Sony HX60V, Panasonic TZ61 & Canon SX700 HS im Duell (Teil 3)

Teil 3/3 unsers Vergleichs der 30x Zoom-Kameras Panasonic TZ61, Sony HX60V & Canon SX700 HS

Im zweiten Teil unseres Vergleichs zwischen der Sony Cyber-shot DSC-HX60V, der Panasonic Lumix DMC-TZ61 und der Canon PowerShot SX700 HS ging es um die Bildqualität, die Geschwindigkeit und die Funktionen sowie die Features. In diesem und letzten Teil unseres Tests der Reisezoomkameras mit 30-fach-Zoomobjektiven nehmen wir die Möglichkeiten zur Bildkontrolle, die Videofunktionen und die Erweiterbarkeit unter die Lupe. Am Ende darf ein Fazit natürlich nicht fehlen.

Bildkontrolle:
Zur Bildkontrolle bieten die meisten Kompaktkameras „nur“ ein Display und keinen Sucher an. Dies kann das Fotografieren vor allem bei Sonnenschein deutlich erschweren. Sony löst dieses Problem bei der HX60V mittels eines Aufstecksuchers, der über den Zubehörschuh mit der Digitalkamera verbunden werden kann.

Der integrierte elektronische Sucher der Panasonic Lumix DMC-TZ61:

Panasonic setzt bei der TZ61 allerdings auf einen integrierten Sucher, der sich in der linken oberen Ecke der Kamera befindet. Zum Aktivieren muss die danebenliegende „LVF“-Taste gedrückt werden, einen Augensensor gibt es nicht.

Mit 201.000 Subpixel ist der Sucher alles andere als hoch aufgelöst, ob die Kamera das Motiv scharfgestellt hat, lässt sich daher in vielen Situationen nicht überprüfen. Für die kleinen Sucherabmessungen ist das Sucherbild immerhin recht groß sowie hell und bei Sonnenschein – wenn auch etwas eingeschränkt – eine Hilfe.

Die Kamerarückseite der Sony Cyber-shot DSC-HX60V:

Die Kamerarückseite der Canon PowerShot SX700 HS:

Bei den Displays gibt es keine Unterschiede: Alle drei LCDs sind 3,0 Zoll groß und lösen rund 921.000 Subpixel auf. Sie besitzen eine klare und scharfe Detailwiedergabe. Somit sind sie sehr gut zur Bildkontrolle geeignet. Auch die Einblickwinkel wissen zu gefallen, selbst beim schrägen Blick auf die LCDs kommt es zu keinen Farbverfälschungen. Auf der Displayseite haben die Hersteller unserer drei Kameras also alles richtig gemacht.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Panasonic Lumix DMC-TZ61.
Neben einem sehr guten Display hat sie als Einzige auch einen integrierten elektronischen Sucher zu bieten.

Videofunktion:

Vergleich der Video-Bildqualität bei 1.920 x 1.080 Pixel:

Da die Videoaufnahme vor allem auch bei Reisezoomkameras zu einem immer wichtigeren Feature geworden ist, haben sowohl die Panasonic Lumix DMC-TZ61, die Sony Cyber-shot DSC-HX60V als auch die Canon PowerShot SX700 HS die Full-HD-Aufnahme mit mindestens 50 Vollbildern pro Sekunde zu bieten. Bei der TZ61 werden 50 Voll- oder Halbbildern pro Sekunde mit dieser Auflösung und AVCHD-Codierung gespeichert, zudem sind auch kleinere Auflösungen und die Aufnahme im MP4-Format möglich. Die Sony Cyber-shot DSC-HX60V erlaubt die Wahl zwischen dem PAL und dem NTSC-Standard, weshalb man sich zwischen 25 sowie 30 und 50 oder 60 Bildern pro Sekunde entscheiden kann. Auch sie speichert kleinere Auflösungen und erlaubt die Aufnahme im MP4-Format. Auf 30 und 60 Vollbilder pro Sekunde ist die Canon PowerShot SX700 HS beschränkt.

