Kleinere Version der OM-D E-M1X mit neuem Autofokus für Astroaufnahmen
Zu Beginn des letzten Jahres hatte Olympus mit der OM-D E-M1X die erste spiegellose Systemkamera mit fest verbautem Hochformatgriff vorgestellt. Dabei handelte sich neben der OM-D E-M1 Mark II um die zweite Flaggschiff-DSLM des Unternehmens. Die mit der E-M1X vorgestellten Features sind nun auch bei der neuen Olympus OM-D E-M1 Mark III
Beide Kameras besitzen ein 13,4 x 9,1 x 6,9cm großes Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, durch zahlreiche Abdichtungen wird der Schutz vor Staub und Spritzwasser sichergestellt. Zudem lässt sich mit der DSLM bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad Celsius arbeiten.
Beim 17,3 x 13,0mm großen Micro Four Thirds-Sensor handelt es sich um kein neues Modell, dessen Daten sind jedenfalls schon von einigen anderen Kameras bekannt. Fotos nimmt die Olympus OM-D E-M1 Mark III mit 20,2 Megapixel auf, als Standard-Empfindlichkeit sind ISO 200 bis ISO 25.600 wählbar. Zudem gibt es zwei Low-ISO-Stufen, die ISO 64 und ISO 100 entsprechen. Wie üblich bei den Kameras von Olympus wurde der Sensor beweglich gelagert. Dies erlaubt die Bildstabilisierung in fünf Achsen, Olympus spricht von einer Kompensationsleistung von bis zu sieben Blendenstufen. Kommt ein Objektiv mit eigenem optischen Stabilisator von Olympus zum Einsatz, sollen Belichtungen aus der Hand sogar um bis zu 7,5 Blendenstufen länger erfolgen können.
Apropos aus der Hand: Wie bei der Olympus OM-D E-M1X (Testbericht)
Für die Fokussierung nutzt die spiegellose Systemkamera ein Phasendetektions-AF-System mit 121 Kreuzsensoren und zusätzlichem Kontrast-AF. Neben einem Einzelfeld- und einem Multi-Feld-AF lassen sich auch mehrere Messfelder (5,9 oder 25) zu einer Gruppe zusammenschalten. Fortschrittliche AF-Algorithmen sollen für eine hohe Präzision sorgen. Ganz neu ist der sogenannte Starry Sky AF. Dieser wurde speziell für Astroaufnahmen entwickelt und verfügt über zwei Modi. Beim Speed Priority-Modus steht die Geschwindigkeit im Vordergrund, er bietet sich daher bei Astroaufnahmen aus der Hand und dem Einsatz von kurzen Brennweiten an. Daneben gibt es den Accuracy Priority-Modus. Hier spricht Olympus von einem fein abgestimmten Fokus-Scan, der für den Einsatz mit langen Teleobjektiven gedacht ist. Die höhere Rechenleistung des neuen Bildprozessors nutzt Olympus bei der OM-D E-M1 Mark III
Der mechanische Schlitzverschluss der Kamera arbeitet zwischen 1/8.000 Sekunde und 60 Sekunden, mit dem elektronischen Verschluss lassen sich Belichtungszeiten sich zwischen 1/32.000 Sekunde 60 Sekunden realisieren. Wer längere Belichtungszeiten benötigt, kann zum Bulbmodus wechseln. Der mit der E-M1X eingeführte Live-ND-Filter (ND2 bis ND32) ist auch bei der neuen DSLM mit an Bord.
Serienaufnahmen speichert die Olympus OM-D E-M1 Mark III
Hier muss der elektronische Verschluss verwendet werden, die Fokussierung ist nur vor dem ersten Foto möglich. Wer den Fokus nachführenden möchte, kann mit der DSLM bis zu 18 Bilder pro Sekunde festhalten. Sofern der mechanische Verschluss verwendet wird, erreicht die Kamera bis zu 15 Bilder pro Sekunde. Wie schon mehrere erhältliche Kameras von Olympus ist auch die E-M1 Mark III mit dem ProCapture-Modus ausgerüstet. Dadurch lassen sich Bilder vor dem Drücken des Auslösers speichern.
Die Videofunktion der spiegellosen Systemkamera erlaubt unter anderem Aufnahmen in 4K-Cinema-Auflösung (4.096 x 2.160 Pixel; 24p), in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel; 24p, 25p, 30p) und in Full-HD-Auflösung (24p, 25p, 30p, 50p, 60p). Zudem gibt es eine spezielle High-Speed-Movie-Funktion bei der in Full-HD mit 120 Vollbildern pro Sekunde aufgenommene Videos mit Zeitlupeneffekt wiedergegeben werden. Zu den weiteren Videofeatures gehören ein Kopfhörerausgang, ein Mikrofoneingang und das flache OM-Log400-Bildprofil. Für die bestmögliche Stabilisierung bei Videos werden die optische und elektronische Stabilisierung kombiniert.
Für die Bildkontrolle hat Olympus bei der OM-D E-M1 Mark III
Olympus bietet die mit zwei SD-Kartenslots ausgestattete OM-D E-M1 Mark III ab Ende Februar 2020 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.799 Euro an. Im Kit mit dem M.Zuiko Digital ED 12-40mm F2.8 Pro kostet die Kamera 2.499 Euro, mit dem M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4 Pro sind es 2.899 Euro.
Links zum Artikel: