Vergleichstest Samsung Galaxy S22 Ultra vs. Galaxy S22 (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kameravergleich der beiden Smartphones von Samsung

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests des Samsung Galaxy S22 Ultra und des Galaxy S22 haben wir die Bildqualität der Kameras in verschiedenen Aufnahmesituationen verglichen. In diesem dritten und letzten Teil prüfen wir den Makromodus sowie die Videofunktionen. Anschließend fassen wir unsere Ergebnisse zusammen.

Vergleich des Makromodus:
Makroaufnahmen stehen auch bei Smartphone-Fotografen hoch im Kurs. Teilweise sind manche Modelle daher sogar mit extra Makrokameras ausgerüstet. In der Regel kommen hier jedoch kleine und gering auflösende Sensoren zum Einsatz, sodass die Ergebnisse meistens wenig ansprechend ausfallen. Makrofotos nimmt das Samsung Galaxy S22 Ultra nach unseren Tests am besten mit der Ultraweitwinkelkamera auf, diese scheint das Gerät jedenfalls bei nahen Motiven automatisch auszuwählen. Der Nutzer erfährt davon allerdings nichts, die Kamera ändert sich laut App-Anzeige nicht. Das Samsung Galaxy S22 schaltet bei Nahaufnahmen manchmal in eine Art Cropmodus und nutzt nur einen Teil der Bildpunkte der Hauptkamera. Die Bildqualität ist aus unserer Sicht daher eindeutig nicht optimal. Verständlich ist dieses Verhalten des Gerätes nur bedingt, denn die Telekamera bringt laut unserer Messung eine kurze Naheinstellgrenze von nur zwölf Zentimeter mit. Zusammen mit der längeren Brennweite von 70mm (KB) ist sie daher in der Lage, sehr ansprechende Makrobilder aufzunehmen. Das gilt auch, da man bei dieser Brennweite einen natürlichen Bildeindruck erzielt. Die Aufnahmen des S22 Ultra wirken wegen der kurzen Aufnahme-Entfernung stets verzerrt.

Makroaufnahme mit dem Galaxy S22 Ultra und der Ultraweitwinkelkamera:

Makroaufnahme mit dem Galaxy S22 und der Telekamera:

Vergleich der Videofunktion:
Bei Smartphones spielt natürlich nicht nur die Fotofunktion eine Rolle, auch bei Videos müssen moderne Modelle überzeugen können. Beide Smartphones bringen umfangreiche Videofunktionen mit, dazu gehört auch die 8K-Aufnahme (7.680 x 4.320 Pixel). Diese ist allerdings nur mit der Hauptkamera möglich. 4K-Videos (3.840 x 2.160 Pixel) und Full-HD-Videos (1.920 x 1.080 Pixel) lassen sich mit allen Kameras festhalten, hier stellen 60 Vollbilder pro Sekunde jeweils die höchste Bildrate dar. In 8K lassen sich nur 24 Vollbilder pro Sekunde aufnehmen. Die Hauptkamera kann bei beiden Smartphones aber noch mehr: Sie unterstützt Zeitlupenvideos und Super-Slow-Mo-Videos. Erstere sind in Full-HD-Auflösung mit bis zu 240 Vollbildern pro Sekunde möglich, in HD lassen sich sogar bis zu 960 Vollbilder pro Sekunde einstellen.

Natürlich beeinflusst die Auflösung die Bildqualität, bei 8K fällt diese eindeutig am besten aus. Neben der geringen Bildrate muss man hier jedoch auch mit einem kleineren Bildausschnitt, einem starken Rolling-Shutter-Effekt sowie einer weniger komfortablen Bedienung auskommen. Wir würden uns bei Aufnahmen mit allen Kameras daher für 4K und 60 Vollbilder pro Sekunde entscheiden. Hier zeigen die Videos viele Details, die Aufnahmen sind zudem flüssig. In Full-HD wird die Qualität schlechter, bei den Zeitlupen-Einstellungen sogar sehr deutlich. Hier unterscheiden sich die Geräte allerdings nicht.

Die Videofunktion beider Smartphones fällt umfangreich aus:

Grundsätzlich schneiden die Videofunktionen sehr ähnlich ab – sofern man nicht über die 3-fach-Telebrennweite "hinauszoomen" möchte. Bei längeren Brennweiten kann sich das Samsung Galaxy S22 Ultra mit seinem 10-fach-Zoom – wie bei Fotos – sehr deutlich absetzen.

