Praxistest: Zubehör für die OM System Tough TG-Kameras (Teil 1)

Der Fisheye-Konverter „FCON-T01“ und der Telekonverter „TCON-T01" im Test

OM Digital Solutions bietet mit der Tough TG-7 eine wasserdichte und besonders robust gebaute Kompaktkamera an. Diese kann als Besonderheit unter anderem Makrofotos aufnehmen und lässt sich mit verschiedenen Zubehörartikeln „aufrüsten“. Wir schauen uns in diesem zweiteiligen Test verschiedene Zubehörprodukte genauer an.

Die Kameras der Tough-Serie gibt es schon viele Jahre, 2012 kam mit der Tough TG-1 das erste Modell auf den Markt. Die damals noch von Olympus produzierte Kompaktkamera konnte sich von Kameras der Konkurrenz nicht nur durch besondere Makro-Fähigkeiten, sondern auch durch ein umfangreiches Zubehörangebot absetzen. Dieses lässt sich auch bei den neueren Modellen der Tough-Serie nutzen und erweitert den Funktionsumfang der Kameras auf verschiedene Art und Weise.

Bei unserem Test haben wir mit der OM System Tough TG-7 das neueste Modell der Serie verwendet. Alle Daten der Kamera finden Sie bei unserem ausführlichen Testbericht:

Zum dkamera.de-Testbericht der OM System Tough TG-7

Wir haben das Zubehör an der neuen OM System Tough TG-7 getestet:

Ergänzung des optischen Systems mittels Konverter:
Alle Kameras der Tough TG-Serie sind einem optischen 4-fach-Zoom ausgestattet. Dieses deckt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 25 bis 100mm ab, die Lichtstärke liegt zwischen F2 und F4,9. Da sich das Objektiv wie bei allen Kompaktkameras nicht wechseln lässt, muss für kürzere oder längere Brennweiten auf sogenannte Vorsatzkonverter zurückgegriffen. Diese werden vor dem Objektiv befestigt und verändern den Bildwinkel.

Die Tough TG-7 besitzt wie alle Tough-Modelle einen abnehmbaren Objektivring:

Die Kamera ohne Objektivring:

OM Digital Solutions bietet für die Kameras der TG-Serie mehrere Vorsatzkonverter an. Neben dem Weitwinkelkonverter „PTWC-01“ gibt es die beiden Fisheye-Konverter „FCON-T01“ sowie „FCON-T01“ und den Telekonverter „TCON-T01.“

Wir nehmen in diesem Test den Olympus Fisheye Converter „FCON-T01“ sowie den Telekonverter „TCON-T01“ unter die Lupe.

Für die Konverter wird der Conversion Lens Adapter CLA-T01 benötigt:

Der CLA-T01 wird wie der Objektivring eingesetzt:

Die Montage der Konverter erfolgt am Conversion Lens Adapter über ein Gewinde:

Um Konverter nutzen zu können, muss man zunächst den Objektivring abnehmen und den „Conversion Lens Adapter CLA-T01“ montieren. Danach lassen sich beide Adapter in das Gewinde des Conversion Lens Adapters einschrauben. Ist dies erfolgt, ist der Adapter im Kameramenü zu aktivieren. Dadurch fährt die Kamera automatisch die passende Brennweite an und die Informationen zum Konverter werden in den Exif-Daten hinterlegt.

Der Fisheyekonverter FCON-T01 ist über das Kameramenü zu aktivieren:

Gleiches gilt für den Telekonverter TCON-T01:

Der „Fisheye Converter FCON-T01“ verkürzt die Brennweite laut Datenblatt auf 18,5mm (KB-äquivalent) und sorgt für einen Bildwinkel von 130 Grad. Dadurch sind Ultraweitwinkelaufnahmen möglich und lassen sich auch größere Motive aus kürzerer Distanz vollständig aufnehmen. Die Lichtstärke des Objektivs ändert sich nicht, die Kamera soll auch bei montiertem Adapter in einer Wassertiefe von bis zu 12m verwendet werden können.

Der Fisheye Converter FCON-T01:

Der FCON-T01 montiert an der Kamera:

Die Frontlinse des Fisheye Converters ist deutlich größer als die Frontlinse der Kamera:

In puncto Abbildungsleistung sind wie bei jedem Adapter Qualitätsabstriche hinzunehmen. Da das Objektiv unserer Testkamera am linken Bildrand weniger scharf als am rechten Bildrand und in der Mitte abbildet, zeigen auch die Aufnahmen mit Konverter am linken Rand weniger Details als am rechten Rand. Abbildungsfehler werden wie üblich effektiv verstärkt.

