Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und DMC-G6 im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 3: Bridgekamera vs. spiegellose Systemkamera mit 14-140mm-Objektiv


Im Bild sehen Sie links die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Panasonic Lumix DMC-G6.

Nachdem wir im ersten Teil des Vergleichs der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und der Panasonic Lumix DMC-G6 mit Superzoom-Objektiv auf die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität eingegangen sind, beleuchten wir in diesem Teil die Objektive, die Objektivauswahl, die Geschwindigkeit und die Bildkontrolle.

Die Objektive:
Eine Kamera mit Wechselobjektiv gegen ein Modell mit fest verbauter Optik zu vergleichen, ist sicherlich schwierig. Denn hier lässt man – falls nur ein Objektiv verglichen wird – unter anderem außer Acht, dass sich an der Systemkamera auch andere Objektive verwenden lassen. Dies ist zwar richtig, hindert einige Fotografen aber nicht daran, ein Objektiv hauptsächlich oder einzig und allein einzusetzen. Somit ist es durchaus sinnvoll, einen derartigen Vergleich anzustellen.

Bei der Lumix FZ1000 ist das Objektiv fest verbaut, bei der Lumix G6 lässt es sich wechseln:

Im Bild sehen Sie links die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Panasonic Lumix DMC-G6.

Das für unseren Vergleich gewählte Panasonic Lumix G Vario 14-140mm F3,5-5,6 Asph. Power O.I.S. deckt mit 28 bis 280mm (KB-äquivalent) einen größeren Brennweitenbereich ab und lässt sich somit durchaus als einziges Objektiv verwenden. Die Lichtstärke ist wie bei fast allen Superzoom-Objektiven mit F3,5-5,6 aber nur niedrig. Bei der FZ1000 kommt trotz großem Brennweitenbereich von 25 bis 400mm (KB) eine lichtstärkere Optik mit F2,8 bis F4 zum Einsatz.

Im Schnitt ist das Objektiv der FZ1000 also in etwa eine Blende lichtstärker als unser bei der G6 verwendetes Superzoom. Zudem fällt es mit 25 statt 28mm und 400mm statt 280mm auch weitwinkeliger und telestärker aus. Dieser Vorteil ist zwar nicht extrem groß, aber ohne Frage vorhanden. Natürlich muss hier aber erwähnt werden, dass man bei der G6 das Objektiv tauschen kann und somit deutlich flexibler aufgestellt ist. Dazu erfahren Sie mehr im folgenden Abschnitt „Das Objektivangebot“.

Vergleich der kürzesten Brennweiten im Weitwinkelbereich:

Vergleich der längsten Brennweiten im Telebereich:

Bei der Abbildungsleistung schneidet das 16-fach-Zoom der FZ1000 trotz größerem Brennweitenbereich besser ab. Die Bildecken sind vor allem im Weitwinkel deutlich schärfer, dies gilt zudem für das Teleende. Allerdings sollte man hier erwähnen, dass die FZ1000 bei den Standardeinstellungen etwas stärker nachschärft. Bei der G6 ist somit noch etwas mehr Luft nach oben.

Unser Sieger beim Objektiv: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht). Deren 16-fach-Zoom bietet nicht nur einen großen Brennweitenbereich, sondern besitzt auch noch eine relativ gute Lichtstärke und bildet am Bildrand besser ab.

Als Ergänzung zu einem Superzoom bietet sich bei der DMC-G6 eine lichtstarke Festbrennweite an:

Die Lumix DMC-G6 mit angesetztem 14-140mm-Zoom sowie Lumix 20mm F1,7 II-Festbrennweite.

Das Objektivangebot:
Das Objektiv lässt sich nur bei der Panasonic Lumix DMC-G6 (Testbericht) wechseln. Daher geht dieser Punkt natürlich an die spiegellose Systemkamera. Neben dem von uns in diesem Test verwendeten Lumix G Vario 14-140mm F3,5-5,6 Asph. Power O.I.S. (H-FS14140E) bietet sich beispielsweise eine kompakte Festbrennweite mit einer größeren Blendenöffnung als gute Ergänzung an. Ebenso könnte man allerdings auch ein Ultraweitwinkelobjektiv für eine kürzere Brennweite verwenden. Dank des großen Objektivangebots für das Micro-Four-Thirds-Bajonett sind hier keine Grenzen gesetzt. Bei der FZ1000 lässt sich die Brennweite nur über Konverter verändern. Hier kann die Bildqualität allerdings merklich abfallen.

Unser Sieger beim Objektivangebot: Die Panasonic Lumix DMC-G6.

