Toshiba Speicherkarten Roundup

Eine CompactFlash-, zwei SD- und zwei microSD-Karten im Test

Im Frühjahr 2016 hatte Toshiba neue Speicherkarten der Exceria-Pro- und der Exceria-Serie angekündigt. Wir haben von den neuen Modellen eine CompactFlash-Karte, zwei SD-Karten sowie zwei microSD-Speicherkarten unter die Lupe genommen.

CompactFlash-Speicherkarten sind heutzutage nur mehr in Kameras der Ober- bzw. der Profiklasse zu finden. Auch hier werden sie langsam aber entweder von CFast- oder XQD-Karten verdrängt. Beide neuen Technologien nutzen Schnittstellen, die deutlich höhere Datenraten ermöglichen. Wer eine Kamera mit CompactFlash-Speicherkartenslot besitzt, kann jedoch trotzdem auf recht schnelle Speicherkarten zurückgreifen.

Zu den schnellsten CompactFlash-Speicherkarten gehören die Modelle der Serie Toshiba Exceria Pro C501. Diese lassen sich mit Kapazitäten von 16GB, 32GB, 64GB sowie 128GB erwerben. Wir haben das mit 128GB größte Modell getestet. Dieses unterstützt laut Herstellerangabe die UDMA-7-Schnittstelle mit einer theoretischen Datenübertragungsrate von 167MB/s. In der Praxis wird – ebenso laut Herstellerangabe – eine Geschwindigkeit von bis zu 160MB/s (= 1.066 x 0,15MB/s) beim Lesen und von bis zu 150MB/s beim Schreiben erreicht. Damit professionelle Videoaufnahmen mit hohen Datenraten gelingen, wird durch die Video Performance Guarantee (VPG-65) eine Mindestschreibgeschwindigkeit von 65MB/s garantiert.

Eine CompactFlash-Speicherkarte der Exceria-Pro-C501-Serie mit 128GB:

Die CF-Karte unterstützt eine bis zu 1.066x Datenübertragungsrate:

Alle Speicherkarten testen wir mit CrystalDiskMark 5.1, als Lesegerät kommen der Workflow SR2 (für SD-Karten) und der CFR1 (für CF-Karten) von Lexar zum Einsatz. Beide gehören zu den schnellsten Lesegeräten auf dem Markt und werden natürlich an einem USB-3.0-Port betrieben. Die Toshiba Exceria Pro C501-Karte überzeugt im Test beim Lesen mit fast den von Toshiba genannten 160MB/s. Genau haben wir 158,7MB/s gemessen. Beim Schreiben folgt leider eine Enttäuschung: Mit 108,9MB/s ist die Datenrate zwar keinesfalls niedrig, 150MB/s pro Sekunde werden jedoch bei Weitem nicht erreicht. Bei der Geschwindigkeitsangabe handelt es sich zwar nur um einen Bis-zu-Wert, bei rund 109MB/s sind 150MB/s jedoch in weiter Ferne. Insgesamt gesehen ist das Ergebnis trotzdem noch sehr gut, die Karte ist auch für datenintensive Anwendungen geeignet.

Eine UHS-II-SDXC-Karte der Exceria Pro N101 Serie mit 128GB Kapazität:

Die höchste Datenrate liegt bei bis zu 260MB/s, für Videos ist die UHS-U3-Spezifikation wichtig:

Bei den nächsten Testkandidaten handelt es sich um SD-Karten. Die Speicherkarten der Serie Toshiba Exceria Pro N101 sind in Größen von 16GB, 32GB, 64GB sowie 128GB erhältlich und unterstützen die UHS-II-Schnittstelle. Das von uns getestete 128GB große SDXC-Modell erreicht laut Toshiba eine Datenrate von bis zu 260MB/s beim Lesen sowie 150MB/s beim Schreiben. Die unterstützte UHS-U3-Spezifikation garantiert eine Mindestschreibrate von 30MB/s. Die Aufnahme von 4K-Videos (oder anderen Videos mit besonders hohen Bitraten) ist daher kein Problem.

UHS-II-Karten (hier links) besitzen zusätzliche Kontakte auf der Rückseite:

Beim Geschwindigkeitstest kann die Speicherkarte die Herstellerangabe nicht nur erfüllen, sie übertrifft sie sogar teilweise sehr deutlich. Beim Lesen haben wir 260,8MB/s gemessen, beim Schreiben sind es 206,6MB/s. Die Toshiba Exceria Pro SD-Karte liegt damit um knapp 57MB/s über dem Sollwert. Für die Praxis bedeutet dies, dass jegliche Datenspeicherung extrem flott erfolgt.

Dafür muss allerdings auch die Gegenseite, also die Kamera oder das Kartenlesegerät, UHS-II unterstützen. Ansonsten werden die Datenraten auf etwa 90MB/s begrenzt. Bei den allermeisten Kameramodellen kann die hier sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeit nicht genutzt werden.

Ein 64GB großes Exceria-N301-Modell:

Die Datenrate der SDXC-Karte wird mit bis zu 48MB/s angegeben:

Für weniger anspruchsvolle Zwecke sind die SD-Speicherkarten der Serie Toshiba Exceria N301 gedacht. Diese können mit Kapazitäten von 8GB, 16GB, 32GB sowie 64GB erworben werden. Das von uns unter die Lupe genommene Modell besitzt – wie alle Karten der Reihe – eine Geschwindigkeit von bis zu 48MB/s. Speziell zur Schreibgeschwindigkeit wird keine Angabe gemacht. Die Class-10-Spezifikation garantiert allerdings eine Mindestdatenrate von 10MB/s beim Schreiben. Für Videos in Full-HD-Auflösung (mit üblichen Datenraten) sind die Speicherkarten der Exceria-N301-Serie also problemlos geeignet.

