Panasonic G81 und Olympus E-M5 Mark II im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras der Mittelklasse mit MFT-Sensor


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Olympus OM-D E-M5 Mark II.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Tests der Panasonic Lumix DMC-G81 und der Olympus OM-D E-M5 Mark II unter anderem die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit angesehen haben, vergleichen wir in diesem letzten Teil die Videofunktion und die Erweiterbarkeit.

Videoaufnahme:
Der Videoaufnahme wird von Panasonic eine größere Bedeutung zugerechnet. Die meisten Kameras von Panasonic zeichnen sich daher mit besonders guten Videofunktionen aus und erlauben beispielsweise die Aufnahme in 4K-Auflösung. Auf diese muss man bei der E-M5 Mark II verzichten. Besitzer der Panasonic Lumix DMC-G81 können sich bei Videos daher für 3.840 x 2.160 Pixel (4K), 1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD) oder 1.280 x 720 Pixel (HD) entscheiden. Während erstere Auflösung die Aufnahme mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde erlaubt, werden Full-HD-Videos mit bis zu 60 Halb- oder Vollbildern pro Sekunde gespeichert. In HD-Auflösung stellen wiederum 30 Vollbilder pro Sekunde das Maximum dar. Als Besonderheit ermöglicht die G81 die Ausgabe des Videosignals über HDMI in 4:2:2, hiermit sind nachträgliche Farbkorrekturen besser möglich.

Die Olympus OM-D E-M5 Mark II (Testbericht) zeichnet Videos in Full-HD- und HD-Auflösung mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde auf. Bei bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde unterstützt die E-M5 Mark II neben der Interframe-Codierung auch die Intraframe-Codierung. Hier werden die Dateien weniger stark komprimiert, weshalb die Bildrate mit bis zu 77MBit/s deutlich höher ausfällt. Die G81 nimmt Videos einzig mit Interframe-Codierung auf.

Video-Bildqualitätsvergleich 4K (Lumix G81) vs. Full-HD (OM-D E-M5 Mark II):

Für die Bildqualität ist die vierfach höhere Auflösung der G81 aber relevanter. Die 4K-Videos der Panasonic Lumix DMC-G81 (Testbericht) geben deutlich mehr Details als die Aufnahmen der E-M5 Mark II wieder, der Unterschied fällt sehr groß aus. Daher erreichen die Videos der G81 ein exzellentes Qualitätsniveau, die der Kamera von Olympus „nur“ ein sehr gutes. Wer keinen Monitor mit 4K-Auflösung besitzt und Videos nicht verstärkt aufnehmen möchte, wird jedoch auch mit den Videoaufnahmen der E-M5 Mark II sehr zufrieden sein.

Zur Tonaufnahme haben beide Hersteller ihre Kameras mit integrierten Stereomikrofonen ausgestattet, die Tonpegelung ist ebenso möglich. Des Weiteren kann der Anschluss eines externen Mikrofons über die jeweils vorhandenen 3,5mm-Klinkenbuchsen erfolgen. Für einen Kopfhörer besitzen beide MFT-Kameras standardmäßig keinen Anschluss, bei der OM-D E-M5 Mark II lässt sich dieser aber über den Handgriff „HLD8“ nachrüsten.

Manuelle Optionen haben beide Systemkameras zu bieten, die Blende, die Belichtungszeit und auch die Sensorempfindlichkeit lassen sich somit beeinflussen. Des Weiteren kann man auch den Bildstil konfigurieren. Einzig bei der G81 vorhanden ist die „4K Live-Cropping“-Funktion. Hiermit sind Schwenks in Full-HD-Auflösung ohne das Bewegen der Kamera realisierbar.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Panasonic Lumix DMC-G81.

Die Schnittstellen an der linken Seite im Vergleich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Olympus OM-D E-M5 Mark II.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Digitalkameras der gehobenen Klasse lassen sich in aller Regel gut erweitern, auch die G81 und die E-M5 Mark II haben daher verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten. Das Ansteuern von Aufsteckblitzgeräten oder Blitzanlagen wird über den Zubehörschuh – oder bei der E-M5 Mark II sogar über einen Blitzsynchronanschluss – realisiert. Über ein integriertes Blitzgerät verfügt jedoch allein die G81, ein kleiner Aufsteckblitz wird bei der E-M5 Mark II immerhin mitgeliefert.

Anschlussseitig sind beide Kameras außerdem mit einem HDMI-Ausgang, einem USB-Port sowie einem Mikrofoneingang (3,5mm Klinke) ausgestattet. Wer eine Kabelfernbedienung zum Steuern verwenden möchte, schließt diese bei der G81 über eine 2,5mm Klinkenbuche und bei der E-M5 Mark II über den USB-Port an. Ein Kopfhörerausgang ist – wie bereits im Laufe dieses Vergleichs erwähnt wurde – bei keiner Kamera vorhanden. Nachrüsten lässt sich dieser beim Modell vom Olympus immerhin über den Batteriegriff.

Die Apps erlauben unter anderem die drahtlose Fernsteuerung:

Links sehen Sie die Panasonic Image App, rechts die Olympus Image Share App.

