Spiegelloses Vollformat-Flaggschiff: Sony Alpha 9

24 Megapixel Exmor RS-Sensor, 693 Phasen-AF-Punkte, 20 Bild./Sek, 3,69 Mio. Subpixel Sucher

Update: 27.04.2017, 17:00 Uhr: Wir haben den Artikel um sechs Beispielaufnahmen erweitert, die wir mit einem Vorserienmodell der Sony Alpha 9 aufgenommen haben.

Schon länger wurde sie erwartet, nun hat Sony sie vorgestellt: Die erste spiegellose Vollformatkamera, die zu den Profimodellen von Canon und Nikon aufschließen soll. Dafür hat Sony die Kamera mit zahlreichen Innovationen ausgestattet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Bildwandler der Sony Alpha 9: Das Exmor RS CMOS-Modell mit 24 Megapixel und einer Größe von 35,6 x 23,8mm wird nicht nur rückwärtig belichtet, es handelt sich auch um einen sogenannten Stacked-Sensor.

Dieser Sensortyp wurde von Sony mit den RX-Kompakt- und Bridgekameras eingeführt und erlaubt eine besonders hohe Datenübertragungsrate vom Sensor zum Bildprozessor. Den Geschwindigkeitsvorteil macht sich Sony unter anderem bei der Serienbildfunktion zunutze. Die Sony Alpha 9 kann bei voller Auflösung und auch im RAW-Format beeindruckende 20 Bilder pro Sekunde speichern.

Die Bildrate soll laut Sony dabei für 362 JPEG- oder 214 RAW-Fotos in Folge aufrechterhalten bleiben. Zum Verarbeiten der großen Datenmenge kommen ein neuer Bionz-X-Prozessor sowie ein Front End LSI zum Einsatz. Als Sensorempfindlichkeit kann man bei der Alpha 9 minimal ISO 50 und maximal ISO 204.800 einstellen.

Die Sony Alpha 9 ist mit einem rückwärtig belichteten Stacked-Sensor ausgestattet:

Der Sensor übernimmt bei der Sony Alpha 9 aber nicht nur die Bildaufnahme, er wird auch zur Fokussierung verwendet. Auf dem Sensor befinden sich 693 Phasen-AF-Punkte. Diese decken 93 Prozent der Sensorfläche ab, weshalb die Phasendetektion auch außerhalb des Zentrums erfolgen kann. Der Sensor ist zudem beweglich gelagert und gleicht Bewegungen in fünf Achsen aus. Die Kompensationsleitung soll laut Sony bei bis zu fünf Blendenstufen liegen.

Das aus Magnesium gefertigte Kameragehäuse hat neue Bedienelemente spendiert bekommen:

Der Verschluss arbeitet bei der Sony Alpha 9 entweder mechanisch oder elektronisch, wobei Sony vor allem auf die elektronische Lösung setzt. Nur hier wird die höchste Serienbildrate erreicht (mit dem mechanischen Verschluss sind maximal fünf Bilder pro Sekunde möglich), dabei arbeitet die Kamera jedoch völlig lautlos.

Des Weiteren können der Autofokus und die Belichtungsmessung durch die kontinuierliche Versorgung des Sensors mit Informationen 60-mal pro Sekunde  neu „berechnet“ werden. Der mechanische Verschluss erlaubt Belichtungszeiten zwischen 30 Sekunden und 1/8.000 Sekunde, der elektronische Verschluss zwischen 30 Sekunden und 1/32.000 Sekunde.

Trotz neuer Funktionen und Bedienelemente ist die Alpha 9 kaum größer als die Alpha-7-Modelle:

Zur Bildkontrolle hat Sony bei der Alpha 9 neben einem LCD auch einen elektronischen Sucher verbaut. Das OLED-Modell möchte nicht nur mit einer besonders hohen Auflösung von 3,69 Millionen Subpixel überzeugen, mit 120 Bildern pro Sekunde sollen auch Bewegungen besonders gut wiedergegeben werden. Der Vergrößerungsfaktor des Sucherbildes beträgt 0,78. Beim LCD setzt Sony auf ein 3,0 Zoll großes TFT-Panel mit einer Auflösung von 1,44 Millionen Subpixel. Dieses wurde nach oben und unten schwenkbar konstruiert und erlaubt per Touch das Bedienen der Kamera.

Passend zum neuen Gehäuse wurde auch ein neuer Batteriegriff (VG-C3EM) vorgestellt:

Videos lassen sich mit der Sony Alpha 9 in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde speichern. Dabei wird der komplette Sensor ausgelesen und auf die benötigte Pixelzahl heruntergerechnet. Dies erlaubt eine besonders gute Bildqualität und verhindert zusätzlich das Entstehen eines Cropeffekts. Bei Full-HD-Videos stellen 120 Vollbilder pro Sekunde die höchste Bildrate dar.

Die Alpha 9 besitzt als erste spiegellose Kamera einen LAN-Port sowie eine Blitzsynchronbuchse:

Als Schnittstellen hat die Alpha 9 neben dem bekannten Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang unter anderem einen neuen LAN-Port zu bieten. Dieser ermöglicht beispielsweise die Fernsteuerung der Kamera. WLAN ist natürlich auch mit an Bord und Blitzgeräte kann man per Blitzsynchronkabel ansteuern. Weitere Neuerungen gibt es beim Akku zu vermelden: Hier setzt Sony auf ein neues Modell mit dem Namen Akku NP-FZ100. Dieses besitzt gegenüber den Akkus der Alpha-7-Kameras die 2,2-fache Kapazität.

Die Sony Alpha 9 verfügt über zwei SD-Speicherkartenslots:

Das Abspeichern der aufgenommenen Bilder und Videos ist auf zwei SD-Speicherkarten möglich. Der erste Slot ist per UHS II angebunden, der zweite per UHS I. Die 12,7 x 9,6 x 6,3cm messende Sony Alpha 9 fällt nur wenig größer als die bekannten Alpha-7-Kameras aus, das gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtete Gehäuse wird aus Magnesium gefertigt. Neben einem Joystick auf der Rückseite ist auch ein kombiniertes Einstellrad auf der linken Oberseite hinzugekommen. Letzteres macht unter anderem die Wahl des Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, …) möglich.

Der neue Mehrfachbatterieadapter NPA-MQZ1K:

Ab Juni 2017 soll die Sony Alpha 9 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 5.300 Euro erhältlich sein. Für die Kamera können dann zahlreiche Zubehörteile erworben werden. Der Batteriegriff "VG-C3EM" dient auch als Hochformatauslöser, durch zwei Akkus sind längere Aufnahmen möglich.

Des Weiteren wird die Griffverlängerung "GP-X1EM" angeboten. Diese vergrößert die Grifffläche nach unten und soll für ein komfortableres Handling sorgen. Das Mehrfachbatterieadapterset "NPA-MQZ1K" erlaubt das parallele Aufladen von vier Akkus.

Beispielaufnahmen, die wir mit einem Vorserienmodell der Sony Alpha 9 aufgenommen haben:

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