Sony Xperia 10 V Smartphone- und Kameratest (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kamera-App, Benchmarks und das Xperia 10 V in der Praxis

Im zweiten Teil unseres Tests des Sony Xperia 10 V haben wir unter anderem die Bildqualität der Kameras unter die Lupe genommen. In diesem dritten Teil schauen wir uns die Kamera-App mit ihren Funktionen sowie Einstellungsmöglichkeiten und die Leistung des Smartphones in der Praxis an. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Kamera-App:
Die Kamera-App des Sony Xperia 10 V ist klassisch aufgebaut und bietet neben dem Livebild Touchtasten für diverse Eingaben. Wird das Smartphone hochkant gehalten, befinden sich die Optionen ober- und unterhalb des Livebildes. Hält man es quer, liegen jene rechts und links davon. Wir gehen im Folgenden auf erstere Benutzung ein. Am linken Rand gelangen Nutzer nicht nur zu den grundsätzlichen Einstellungsmöglichkeiten, hier ist es auch möglich, die Helligkeit sowie Sättigung zu verändern und den Bokeh-Modus für die künstliche Hintergrundunschärfe zu konfigurieren. Daneben lassen sich der Nachtmodus, der Selbstauslöser und das LED-Licht einstellen.

Die Kamera-App des Sony Xperia 10 V:

Zu den Optionen gehört der Selbstauslöser:

Auch das LED-Licht kann man konfigurieren:

Es gibt auch mehrere spezielle Aufnahmeprogramme:

Rechter Hand des Livebildes wählt man zwischen den vier Kameras des Smartphones (drei Rückseitenkameras sowie der Frontkamera), kann sich zwischen der Foto- und Videoaufnahme entscheiden sowie auslösen. Zudem ist es möglich, zum Wiedergabemodus zu gelangen, zwischen mehreren Aufnahmemodi zu wählen und zu den manuellen Aufnahme-Einstellungen zu wechseln

Manuelle Einstellungen gibt es nur bei der Hauptkamera:

Einstellen lässt sich unter anderem die Belichtungszeit:

Letztere umfassen den Weißabgleich (u. a. Auto, Sonne und Glühlampe), die Belichtungskorrektur (-+ 2), die ISO-Empfindlichkeit (genaue Werte von der Kamera abhängig), die Belichtungszeit (1 Sekunde bis 1/4.000 Sekunde) und den Fokus (AF oder MF). Dieses Angebot an Optionen kann sich sehen lassen. Wenig intuitiv ist dagegen, dass im Videomodus der Button für manuelle Einstellungen zu sehen ist, dieser jedoch das Smartphone zum Fotomodus wechseln lässt. Das ergibt keinen Sinn.

Weitere Kamera-Einstellungen:

Benchmarks:
Als Smartphone der Mittelklasse ist das Sony Xperia 10 V zwar nicht mit der aktuellsten Hardware ausgestattet, für die allermeisten Aufgaben sollte diese aber problemlos ausreichen. Der Qualcomm Snapdragon 695 5G erreicht 2.957 Punkte beim Sling Shot Extreme des 3D Mark, 7.904 Punkte beim PC Mark Work 3.0 Performance Score und 910 (Single-Core Score) bzw. 2.079 Punkte (Multi-Core Score) beim Geekbench 6.

Dies sind allesamt keine Werte, die einen vom Hocker hauen. Wie erwähnt, darf dies von einem Modell der Mittelklasse jedoch auch nicht erwartet werden. Als wichtiger erachten wir den großen Arbeitsspeicher (6GB LPDDR4X), dieser sorgt auch bei Speicherfressenden Apps für ausreichend Puffer.

Ausgewählte Benchmark-Ergebnisse:

Ein echtes Highlight des Xperia 10 V ist der Akku. Mit 5.000mAh besitzt dieser die Kapazität von Flaggschiff-Smartphones. Das im Vergleich dazu kleine Display und der stromsparende SoC ermöglichen sehr lange Einsatzzeiten. Bei unserem Standardtest (Youtube Wiedergabe eines Full-HD-Videos) kamen wir auf beeindruckende 22 Stunden. Beim Laden lässt sich das Xperia 10 V dagegen Zeit, knappe 110 Minuten vergingen von 10 Prozent bis 100 Prozent.