Geschwindigkeit:
In unserem Geschwindigkeitstest gab es bislang kaum eine Digitalkamera, die besser als die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) abgeschnitten hat. Deshalb hat auch die insgesamt überzeugend arbeitende G6 keine Chance gegen die Bridgekamera. Im Serienbildmodus erreicht diese zwölf Bilder pro Sekunde für 53 Aufnahmen in Folge (JPEG). Im RAW-Format sind exzellente elf Bilder pro Sekunde möglich, wenn auch nur für 13 Bilder in Folge. Bei der kombinierten Speicherung von JPEG+RAW-Aufnahmen ist das Ergebnis mit elf Bildern pro Sekunde für zwölf Bilder in Folge sehr ähnlich.

Die G6 erreicht im JPEG-Format mit 6,9 Bildern pro Sekunde (für zwölf Bilder in Folge) und 5,9 Bildern pro Sekunde für sieben Bilder in Folge (bei RAW sowie JPEG+RAW) ein gutes bis sehr gutes Ergebnis. Die FZ1000 liegt somit deutlich vorne und arbeitet fast doppelt so schnell.

Auch im Telebereich lässt sich mit beiden Kameras sehr flott scharfstellen.

Im Bild sehen Sie links die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Panasonic Lumix DMC-G6.

Dies gilt auch für die Fokussierung. Während die G6 in schnellen 0,16 Sekunden scharfstellt (zusammen mit dem G Vario 14-42mm F3,5-5,6 Asph. O.I.S.), sind es bei der FZ1000 extrem kurze 0,07 Sekunden. Diese beiden Messergebnisse gelten für den Weitwinkelbereich, aber auch am Teleende stellen beide Kameras sehr schnell scharf. Die Auslöseverzögerung der FZ1000 ist mit 0,02 Sekunden deutlich kürzer als bei der G6 mit 0,08 Sekunden.

Bei der Einschaltzeit liegen beide Digitalkameras dann nahezu gleich auf: Die FZ1000 ist nach 0,98 Sekunden eingeschaltet, die Panasonic Lumic DMC-G6 (Testbericht) nach 1,00 Sekunden. Das erste Bild kann die Bridgekamera nach 1,01 Sekunden festhalten, die Systemkamera nach kaum längeren 1,05 Sekunden.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000. Aber auch die G6 schneidet nicht schlecht ab.

Neben dreh- und schwenkbaren LCDs besitzen beide Modelle auch einen elektr. Sucher:

Im Bild sehen Sie links die Panasonic Lumix DMC-FZ1000, rechts die Panasonic Lumix DMC-G6.

Bildkontrolle:
Die Bildkontrolle kann bei beiden Vergleichskameras entweder per elektronischem Sucher oder per Display erfolgen. Der Sucher wird mittels Taste aktiviert oder schaltet sich automatisch ein, wenn sich das Auge dem Sucher nähert (= Augensensor). Bei der FZ1000 löst der Sucher sehr hohe 2,36 Millionen Subpixel auf und liefert dadurch ein glasklares Bild. Der Sucher der Panasonic G6 stellt 1,44 Millionen Subpixel dar und ist daher nicht ganz so brillant. Auch hier lassen sich Pixel aber kaum erkennen. Beim direkten Vergleich der beiden Sucher fällt auf, dass das Modell der G6 bei weniger Licht zu einem leichten Stocken bei schnellen Bewegungen neigt. Dies können wir bei der FZ1000 nicht erkennen. Insgesamt gefällt uns der elektronische Sucher der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) besser.

Bei den Displays kommen jeweils 3,0 Zoll große LCDs zum Einsatz, die geklappt und geschwenkt werden können. Somit lässt sich quasi in jeder Situation optimal mit den Displays arbeiten. Die Auflösungen fallen mit 1,04 Millionen Subpixel (G6) und 921.000 Subpixel (FZ1000) fast gleich aus. Daher lassen sich in der Praxis keine Unterschiede bei der Detailwiedergabe ausmachen. Ebenfalls groß sind die Einblickwinkel.

Die Panasonic Lumix DMC-G6 lässt sich per Touch bedienen:

Panasonic Lumix DMC-G6.

Einen Unterschied gibt es bei der Touchoberfläche. Diese ist bei der spiegellosen Systemkamera vorhanden, bei der Bridgekamera fehlt sie. Bei der G6 lässt sich der Fokuspunkt daher unter anderem sehr einfach per Fingerzeig wählen, zudem werden darüber auch weitere Tasten (u. a. zwei Fn-Tasten) angesteuert. Dies würden wir auf alle Fälle als Vorteil für die Lumix DMC-G6 sehen.

Unsere Wertung bei der Bildkontrolle: Unentschieden. Bei der Lumix DMC-FZ1000 gefällt uns der Sucher etwas besser, bei der Panasonc Lumix DMC-G6 (Testbericht) das Display.

Im dritten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und der Panasonic Lumix DMC-G6 werfen wir einen Blick auf die Funktionen und Features, die Videoaufnahme, die Erweiterbarkeit und ziehen ein Fazit.

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