Besonders kompakte Vollformatkamera ohne Foveon-Sensor mit L-Bajonett und 4K-Videoaufnahme
Unter den Kameraherstellern zählt Sigma zu den Produzenten, die sich mit besonderen Modellen von der Konkurrenz absetzen. Diesbezüglich bleibt sich das japanische Unternehmen auch bei seinem neuesten Modell, der „fp“, treu. Dabei handelt es sich um eine sehr kleine (11,3 x 7,0 x 4,5cm) und leichte (422g) spiegellose Systemkamera, die flexibel eingesetzt werden kann. Zum Preis und der Verfügbarkeit gibt es noch keine Angaben.
Als Basis wird ein 35,9 x 23,9mm großer CMOS-Sensor mit rückwärtiger Belichtung verwendet, dieser speichert Fotos mit einer Auflösung von 24 Megapixel. Abweichend vom bisherigen Vorgehen, die eigenen Foveon-Sensoren mit drei lichtempfindlichen Schichten zu nutzen, kommt in der Sigma fp
allerdings ein Chip mit normalem Aufbau und Bayer-Filter zum Einsatz. Den ISO-Bereich der Kamera gibt Sigma mit ISO 100 bis ISO 25.600 an, als Erweiterungen sollen zudem ISO 6 bis ISO 102.400 eingestellt werden können. Wie die besonders niedrigen ISO-Stufen realisiert werden, ist aktuell nicht bekannt. Mit herkömmlichen Methoden würde sich dies jedenfalls nicht sinnvoll umsetzen lassen.Serienbilder speichert die Sigma fp
bis zu 18 pro Sekunde, der Pufferspeicher reicht allerdings nur für zwölf Fotos in Folge aus. Der Autofokus nutzt die Kontrastmessung, die automatische Fokussierung soll zwischen -5 und +18EV möglich sein. Neue Wege geht Sigma beim Verschluss, dieser arbeitet lediglich elektronisch. Die Belichtungszeit liegt zwischen 30 Sekunden und 1/8.000 Sekunde.Videos kann die „fp“ in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel mit 24 bis 30 Vollbildern pro Sekunde aufzeichnen, in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) sind 24 bis 120 Vollbilder pro Sekunde wählbar. Als Besonderheit werden dabei nicht nur Dateiformate mit starker Kompression angeboten, Videos können auch im Cinema-DNG-Format gespeichert werden. Des Weiteren ist bei der Sigma fp
die Ausgabe über den HDMI-Ausgang der Kamera möglich. Damit sich trotz des kompakten Gehäuses längere Aufnahmen realisieren lassen, kommt eine spezielle Kühlkörper-Konstruktion zum Einsatz.Als Aufnahmeprogramme werden unter anderem die PSAM-Modi angeboten, zu den weiteren Features gehören die Intervallaufnahme, HDR-Aufnahme und eine Cinemagraph-Funktion, die „Hybrid-Bilder“ in Form eines GIFs erzeugt.
Die Bildkontrolle kann mit einem 3,2 Zoll großen LCD mit 2,1 Millionen Subpixel vorgenommen werden, ein elektronischer Sucher (Modell LVF-11) lässt sich als optionales Zubehör erwerben. Apropos Zubehör: Die Zubehörliste für die Sigma fp
ist lang. Neben mehreren Griffen wird unter anderem auch ein Blitzschuh-Adapter angeboten. Mittels diesem arbeitet die Kamera mit kompatiblen Blitzgeräten zusammen.Links zum Artikel: