Panasonic Lumix DC-S1 und Lumix DC-S5 im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras von Panasonic mit 4K60p-Video


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-S1, rechts die Panasonic Lumix DC-S5.

Seit Anfang 2019 bietet Panasonic mit den Modellen der Lumix-S-Serie spiegellose Systemkameras mit einem Bildwandler in Vollformatgröße an. Nach der S1 und S1R folgte zunächst die für Videoaufnahmen optimierte S1H. Seit Herbst 2020 gibt es mit der S5 zudem ein kompakteres und günstigeres Modell. Was dieses im Vergleich zur S1 leistet, schauen wir uns im folgenden Vergleichstest an.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Panasonic Lumix DC-S1
Testbericht der Panasonic Lumix DC-S5


Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Mit den Modellen der S1-Serie bietet Panasonic Systemkameras an, die aufgrund ihrer Abmessungen und des Gewichts mehr an DSLRs als an DSLMs erinnern. Manche Fotografen bevorzugen große und schwere Kameras, andere wiederum entscheiden sich lieber für kleine und leichte Modelle. Die Panasonic Lumix DC-S5 spricht letztere Zielgruppen an. Schon beim rein optischen Vergleich der beiden spiegellosen Systemkameras ist der Unterschied bei den Gehäusen nicht zu übersehen.

Die S1 fällt mit Abmessungen von 14,9 x 11,0 x 9,7cm deutlich größer als die nur 13,3 x 9,7 x 8,2cm messende S5 aus. Natürlich wirkt sich diese Differenz auch auf das Gewicht aus, mit 714g bringt die S5 312g weniger als die S1 auf die Waage. Diesen Unterschied spürt man nicht nur beim direkten Vergleich, die S1 hinterlässt in der Hand einen ganz anderen „Gewichtseindruck“. Sie erinnert nicht an eine typische DSLM, sondern an eine Spiegelreflexkamera der Profiklasse.

Die Panasonic Lumix DC-S1 besitzt ein wesentlich größeres Gehäuse:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-S1, rechts die Panasonic Lumix DC-S5.

Apropos Eindruck: In puncto Verarbeitung macht Panasonic bei der Lumix DC-S5 nicht viel anders als bei der Lumix DC-S1. Das Gehäuse wird jeweils aus einer Magnesiumlegierung gefertigt, fällt also sehr robust aus. Abdichtungen halten Staub und Spritzwasser vom Inneren fern, schlechtes Wetter  stellt deshalb kein Problem dar. Die Arbeitstemperatur kann laut offizieller Angabe allerdings nur bei der S1 im Minusbereich liegen, die S5 ist für kaltes Wetter daher weniger geeignet.

Der Griff beider Kameras liegt dank seiner ergonomischen Form sehr gut in der Hand, bei der S1 steht wegen des höheren Gehäuses natürlich etwas mehr Grifffläche zur Verfügung. Wem diese bei der S5 nicht ausreicht, was allerdings nur bei wenigen Fotografen der Fall sein sollte, kann den Batteriegriff „DMW-BGS5E“ erwerben. Notwendig ist dieser aus unserer Sicht allerdings keinesfalls.

Die rechten Oberseiten der DSLMs im Vergleich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-S1, rechts die Panasonic Lumix DC-S5.

Ein kleineres Gehäuse bietet natürlich weniger Platz für Bedienelemente oder andere Features. Bei der Panasonic Lumix DC-S5 muss man daher auf ein paar Bedienelemente sowie das Kontrolldisplay auf der Oberseite verzichten. Letzteres informiert über die wichtigsten Aufnahmeparameter wie die Blende, Verschlusszeit und den ISO-Wert oder über den freien Platz auf der Speicherkarte. Diese Informationen lassen sich aber natürlich auch über das Display oder den Sucher ablesen. Es handelt sich daher um ein „Komfort-Feature“, unbedingt notwendig ist ein Kontrolldisplay nicht.

Auf der linken Oberseite befinden sich ebenfalls Einstellräder:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-S1, rechts die Panasonic Lumix DC-S5.