Unser Fazit:
Das Sony Xperia 10 V ist ein Smartphone, das mit seinem Preis von 449,00 Euro (UVP) zu den Mittelklassemodellen zählt. Dafür erhält man unter anderem ein sehr leichtes und trotzdem abgedichtetes Gehäuse mit ansprechendem Design. Erwähnenswert sind zudem der richtig große Akku, der 3,5mm Klinkenausgang für Kopfhörer und der microSD-Slot. Der Klinkenausgang ist zusammen mit der Unterstützung für High Resolution Audio vor allem für Freunde hochqualitativer Musik interessant, der microSD-Slot erlaubt das sehr günstige Nachrüsten von Speicherplatz. Der Akku des Sony Xperia 10 V lässt sich zwar nicht besonders schnell aufladen, ein geringer Stromverbrauch und 5.000mAh machen das Smartphone aber zu einem echten Langläufer. Im Normalfall sollte man problemlos durch zwei Tage kommen, bei gezügeltem Einsatz ist noch mehr möglich.

Der SoC gehört nicht zu den schnellsten Modellen, besitzt für die meisten Aufgaben aber ausreichend Leistung und bringt auch 5G-Unterstützung mit. Das Display des Smartphones besitzt für die Mittelklasse eine sehr gute Auflösung, die Wiedergabe des OLED-Panels genügt allen Ansprüchen bei weitem. Etwas mehr als 60 Hz hätten es zwar schon sein dürfen, wirklich kritisch sehen wir dies aber nicht. Ob das sehr längliche Seitenverhältnis des Displays (21:9) nun von Vorteil oder Nachteil ist, muss jeder selbst entscheiden. Bei Videos im Kinoformat und beim Lesen langer Text ergeben sich Vorteile, bei klassischen Videos im 16:9-Format verschenkt man mit breiten Rändern jedoch viel Platz.

Das Sony Xperia 10 V besitzt trotz sehr großem Akku ein geringes Gewicht:

Die Kameras hinterlassen bei uns gemischte Gefühle. Bei Tag liefern alle drei Kameras ordentliche Bildergebnisse, mit 16mm, 26mm und 54mm KB-Brennweite kommen Fotografen zudem gut aus. In puncto Detailwiedergabe reicht das Xperia 10 V nicht an die besseren Modelle heran, dafür fehlt es an Auflösung. Die 48 Megapixel des Sensors der Hauptkamera können nicht genutzt werden, Sony legt stets vier Pixel zusammen. Die allermeisten Fotografen wird dies jedoch nicht stören, für klassische Einsätze reichen die acht (Ultraweitwinkelkamera + Telekamera) sowie zwölf Megapixel (Hauptkamera) des Xperia 10 V aus. Das stärkere digitale Zoomen sollte man jedoch unterlassen, dafür sind die Auflösungen zu gering. Ebenso gut zu wissen: Der HDR-Modus sollte am besten immer aktiviert sein, ansonsten brennen hellere Bildbereiche schnell aus.

Bei Nacht liefert die Hauptkamera wie üblich die besten Bilder, eine sehr gute Qualität sollte jedoch nicht erwartet werden. Die anderen beiden Kameras schneiden wegen der deutlich kleineren Sensoren noch sichtbar schlechter ab. Entweder nutzt man bei nicht optimalen Lichtverhältnissen stets die Hauptkamera oder greift auf den speziellen Nachtmodus zurück. Damit sind etwas bessere Ergebnisse möglich. Trotzdem gilt: Das Sony Xperia 10 V ist kein Smartphone für schlechte Lichtverhältnisse, die Aufnahmen sind hier nur ausreichend. Die Abstimmung der Fotos ist grundsätzlich vergleichsweise natürlich, bei der Farbwiedergabe und dem Weißabgleich sehen wir jedoch Verbesserungspotenzial. Wer ein Motiv mit allen drei Kameras ablichtet, erhält nur selten die gleiche Farbwiedergabe. Das geht eindeutig besser. Viele Punkte lässt das Sony Xperia 10 V zudem mit seinen eingeschränkten Videofähigkeiten liegen. Das Smartphone bietet nicht nur keine 4K-Auflösung an, mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde fehlen bei der Ultraweitwinkel- und Telekamera auch höhere Bildraten. Die Videoqualität könnte zudem besser sein. Positiv: Die Kamera-App des Xperia 10 V ist nicht nur übersichtlich designt, es gibt auch einige manuelle Optionen. Leider stehen letztere nur für die Hauptkamera zur Verfügung.

Die Kamera punktet mit drei Brennweiten, ansonsten fällt die Ausstattung aber doch mager aus:

Zusammengefasst lässt sich sagen: Das Sony Xperia 10 V besitzt gleich mehrere Features, die Smartphone-Käufer mit dem Wunsch nach etwas Besonderem ansprechen. Für Durchschnittsnutzer sind dagegen eher die sehr lange Akkulaufzeit und das leichte Gehäuse mit Abdichtungen interessant. Kameratechnisch finden sich gute Ansätze, etwas mehr Features hätte Sony von den höherklassigen Modellen aber durchaus übernehmen können.

Unsere Bewertung des Sony Xperia 1 V0:

Autor: dkamera.de Redaktion
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