Die drahtlose Kommunikation erlauben beide MFT-Kameras per WLAN. Damit kann nicht nur die Bildübertragung, sondern auch die Fernsteuerung erfolgen.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die Olympus OM-D E-M5 Mark II.

Beide MFT-Kameras überzeugen mit einer guten Bildqualität und vielen Funktionen:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Olympus OM-D E-M5 Mark II.

Unser Fazit:
Kompakte spiegellose Systemkameras der Mittelklasse müssen sich schon lange nicht mehr vor ihren Geschwistern mit Spiegel verstecken, technisch haben einige spiegellose Modelle sogar deutlich mehr zu bieten. Dies gilt auch für die beiden in diesem Test unter die Lupe genommenen Digitalkameras. Sowohl die Panasonic Lumix DMC-G81 (Testbericht) als auch die Olympus OM-D E-M5 Mark II (Testbericht) wissen in nahezu jedem Punkt zu überzeugen, echte Schwachstellen gibt es nicht. Im direkten Vergleich sehen wir die Kamera von Panasonic vorne.

Sie punktet unter anderem mit ihrer 4K-Foto- und Videofunktion sowie einem größeren Handgriff und dadurch auch mit einem besseren Handling. Die OM-D E-M5 Mark II ist allerdings auch ein gutes Stück kompakter, was die spiegellose Systemkamera gerade für Fotografen mit dem Wunsch nach einer kleinen Kamera interessant macht. Mit der „Hochauflösenden Aufnahme“ hat die E-M5 Mark II ebenso ein besonders spannendes Feature zu bieten.

Die Panasonic Lumix DMC-G81 hat insgesamt gesehen ein wenig mehr zu bieten:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Olympus OM-D E-M5 Mark II.

In den allermeisten Kriterien kann sich keines der beiden Modelle stärker absetzen, sie liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Lumix DMC-G81 liegt allerdings des Öfteren einen Hauch vorne. Dies gilt zum Beispiel für die Arbeitsgeschwindigkeit. Die E-M5 Mark II arbeitet bei jedem Bildformat schneller, die G81 verfügt dafür über einen größeren Pufferspeicher. Letzteren sehen wir in der Praxis als wichtiger an. Fokussieren lässt sich mit beiden Kameras blitzschnell, vollständig einsatzbereit ist die G81 dagegen in rund einem Drittel der Zeit der E-M5 Mark II.

Technisch bewegen sich beide Kameramodelle weitestgehend auf einem Niveau:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-G81, rechts die Olympus OM-D E-M5 Mark II.

Die Sucher und Displays fallen nahezu identisch aus und erlauben eine komfortable Bildkontrolle. Der Touchscreen der E-M5 Mark II funktioniert – anders als bei der Lumix G81 – leider nicht im Hauptmenü. Bedienelemente haben beide Kameramodelle reichlich zu bieten, viele davon lassen sich sogar konfigurieren. Die Bildqualität bewegt sich effektiv auf dem gleichen Niveau, durch den nicht vorhandenen Tiefpassfilter gibt die G81 Details aber minimal besser wieder. Grundsätzlich sind mit beiden Kameramodellen bis ISO 1.600 sehr detailreiche und bis ISO 3.200 noch gut verwendbare Aufnahmen möglich.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Längere Belichtungszeiten erlauben jeweils die integrierten Bildstabilisatoren, die auch bei Videos funktionieren. Der Sensor-Shift-Bildstabilisator der E-M5 Mark II erledigt seinen Job jedoch noch etwas besser. An manuellen Optionen und weiteren Einstellungsmöglichkeiten mangelt es beiden Kameras nicht. Gerade was den Autofokus anbelangt, hat die G81 jedoch noch ein paar mehr Eingriffsmöglichkeiten in petto.

Unser Testsieger:

An manuellen Optionen und weiteren Einstellungsmöglichkeiten mangelt es beiden Kameras nicht. Gerade was den Autofokus anbelangt, hat die G81 jedoch noch ein paar mehr Eingriffsmöglichkeiten in petto.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Guten Tag, leider wurden in …

Guten Tag, leider wurden in diesem TEST wichtige Funktionen wie Fokus Bracketing Modus/Focus Stacking komplett weggelassen, sind es doch genau diese Funktionen die mich für den Kauf der Olympus überzeugen würden, warte ab bis der für mich noch zu hohe Preis hoffentlich etwas fällt, leider hat Nikon nie solche Funktionen in ihre Kameras implantiert, sie vezetteln sich lieber mit unsinnigen Kameramodellen, da ich bevorzugt einheimische Orchideen fotografiere, wären solche Stacking Funktionen für mich der Grund, selbst einen Systemwechsel vorzunehmen.

Leider wurde auch die live …

Leider wurde auch die live Composite Funktion der Olympus nicht berücksichtigt.
Video in full hd ist für mich voll ausreichend, schon wegen dem Datenvolumen.
Für mich ist die Olympus die deutlich bessere Kamera, zumal auch hochwertiger (Wahlschalter, Rasterung) gemacht.

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