Die Bildqualität der Videos ist trotz der gleichen Auflösung durchaus unterschiedlich. Das detailreichste Bild liefert die HX60V, etwas dahinter platziert sich die SX700 HS. Die TZ61 liefert die wenigsten Details in den Videos, diese fallen aber trotzdem noch gut bis sehr gut aus. Mit der hohen Bildrate kann jede Kamera auch bewegte Motive flüssig wiedergeben. Während der Videoaufnahme kann man jeweils zoomen, die Autofokussysteme arbeiten relativ schnell und treffsicher. Auf manuelle Filmoptionen muss man leider bei allen drei Kameras fast vollständig verzichten. Die Belichtung kann man allerdings anpassen, dies aber auch nur vor dem Beginn der Aufzeichnung und nicht mehr während des Filmens. Die Tonaufnahme erfolgt jeweils in Stereo mit einer ganz akzeptablen Qualität.

Unser Sieger bei der Videofunktion: Die Sony Cyber-shot DSC-HX60V.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:

Von links nach rechts: Die Canon SX700 HS, die Sony HX60V und die Panasonic TZ61:

Dass sich Kompaktkameras erweitern lassen, kommt selten vor. Auch bei zwei unserer drei Vergleichskandidaten halten sich die Erweiterungsmöglichkeiten in Grenzen. Eine Ausnahme bildet aber die Sony Cyber-shot DSC-HX60V. Sie besitzt nicht nur einen Multifunktions-USB-Port, über den sich auch eine Kabelfernbedienung anschließen lässt, nein, sogar ein Zubehörschuh ist vorhanden. Darüber kann man aber nicht nur einen Blitz aufstecken, sondern dank zusätzlicher Kontakte auch weiteres Zubehör verwenden. Dazu zählen beispielsweise ein elektronischer Aufstecksucher („FDA-EV1MK“) und das Stereomikrofon „ECMXYST1M“. Somit steht die HX60V in puncto Erweiterbarkeit kaum hinter einer Systemkamera zurück. Per HDMI kann man Bilder in 4K-Auflösung ausgeben.

Bei der TZ61 und der SX700 HS muss man sich mit deutlich weniger begnügen. Neben den jeweils vorhandenen USB- und HDMI-Schnittstellen wird die Möglichkeit der drahtlosen Kommunikation angeboten. Diese unterstützt zudem auch die HX60V. Die Reisezoomkameras lassen sich drahtlos aus der Ferne steuern und können Bilder zu einem Smartphone oder Tablet-PC versenden. Über NFC kann man bei der TZ61 und der HX60V zudem die schnelle Verbindung zu einem derartigen Gerät herstellen, bei der SX700 HS lässt sich darüber nur die App starten.

Wieder nur von der HX60V wird die PlayMemories-Plattform angeboten. Über diese kann man die Digitalkamera mittels Camera Apps um Funktionen erweitern. Diese kosten zwar teilweise Geld, erlauben aber das Nachrüsten von sinnvollen Features. Ebenso mit an Bord ist ein GPS-Empfänger, der zum Speichern der Aufnahmeorte der Bilder dient. Über diesen verfügt auch die TZ61.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Ohne Frage die Sony Cyber-shot DSC-HX60V.

Von oben nach unten: Die Panasonic TZ61, die Sony HX60V und die Canon SX700 HS:

Fazit:
Dreimal 30-fach-Zoom, dreimal relativ kompakte Reisezoommodelle. Es ist schon erstaunlich, mit welchen kompakten Abmessungen sich Kameras mit kleinbildäquivalenten 24 bis 720mm bzw. 25 bis 750mm heutzutage konstruieren lassen. Die Objektive fallen bei unseren Testkameras nahezu identisch aus, allenfalls bei der Blende gibt es kleinere Unterschiede. Die HX60V bietet das lichtstärkste Teleende, dafür erreicht die Kamera bereits bei 84mm F5,6. Die anderen Objektive besitzen eine langsamer abfallende Lichtstärke, die SX700 HS mit F6,9 dafür die kleinste Offenblende am Teleende.

