Sony Alpha 7 IV und Sony Alpha 7C II im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: DSLMs von Sony mit 32 Megapixel auflösendem Vollformatsensor


Links sehen Sie die Sony Alpha 7 IV, rechts die Sony Alpha 7C II.

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Vergleichs der Sony Alpha 7 IV und der Sony Alpha 7C II unter anderem die Optionen bei der Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit verglichen haben, sehen wir uns jetzt die Videoaufnahme, die Erweiterbarkeit und die Schnittstellen an. Anschließend fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Videoaufnahme:
Videos spielen neben Fotos eine immer größere Rolle, nicht umsonst bietet Sony bereits mehrere speziell für Videos optimierte Digitalkameras an. Unsere beiden Testkameras können Aufnahmen in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde speichern, oberhalb von 30 Vollbildern pro Sekunde wird dabei allerdings nur ein Sensorbereich in APS-C-Größe ausgelesen. Dadurch ergibt sich ein deutlicher Crop. Mit voller Sensorbreite kann man mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde filmen, dank 7K-Oversampling erhalten Videografen hier eine besonders gute Aufnahmequalität. In Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) werden bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde ohne Crop unterstützt.

Videovergleich bei 4K-Auflösung (30p):

Zu den weiteren Video-Optionen gehören unterschiedliche Bitraten und Kompressionen (4:2:0 8 Bit, 4:2:0 10 Bit und 4:2:2 10 Bit), dank der S-Log- und HLG-Profile lassen sich Aufnahmen mit einem großen Dynamikumfang speichern. Als spezielle Funktionen sind die Focus Breathing Compensation sowie der AF Assist zu nennen, das Verfolgen des Motivs per „Auto Framing“ unterstützt allerdings allein die Sony Alpha 7C II.

Unsere Bewertung bei der Videoaufnahme: Unentschieden.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Erweitern lassen sich moderne Systemkameras in der Regel auf unterschiedliche Art und Weise, für die Schnittstellen muss jedoch auch genug Platz zur Verfügung stehen. Daher musste Sony bei der Alpha 7C II Kompromisse eingehen. Während die Alpha 7 IV einen größeren Fullsize-HDMI-Port besitzt, ist die Alpha 7 IV nur mit einem Micro-HDMI-Port ausgerüstet. Darüber hinaus muss man bei der kleineren Kamera auf einen Micro-USB-Port verzichten. Jeweils vorhanden sind ein USB-C-Port (USB 3.2-Standard) sowie zwei 3,5mm-Klinkenanschlüsse für ein Mikrofon und einen Kopfhörer. Audiosignale lassen sich zudem per Zubehörschuh einspeisen. Hierbei stehen die digitale oder die analoge Übertragung zur Wahl. Des Weiteren erlaubt der Zubehörschuh natürlich auch das Ansteuern von Aufsteckblitzgeräten oder Funkadaptern. Wer Bilder drahtlos übertragen oder die Kamera kabellos steuern möchte, kann dies mittels WLAN und Bluetooth.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und Schnittstellen: Die Sony Alpha 7 IV.

Die Schnittstellen im Vergleich:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7 IV, rechts die Sony Alpha 7C II.

Unser Fazit:
Sony bietet mit der Alpha 7 IV und der Alpha 7C II zwei Kameramodelle an, die sich viele Funktionen teilen. Als Unterschied besitzen sie jedoch deutlich voneinander abweichende Gehäuse. Die Sony Alpha 7 IV ist das größere und schwerere Modell. Beim Transport in einer Tasche oder einem Rucksack muss man bei ihr etwas mehr Platz einplanen, zudem sorgt sie für ein schwereres Gepäck. Nur von Nachteil sind die größeren Abmessungen allerdings nicht: Dank eines größeren Griffs liegt die Alpha 7 IV besser in der Hand, bei schwereren Objektiven sorgt dies für mehr Komfort. Die Sony Alpha 7C II eignet sich dagegen vor allem für kleine und leichte Objektive. Wer darauf nicht beschränkt sein will, sollte den Zusatzgriff „GP-X2“ erwerben. Damit lässt sich der Griff verlängern und der Komfort der Alpha 7 IV erreichen. Günstig ist der Zusatzgriff jedoch nicht, er schlägt mit knapp 180 Euro zu Buche.

Für weitere Vorteile sorgt der „GP-X2“ leider nicht, zusätzliche Tasten bringt er keine mit. Wegen des kleineren Gehäuses kann die Alpha 7C II in puncto Bedienelemente daher nicht ganz mit der Alpha 7 IV mithalten. Als echten Nachteil sehen wir allerdings nur den fehlenden Joystick, diesen vermissen wir vor allem beim Verändern des AF-Messfeldes. Abseits davon verfügt die Alpha 7C II über ausreichend Tasten und Einstellräder für die meisten Aufgaben.

Die Gehäuse weichen deutlich voneinander ab:

Deutlich vorne sehen wir Sony Alpha 7 IV beim Sucher. Sie besitzt ein in der optischen Achse liegendes Modell mit 50 Prozent höherer Auflösung (3,69 Millionen vs. 2,36 Millionen Subpixel) und einem wesentlich größeren Sucherbild (0,78x vs. 0,7x). Bei der Alpha 7 IV kann man daher von einem guten Sucher sprechen, bei der Alpha 7C II nur von einem durchschnittlichen Modell. Bei den Displays sieht das anders aus: Diese schneiden gleich gut ab und sorgen dank der dreh- und schwenkbaren Lagerung für einen hohen Komfort.

Die Sony Alpha 7 IV ist insgesamt betrachtet die bessere Kamera:

Bei Serienaufnahmen liegen die Kameras bei JPEG-Fotos mit zehn Bildern pro Sekunde und der unbegrenzten Aufnahme auf einem Level, bei RAW-Aufnahmen weiß die Alpha 7 IV mit viel längeren Aufnahmeserien deutlich mehr zu gefallen. Das liegt am CFexpress Typ A-Slot der Kamera sowie einem größeren Pufferspeicher. Von Vorteil können auch die beiden Slots der Alpha 7 IV sein, bei der Alpha 7C II fällt das kamerainterne Backup wegen des Single-Slots weg. Etwas besser geeignet ist die größere Alpha 7 IV zudem für Aufnahmen bei viel Licht, ihr mechanischer Verschluss arbeitet bis zu 1/8.000 Sekunde (1/4.000 Sekunde bei der Alpha 7C II). Wer sich besonders viele Schnittstellen oder einen Fullsize-HDMI-Port wünscht, sollte ebenfalls zur Alpha 7 IV greifen. Beim Fokussieren sehen wir dagegen die Alpha 7C II vorne, sie unterstützt unter anderem die Erkennung von Insekten, Fahrzeugen und Flugzeugen.

Bei Fotos und Videos fällt die Bildqualität sehr ähnlich aus:

Bei Videos schneiden unsere Vergleichsmodelle wieder sehr ähnlich ab. In 4K-Auflösung lässt sich ohne Crop mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde filmen, mit APS-C-Crop sind es bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde. Für Zeitlupen und Zeitraffer ist jeweils der S&Q-Modus mit an Bord, die bis zu 5-fachen Zeitlupen in Full-HD wissen zu gefallen.

An Video-Optionen mangelt es bei beiden Kameras nicht, professionelle Aufnahmen sind jeweils möglich. Auf einem Level liegt aber nicht nur die Bildqualität der Videos, sondern auch die der Fotos. Bei Tag wie bei Nacht können wir keine größeren Unterschiede erkennen, selbst höhere ISO-Stufen stellen kein Problem dar.

Unser Testsieger:

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Autor: dkamera.de Redaktion
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