Die Verzeichnung fällt beim Einsatz des Konverters deutlich tonnenförmig aus, das lässt sich bei einem Fisheye-Konverter aber natürlich nicht kritisieren. Chromatische Aberrationen stellen bei den JPEG-Aufnahmen kein Problem dar, bei RAW-Aufnahmen sind sie deutlich besser zu sehen.

Links eine Weitwinkel-Aufnahme ohne und rechts mit Fisheye-Konverter:

Links eine Weitwinkel-Aufnahme ohne und rechts mit Fisheye-Konverter:

Leider sind die Ecken bei RAW-Bildern wegen der größeren Bildabdeckung ohne Korrekturprofil abgeschattet. Der ohne Korrektur deutlich größere Bildwinkel muss allerdings nicht immer von Nachteil sein. Wer statt eines 4:3-Bildes ein länglicheres Seitenverhältnis (3:2 oder 16:9) benötigt, kann die Aufnahmen von Hand zuschneiden und bekommt noch größere Motive auf das Bild. Sehr gut gefällt uns die Verarbeitung des Fisheye-Konverters, dieser besteht aus Glas und Metall.

Der Teleconverter TCON-T01:

Ein Filtergewinde (40,5mm) erlaubt die Montage von Filtern:

Der TCON-T01 wird im CLA-T01 eingeschraubt:

Der TCON-T01 montiert an der Kamera:

Wer nicht einen besonders großen Bildwinkel benötigt, sondern entfernte Motive größer abbilden will, greift zum Telekonverter Olympus „Teleconverter TCON-T01“. Dieser besitzt wie der „FCON-T01“ ein Gehäuse aus Metall, ein Objektivdeckel schützt die Frontlinse. Anders als beim „FCON-T01“ lassen sich am „TCON-T01“ Filter allerdings montieren, das Gewinde ist 40,5mm groß.

Der Olympus „Teleconverter TCON-T01“ verlängert die Brennweite um den Faktor 1,7, somit ergibt sich eine KB-äquivalente Brennweite von 170mm. Wegen des Vorsatzadapters müssen keine Abstriche bei der Lichtstärke hingenommen werden, diese liegt weiterhin bei F4,9. Auch beim Verwenden des Olympus „Teleconverter TCON-T01“ gilt, dass hinsichtlich der Abbildungsleistung Abstriche zu machen sind. Chromatische Aberrationen sind beim TCON-01 als Beispiel etwas mehr zusehen als beim FCON-T01.

Links eine Tele-Aufnahme ohne und rechts mit Tele-Konverter:

Links eine Tele-Aufnahme ohne und rechts mit Tele-Konverter:

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob der Einsatz beider Konverter zu empfehlen ist? Dazu lässt sich sagen: das kommt darauf an. Wer einen deutlich größeren Bildbereich aufnehmen möchte, kommt am „Fisheye Converter FCON-T01“ (oder dem Weitwinkelkonverter „PTWC-01“, der sich alternativ nutzen lässt) nur schwer vorbei. Natürlich lässt sich in manchen Situationen ein größerer Bildbereich mittels Panorama-Funktion aufnehmen, oftmals ist diese Lösung aber aufwendiger oder wegen Bewegungen des Motivs praktisch unmöglich. Die teilweise schlechtere Abbildungsleistung kann man aus unserer Sicht akzeptieren, erstklassige Aufnahmen liefert die Tough TG-7 wegen ihres kleinen Sensors ohnehin nicht.

Für Teleaufnahmen und den Telekonverter „TCON-T01“ gilt. Der „TCON-T01“ liefert sichtbar mehr Details als digital gezoomte Bilder, fügt aber auch chromatische Aberrationen hinzu. Effektiv betrachtet ist die Abbildungsleistung mit dem Telekonverter „TCON-T01“ trotzdem besser als ohne. Wer mit der Tough TG-7 (oder einem anderen Modell der Serie) weiter entfernte Motive möglichst gut abbilden will, sollte daher durchaus über den Erwerb des Adapters nachdenken.

Beide Konverter im Größenvergleich:

Das Handling beider Adapter stufen wir als akzeptabel bis ausreichend ein. Das „Anbauen“ des Adapters und des Vorsatzkonverters dauert rund 15 Sekunden, zudem ist der Gang in das Adaptermenü notwendig. Das häufige Ein- und Herausschrauben ist zweifellos nicht sonderlich komfortabel, es gibt jedoch auch Schlimmeres. Grundsätzlich würden wir die Schraubvorgänge auf ein Minimum reduzieren, das Kunststoffgewinde des Conversion Lens Adapter „CLA-T01“ dürfte wohl kaum viele Hundert Schraubvorgänge überstehen.

Im zweiten Teil dieses Praxisberichts schauen wir uns unter anderem verschiedenes Beleuchtungs-Zubehör sowie das Unterwassergehäuse PT-59 genauer an.

Autor: dkamera.de Redaktion
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