Von links nach rechts: Die Canon SX700 HS, die Sony HX60V und die Panasonic TZ61:

Die TZ61 besitzt als eine von nur sehr wenigen Kompaktkameras einen elektronischen Sucher. Auch wenn uns dieser durch seine mit 201.000 Subpixel geringe Auflösung bei Weitem nicht vollständig überzeugen kann, ist er doch eine sehr hilfreiche Alternative zum Display, wenn sich auf diesem nichts mehr erkennen lässt. Die HX60V besitzt zwar keinen integrierten Sucher, ein externes Modell lässt sich jedoch aufstecken. Dieses ist mit rund 330 Euro (Stand August 2014) zwar alles andere als preiswert, es bietet aber mit 2,36 Millionen Subpixel ein sehr hoch aufgelöstes Bild. Über den Zubehörschuh der Digitalkamera kann man außerdem ein externes Mikrofon oder einen Systemblitz aufstecken. Über den Multifunktions-USB-Port lässt sich zudem eine Kabelfernbedienung verwenden. Die ausgesprochen gute Erweiterbarkeit trifft auch auf Softwareapplikationen zu, denn mit den PlayMemories Camera Apps kann man neue Funktionen aufspielen.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Auch sonst liefert die Sony Cyber-shot DSC-HX60V ein sehr rundes Bild ab. Ihre Bildqualität ist im direkten Vergleich zu den anderen beiden Testkandidaten am Besten, auch die Videofunktion liefert die detailreichsten Aufnahmen. Bei der Serienaufnahme überzeugt sie mit zehn Bildern pro Sekunde. Die TZ61 schafft zwar auch zehn Bilder pro Sekunde, im Gegensatz zur HX60V (zehn Bilder in Serie) schafft sie allerdings nur sechs.

Für die Panasonic Lumix DMC-TZ61 sprechen neben dem Sucher die Möglichkeit der RAW-Aufnahme und das geringere Gewicht sowie die kompakten Abmessungen.

Unser Testsieger:

Die Canon PowerShot SX700 HS ist mit Ausnahme der doch schwachen Abbildungsleistung im Weitwinkelbereich eine solide Kamera, ein echtes Alleinstellungsmerkmal besitzt sie jedoch nur in Form der „Rahmen-Assistent“-Taste, mit der sich der Bildausschnitt sehr schnell überblicken lässt. Am Besten gefallen uns an ihr außerdem die großen Tasten.

Welche Kamera ist nun die Beste? Für uns ist es die Sony Cyber-shot DSC-HX60V, denn bis auf die etwas größeren Abmessungen kann man an ihr kaum etwas kritisieren. Ihre Ausstattung ist deutlich überdurchschnittlich, einzig die Möglichkeit der RAW-Aufnahme vermissen wir wirklich.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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unverständlich, dass die Lumix TC …

unverständlich, dass die Lumix TC 61 nicht mit Abstand vorne liegt. ist sie doch leichter, kleiner, RAW fähig, hat einen Sucher ( sehr wichtig !) und ist auch noch billiger als die Sony. Das sollte deren etwas bessere Bildqualität allemal ausgleichen.

Um unsere Vergleichstest-Bewertungen genau nachvollziehen …

Um unsere Vergleichstest-Bewertungen genau nachvollziehen zu können, sehen Sie sich bitte immer unsere Bewertungstabelle im ersten Teil jedes Vergleichstests an, in diesem Fall hier: http://www.dkamera.de/news/sony-hx60v-panasonic-tz61-canon-sx700-hs-im-duell-teil-1/. Dort können Sie dann auch recht einfach einzelne Punkte selbst höher oder niedriger gewichten, ganz nach den eigenen Vorlieben und finden so die perfekte Kamera für sich.

Ich habe mir trotz des …

Ich habe mir trotz des letzten Platzes die Canon SX700 HS gekauft, weil es eben eine Canon ist und ich mit der Bedienung sofort klar komme, denn ich hatte schon einige Canon's.
Für mich war aber der Preis das ausschlaggebende Kriterium, denn eigentlich wollte ich neben meiner DSLR (ebenfalls von Canon) eine nicht zu teure Kompakte um ca. 150 Euro haben (für die Schnappschüsse zwischendurch und als Immerdabei). Für nur ein paar Euro mehr habe ich mit der SX700 nun eine 30x Zoom Reisezoomkamera als Kompakte, die derzeit (03/2015) mit ca. 220 Euro eindeutiger Preis-/Leistungssieger in ihrer Klasse ist und bei der Bildqualität nicht wirklich schlecht abschneidet.
Einzig der "Hebel" zum Herausklappen des Blitzes gefällt nicht wirklich, denn hierzu muss die Kamera aus der Sucherhaltung genommen werden und die Zuschaltung des Blitzes wird zum wahrhaft akrobatischen Akt.

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