PlayMemories Apps: Mehrfachbelichtung und Professionelle Reihe

Kreative Aufnahmen mittels Sonys PlayMemories Apps

In diesem Test schauen wir uns die "Mehrfachbelichtungs"-App und die "Professionelle Reihe"-App von Sony etwas genauer an. Mit der "Mehrfachbelichtungs"-App lassen sich zwei Bilder zu einer kreativen Aufnahme kombinieren, mit der "Professionelle Reihe"-App können verschiedene Reihenaufnahmen erstellt werden.

Die „Mehrfachbelichtungs“-App:
Mehrfachbelichtungen sind eine Möglichkeit, seinen Aufnahmen einen künstlerischen Touch zu verleihen und schon seit der analogen Fotografie, bei der man einen Film einfach zweimal belichtete, bekannt. Während bereits einige Digitalkameras einfache Mehrfachbelichtungsmodi besitzen, bietet Sony mit seiner "Mehrfachbelichtungs"-App deutlich mehr kreative Optionen.

Sortiert sind die Mehrfachbelichtungs-Optionen nach bestimmten Themen, insgesamt sechs an der Zahl. Jeweils ein Thema beherbergt eine unterschiedliche Verrechnung der einzelnen Bilder. So werden beispielsweise beim Thema „Himmel“ die beiden Einzelbilder mit einem gewichteten Durchschnitt verrechnet und beim Thema „Textur“ lässt sich eine bestimmte Stelle im Bild als Hintergrund über das zweite Bild legen. Zudem können auch gegeneinander gedrehte („Drehen“) oder gespiegelte („Spiegel“) Belichtungen aufgenommen werden.

Die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten der „Mehrfachbelichtungs“-App:

Beispielbilder für die Themen Textur (links) und Soft-Filter (rechts):

Unter dem jeweiligen Thema werden auf dem Display jeweils die Mehrfachbelichtungsmodi angezeigt, zudem wird pro Thema eine Erklärung angeboten, wie die Belichtungen kombiniert werden.
Gut: Die Erklärungen lassen sich dabei nicht nur vor der Aufnahme, sondern auch nach der Aufnahme des ersten Bildes und somit vor der zweiten Aufnahme anzeigen. Wer sich nicht sicher ist, wie das zweite Bild aufgenommen werden sollte, bekommt hier also nochmals eine Hilfestellung.

Neben den sechs Themen gibt es zudem einen manuellen Modus, bei dem man nach der Aufnahme des ersten Bildes den "Blending-Modus" - also die Art, wie die beiden Einzelbilder zusammengerechnet werden - wählen kann. Wer keinen vorkonfigurierten Modus verwenden möchte, kann bei den Einstellungen also auch selbst tätig werden.

Neben den spezifischen Mehrfachbelichtungs-Einstellungen, mit denen sich die Mehrfachbelichtungen konfigurieren lassen, bietet die App zudem noch weitere Optionen. So lässt sich unter anderem die Bildgröße, das Seitenverhältnis oder die Belichtungskorrektur wählen.

Das dkamera.de-Fazit zur „Mehrfachbelichtungs“-App:

Mit der „Mehrfachbelichtungs“-App bietet Sony auch weniger erfahrenen Fotografen die Möglichkeit, kreative Mehrfachbelichtungsaufnahmen erhalten zu können - und das ganz ohne Bildbearbeitungssoftware. Dabei bietet die App verschiedene Belichtungsoptionen und mit den angezeigten Erklärungen sollten auch Anfänger zurechtkommen. Etwas getrübt wird der gute Eindruck allerdings durch die bereits im Menü auftretenden längeren Wartezeiten. Nach jeder Aufnahme müssen zudem rund 10 bis 12 Sekunden für die Verarbeitung gewartet werden. Auf den ersten Blick scheint dies zwar nicht zu lange zu sein, wer mehrere Mehrfachbelichtungen hintereinander aufnehmen möchte, kann sich dadurch aber schnell genervt fühlen. Gut ist dagegen, dass neben den Mehrfachbelichtungen auch die dafür aufgenommenen Einzelbilder gespeichert werden.

Die „Professionelle Reihe“-App:
Belichtungsreihen können mittlerweile viele Digitalkameras aufnehmen, auch die Sony-NEX-Modelle besitzen bereits von Haus aus dazu die Möglichkeit. Mit der „Professionelle Reihe“ -App bietet Sony zudem eine spezielle Bracketing-App, die Reihen-Aufnahmen mit verschiedenen Parametern ermöglicht. So kann wahlweise eine Blenden-Reihe, eine Verschlusszeit-Reihe oder eine Fokus-Reihe aufgenommen werden. Zudem lässt sich eine „normale“ Aufnahme mit einer Aufnahme mit Blitz kombinieren.

Die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten der „Professionelle Reihe“-App:

Bei der Blenden-Reihe erlaubt die App einen Belichtungsunterschied von 0,3 bis 3 Blendenstufen (in Drittelstufen), zudem lässt sich natürlich auch die „mittlere“ Blende wählen. Sehr ähnlich funktioniert dies bei der Verschlusszeit-Reihe, hier steht allerdings ein Spielraum von 0,3 bis 5 Blenden zur Verfügung (wieder jeweils in Drittelstufen wählbar). Die Fokusreihe bietet dahingegen nur die Optionen „weit“, normal und „schmal“. Um welche Entfernungen es sich dabei handelt, wird allerdings nicht genannt. Alle drei Reihen sind auf jeweils drei Aufnahmen beschränkt, die Aufnahmereihe mit Blitz und ohne Blitz natürlich auf zwei.

Das dkamera.de-Fazit zur „Professionelle Reihe“-App:

Mit der „Professionelle Reihe“-App lassen sich Reihenaufnahmen ohne großes Vorwissen mit unterschiedlichen Optionen erstellen. Die App bietet dabei ein paar Einstellungsmöglichkeiten, aber auch nicht viel mehr als andere Digitalkameras mit Bracketing-Feature. Teilweise ist man sogar eingeschränkter, denn mehr als drei Bilder können pro Reihe nicht aufgenommen werden. Nur die Möglichkeit der Fokusreihe bzw. der Blitz/Nicht-Blitz-Reihe hat die App anderen Kameras voraus. Ob man diese Funktionen wirklich benötigt, ist allerdings eine andere Frage. Anfänger können Bracketing-Aufnahmen mit der App etwas leichter aufnehmen, erfahrenen Fotografen bietet die App allerdings keinen Mehrwert, bzw. sie werden dadurch sogar eingeschränkt. Für diese App Geld auszugeben wird sich daher nur für die Wenigsten lohnen.

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