4K60p-Aufnahmen mit der Hauptkamera (links Galaxy S22 Ultra, rechts Galaxy S22):

4K60p-Aufnahmen mit der Ultraweitwinkelkamera (links Galaxy S22 Ultra, rechts Galaxy S22):

4K60p-Aufnahmen mit der 3x-Telekamera (links Galaxy S22 Ultra, rechts Galaxy S22):

4K60p-Aufnahme mit der 10x-Telekamera des Galaxy S22 Ultra:

Unser Fazit:
Mit dem Galaxy S22 Ultra und dem Galaxy S22 bietet Samsung zwei Smartphones mit teilweise identischen, teilweise aber auch sehr unterschiedlichen Daten an. Gleich ist der SoC, Samsungs Exynos 2200 liefert in jeder Situation ausreichend Leistung für aktuelle sowie kommende Aufgaben. Dies gilt sowohl für den eigentlichen Prozessor als auch die GPU. Für „Heavy-User“ könnte das Samsung Galaxy S22 Ultra trotzdem besser geeignet sein. Zum einen bringt das Flaggschiff von Samsung abhängig von der Modellversion sowohl mehr Arbeitsspeicher als auch mehr Speicher mit. Während der Unterschied beim Arbeitsspeicher (S22 Ultra 8GB oder 12GB sowie S22 8GB) für die meisten Nutzer eher von einer kleineren Bedeutung sein dürfte, kann es beim bis zu vierfach größeren Speicher (maximal 1TB beim S22 Ultra statt 256GB beim S22) anders aussehen. Schließlich besteht mangels Speicherkartenslot keine Möglichkeit, den integrierten Speicher zu erweitern.

Das S22 Ultra ist wesentlich größer, Speicher hat es ebenso mehr zu bieten:

Bei den Gehäusen sind natürlich die stärker abweichenden Abmessungen von Bedeutung. Das Samsung Galaxy S22 Ultra gehört zweifellos zu den großen Smartphones, das Galaxy S22 zu den kleinen. Letzteres liegt sehr gut in der Hand und ist optimal auch mit nur einer Hand zu bedienen. Das Galaxy S22 Ultra ist ein Smartphone für zwei Hände. Das größere Gehäuse und das größere Display des Galaxy S22 Ultras sorgen aber natürlich auch für Vorteile. Zur Medienwiedergabe eignet sich das Ultra als Beispiel besser. Die Display-Auflösungen unterscheiden sich mit 3.088 x 1.440 Pixel zu 2.340 x 1.080 Pixel schon deutlich, wegen der unterschiedlichen Displaydiagonalen fällt der optische Unterschied aber recht gering aus. Deutlich kann sich das Galaxy S22 Ultra durch den integrierten S-Pen absetzen, damit lassen sich einige Aufgaben besser ausführen. Vorne liegt das S22-Flaggschiff zudem in puncto Akkulaufzeit. Der 5.000mAh starke Akku erlaubt längere Nutzungszeiten als das 3.700mAh-Modell des S22 (14 statt 11 Stunden Videowiedergabe).

Kameratechnisch kann sich das Samsung Galaxy S22 Ultra vor allem mit seiner zweiten Telekamera absetzen. Deren wesentlich längere Brennweite liefert bei weiter entfernten Motiven zweifellos bessere Bilder. Der Digitalzoom des Galaxy S22 hält hier eindeutig nicht mit. Wer mit 70mm KB-Brennweite auskommt, kann dagegen keine allzu großen Unterschiede zwischen beiden Geräten feststellen. Das liegt zum einen an den fast identischen Ultraweitwinkelkameras, zum anderen an den jeweils sehr guten Hauptkameras. Das Modell des Galaxy S22 Ultra löst zwar höher auf und nutzt einen größeren Sensor, bei der klassischen Ausgabe mit zwölf Megapixel spielt das aber praktisch keine Rolle. Beim Fotografieren mit der vollen Auflösung ist der Unterschied sichtbar, schon die Qualität der Hauptkamera des Galaxy S22 reicht aber effektiv für alle Aufgaben aus.

Bei den Kameras kann sich das Ultra-Modell vor allem mit der 10x-Telekamera absetzen:

Das Samsung Galaxy S22 Ultra bietet als Flaggschiff die meisten Features und die beste Kamera-Ausrüstung, das Galaxy S22 kann als kompaktes Modell ebenso sehr überzeugen. Letztendlich können wir beide Geräte empfehlen. Entscheidungen sollten vor allem von den Gehäuseabmessungen (kleineres Gerät oder größeres Modell) und dem Wunsch nach einer langen Brennweite abhängig gemacht werden. Der S-Pen kann ebenso von Bedeutung sein.

Unsere Auszeichnung:

Autor: dkamera.de Redaktion
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