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Autor: dkamera.de Redaktion
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