Auf der Oberseite ergibt sich in puncto Bedienelemente effektiv kein Unterschied. Über Einstellräder sind zwei Parameter (z. B. die Blende und die Belichtungskorrektur) schnell veränderbar, gleiches gilt auch für das Fotoprogramm und den Auslösemodus. Des Weiteren befinden sich hinter dem Fotoauslöser jeweils drei Direktwahltasten für den Weißabgleich, die Sensorempfindlichkeit und die Belichtungskorrektur. Auf der rechten Oberseite hat Panasonic bei der Lumix DC-S5 zudem eine Taste für die Videoaufnahme platziert, bei der Lumix DC-S1 liegt an dieser Stelle die Taste zum Beleuchten des Displays.

Die Rückseite der Panasonic Lumix DC-S1:

Die Panasonic Lumix DC-S1.

Die Rückseite der Panasonic Lumix DC-S5:
Die Panasonic Lumix DC-S5.

Der Videoauslöser befindet sich bei der S1 daher auf der Rückseite. Ein Joystick, ein Fokuswählschalter mit Messfeld-Taste und eine AF-On-Taste sind hier bei beiden DSLMs zu finden, ein Einstellrad mit zusätzlicher Steuerkreuzfunktion gibt es ebenfalls. Die S1 setzt sich von der S5 mit einer zusätzlichen alleinigen Lösch-Taste sowie einem Schalter zum Sperren bestimmter Bedienelemente ab.

Letztere Option bietet auch die S5, dafür wird allerdings eine Taste verwendet. In der Praxis sagen uns beide Lösungen zu, bei der S5 wird mit der „Bediensperre“ aber natürlich eine Fn-Taste belegt. Noch ein Wort zu Vorderseite: Auch hier hat die S1 eine Taste und einen Schalter mehr zu bieten.

Ein Teil der Fn-Tasten der Panasonic Lumix DC-S1:Die Panasonic Lumix DC-S1.

Ein Teil der Fn-Tasten der Panasonic Lumix DC-S5:

Die Panasonic Lumix DC-S5.

Die Unterschiede halten sich insgesamt in engen Grenzen, die S1 hat wie erwähnt das ein oder andere Bedienelement mehr zu bieten. Durch die jeweils vorhandenen zahlreichen Fn-Tasten lassen sich beide DSLMs sehr gut an die eigenen Wünsche anpassen. Einfluss können Kamerabesitzer zudem auf die Menüs nehmen. Beim Quickmenü und dem „Mein Menü“ bestimmen sie die veränderbaren Parameter.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Beide Sensoren gehören zur Vollformatklasse und lösen 24 Megapixel auf:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-S1, rechts die Panasonic Lumix DC-S5.

Bildqualität:
Für die Bildqualität ist der verbaute Sensor maßgeblich. Bei beiden Kameras setzt Panasonic auf einen Vollformatchip. Der 35,6 x 23,8mm große Sensor löst 24 Megapixel auf, Details zum Aufbau (frontseitige oder rückseitige Belichtung) gibt Panasonic keine preis. Die Sensoren sollten vermutlich identisch sein, dafür sprechen neben den Abmessungen und den fehlenden Tiefpassfiltern auch die gleichen ISO-Bereiche. Minimal lassen sich ISO 50 einstellen, maximal sind es ISO 204.800. Diese Werte werden jeweils nur mit den Erweiterungen erreicht, ohne Erweiterungen sind es ISO 100 bis ISO 51.200.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei Tag geben die Bilder sehr viele Details wieder, die Aufnahmen unterschieden sich effektiv nicht. Bei dem von uns jeweils zur Aufnahme gewählten ISO-Wert von 100 ist natürlich kein Rauschen zu sehen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 12.800 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei weniger Licht haben beide spiegellosen Systemkameras ebenso keine Probleme. Die großen Sensoren ermöglichen rauscharme Ergebnisse, selbst bei unseren Testbildern, die mit ISO 12.800 entstanden sind, fällt das Rauschniveau nicht kritisch aus. Erst ab ISO 25.600 kommt es stärker zum Vorschein. Das sind jeweils sehr gute Ergebnisse. Im Unterschied zur S1 schärft die S5 einen Tick mehr nach. Dadurch zeigt sie etwas mehr Details, das Bildrauschen wird jedoch auch stärker betont.

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DC-S1 und der Panasonic Lumix DC-S5 bewerten wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle.

Links zum Artikel:

 
Autor: dkamera.de Redaktion
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