Vlog-Kamera auf Basis der ZV-1: Sony ZV-1F

20 Megapixel 1,0" Exmor RS CMOS Chip, 20mm F2 Festbrennweite, Kontrast-AF, 4K-Video (216030p)

Vor rund 2,5 Jahren hatte Sony mit der ZV-1 (Testbericht) eine für Videos optimierte Version der RX100 V vorgestellt. Die nun angekündigte Sony ZV-1F wurde besonders stark für Vlogs optimiert. Zur Bildaufnahme wird bei der neuen Kompaktkamera der bekannte Exmor RS-Sensor mit 20 Megapixel verwendet. Dieser gehört zu 1,0 Zoll Klasse und misst dementsprechend 13,2 x 8,8mm. Seine Belichtung erfolgt nicht nur rückwärtig (BSI), durch den zusätzlichen DRAM-Cache lässt sich der Chip auch sehr schnell auslesen.

Fotos nimmt die Kamera 16 pro Sekunde in voller Auflösung auf, das geht allerdings nur im JPEG-Format. Die Unterstützung für RAW-Dateien hat Sony gestrichen, für ambitionierte Fotografen ist die Sony ZV-1F daher uninteressant. Das gilt aber nicht nur wegen des gerade genannten Umstandes, die Kompaktkamera bringt auch keine Belichtungszeiten länger als 1/4 Sekunde sowie keinen mechanischen Verschluss mit. Für die automatische Fokussierung hat Sony einen Kontrast-AF mit 425 Messfeldern integriert, der bei den RX100-Modellen und auch bei der ZV-1 vorhandene Phasen-AF fehlt. Auf Gesichter und Augen kann die Kamera automatisch scharfstellen, mit einer Naheinstellgrenze von nur 5cm (ab der Frontlinse gemessen) lässt sich sehr nah an Motive herangehen.

Die Sony ZV-1F wurde speziell für Vlogger und Content Creator entwickelt:

Sehr deutlich hebt sich die Sony ZV-1F von früheren Modellen zudem durch ihre Festbrennweite ab. Deren Brennweite liegt umgerechnet auf Kleinbild bei 20mm, die Lichtstärke gibt Sony mit F2 an. Die große Öffnung sollte trotz der kurzen Brennweite für eine gewisse Hintergrundunschärfe sorgen, ein extra Bokeh-Modus ist ebenso mit an Bord. Verzichten müssen Foto- wie Videografen auf eine variabel steuerbare Blende. Daher lässt sich nur zwischen der Offenblende (F2) und F8 wählen. Zoomen lässt sich bei der Sony ZV-1F wegen der Festbrennweite natürlich nur digital, durch die hohe Auflösung des Sensors steht ein nahezu verlustfreier Zoom für Full-HD- (bis zu 2-fach) und 4K-Aufnahmen (bis zu 1,5-fach) zur Verfügung.

Das integrierte Mikrofon der ZV-1F arbeitet mit drei Kapseln:

Apropos Video: Bei 4K-Aufnahmen mit 3.840 x 2.160 Pixel sind bis zu 30 Vollbilder pro Sekunde wählbar, bei Full-HD-Aufnahmen mit 1.920 x 1.080 Pixel bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde. Zu den Aufnahmemodi der Kamera gehören unter anderem ein Zeitlupen- und ein Product Showcase-Modus.

Die Bildstabilisierung erfolgt nur elektronisch, für verwacklungsarme Aufnahmen hat Sony einen Active-Modus integriert. Den Ton nimmt die Kamera mit einem 3-Kapsel-Mikrofon auf, ein Windschutz lässt sich über den Zubehörschuh (ohne elektronische Kontakte) aufstecken. Zudem hat Sony einen 3,5mm Kinkenport für externe Mikrofone verbaut.

Das 3,0 Zoll große Display der Kamera lässt sich drehen und schwenken:

Die Bildkontrolle ist bei der Sony ZV-1F über ein 3,0 Zoll großes Display mit 921.600 Subpixel möglich. Das LCD lässt sich sowohl drehen als auch schwenken, Eingaben erlaubt ein Touchscreen. Die Stromversorgung und das Laden des Akkus erfolgt über einen USB-C-Port, über Micro-HDMI lassen sich die Bild- und Tondaten ausgeben. WLAN und Bluetooth sind ebenso mit an Bord. Ab Oktober 2022 soll die 10,5 x 6,0 x 4,6cm große und 256g schwere Sony ZV-1F für einen Preis von 649,00 Euro im Fachhandel angeboten werden.

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