In unserem Geschwindigkeitstest erreicht die Speicherkarte eine Lesegeschwindigkeit von 47,2MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 14,1MB/s. Die Datenrate beim Lesen stimmt somit quasi mit der Herstellerangabe überein, beim Schreiben liegt sie rund 4MB/s über der Mindestübertragungsrate von 10MB/s. Die Herstellerangaben werden somit problemlos erreicht. In der Praxis sind die SD-Karten der Serie Toshiba Exceria N301 für Kompaktkameras mit JPEG-Speicherung gut geeignet. Größere Ansprüche sollte man allerdings nicht haben.

Auch bei den kompakten microSD-Karten gibt es Modelle der Exceria-Pro-Reihe (hier M401):

Ein SD-Adapter gehört zum Lieferumfang:

Eine Nummer kleiner – allerdings nur hinsichtlich der Abmessungen – sind die microSD-Karten der Serien Toshiba Exceria Pro M401 sowie der Exceria Pro M301-EA. Die mit Kapazitäten von 16GB, 32GB sowie 64GB erwerbbaren Exceria Pro M401-Modelle werden zusammen mit einem microSD-auf-SD-Adapter ausgeliefert und erreichen laut Toshiba Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 80MB/s sowie Lesegeschwindigkeiten von bis zu 95MB/s. Durch die UHS-U3-Spezifikation werden 30MB/s beim Schreiben garantiert, 4K-Aufnahmen sind daher kein Problem. Wir testeten das 64GB große Modell. Dieses erreicht mit dem mitgelieferten Adapter eine Lesegeschwindigkeit von 96,6MB/s sowie 79,7MB/s beim Schreiben. Damit wird eine Punktlandung auf die Herstellerangaben erzielt. Beide Werte können sich sehen lassen, in der Praxis wird dadurch beispielsweise keine Kamera ausgebremst.

Eine microSD-Karte der Serie Exceria M301-EA mit 64GB:

Auch hier wird ein SD-Adapter mitgeliefert:

Die Exceria-M301-EA-Speicherkarten werden – wie die Exceria-301-Modelle – mit einer Lesegeschwindigkeit von bis zu 48MB/s angegeben, ebenso wird die Class-10-Spezifikation unterstützt. Für Full-HD-Videos mit durchschnittlichen Datenraten sind die Karten somit problemlos geeignet. Erhältlich sind die Toshiba Exceria-M301-EA-Modelle mit 8GB, 16GB, 32GB, 64GB sowie 128GB. Auch hier liegt ein SD-Adapter bei. Wir testeten die Variante mit 64GB.

Deren Lesegeschwindigkeit bewegt sich mit 47,2MB/s auf einem guten Niveau, der von Toshiba genannte Wert wird fast erreicht. Die Schreibgeschwindigkeit ist mit 15,8MB/s deutlich geringer, aber auch höher als die Mindestschreibrate von 10MB/s (Class 10). Wie schon für das Testmodell der Toshiba Exceria N301 gilt auch für diese Speicherkarte: Für viele Aufgaben sind die erzielten Übertragungsraten ausreichend, für die Speicherung von RAW-Bildern, die in kurzer Zeit sehr große Datenmengen erzeugt, sind die Exceria-M301-EA-Speicherkarten aber nicht wirklich geeignet.

Mit einem microSD auf SD-Adapter können microSD-Modelle in SD-Lesegeräten verwendet werden:

Alle drei Speicherkartentypen im Größenvergleich:

Die Geschwindigkeitswerte (Lesen sowie Schreiben) aller fünf Speicherkarten finden Sie zusammen mit 30 anderen Speicherkarten in folgender Übersichtsgrafik:

Unser Fazit:
Die getesteten Speicherkarten von Toshiba erreichen mit Ausnahme des CompactFlash-Modells die angegebenen Datenraten problemlos, unser Testsample der Exceria Pro N101-UHS-II-Karte liegt teilweise sogar deutlich darüber. Damit ist man ohne Frage für die Zukunft gesichert. Aktuell werden die hohen Datenraten aber fast nur von Kartenlesegeräten ausgenutzt. Die getestete microSDXC-Karte der Serie Toshiba Exceria Pro M401 liegt nicht nur voll im Soll, mit knapp 97MB/s bzw. 80MB/s sorgt sie auch in modernen Kameras mit hoher Pixelzahl und dementsprechend großen Bilddateien für kurze Wartezeiten. In Smartphones ist die Datenübertragungsrate natürlich ebenso mehr als ausreichend hoch.

Die Exceria-Karten sind für einfachere Aufgaben geeignet, die Pro-Modelle auch für anspruchsvolle:

Die getesteten Exceria-Karten erreichen eine solide Lesegeschwindigkeit von etwa 47MB/s, beim schreibenden Datentransfer muss man mit 14 bis 16MB/s auskommen. Für viele Situationen mag das ausreichend sein, wer eine Karte mit hoher Schreibgeschwindigkeit benötigt, ist bei den Exceria-Pro-Modellen aber wesentlich besser aufgehoben.

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