Xiaomi Poco F2 Pro Smartphone- & Kameratest (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten, die Verarbeitung und die Bedienung des Smartphones

Während chinesische Hersteller früher oftmals nur im Segment der Einsteiger-Smartphones vertreten waren, sieht dies mittlerweile ganz anders aus. Neben Huawei ist unter anderem Xiaomi zu nennen, beide bieten Smartphones auch in der High-End-Klasse an. Xiaomi ist dabei vor allem für Geräte bekannt, die Preis-Leistungs-Technisch besonders attraktiv sind. Wir testen mit dem Poco F2 Pro das zweite Modelle der Pocophone-Pro-Serie.

Lieferumfang:
Das mitgelieferte Zubehör hält sich beim Xiaomi Poco F2 Pro in Grenzen, neben einem Ladegerät (bis zu 33 Watt Ausgangsleistung) und einer Hülle (nicht auf unserem Bild zu sehen) liegt nur noch ein USB-C- auf USB-A-Kabel im Karton. Kopfhörer gibt es keine, angesichts des 3,5mm-Klinkenports sind diese jedoch effektiv auch nicht notwendig.

Mitgeliefert werden unter anderem ein Ladegerät und ein USB-Kabel:

Die technischen Daten:
Das Xiaomi Poco F2 Pro ist ein 163 x 75 x 8,9mm großes und 219g auf die Waage bringendes Smartphone. Es verfügt über ein 6,67 Zoll messendes OLED-Display mit 2.400 x 1.080 Pixel (395ppi) und einer Wiedergabe von 60Hz. Beim SoC handelt es sich um einen Qualcomm Snapdragon 865. Dieser besitzt acht Kerne: einen Kryo Gold-Kern mit 2,84 GHz, drei Kryo Gold-Kerne mit 2,42 GHz und vier Kryo Silber-Kerne mit 1,80 GHz. Die GPU ist vom Typ Adreno 650, der Arbeitsspeicher unseres Testmodells ist 6GB (LPDDR4X) groß. Des Weiteren gibt es Modelle mit 8GB LPDDR5 RAM. Beim Festspeicher gibt es ebenfalls zwei unterschiedliche Kapazitäten, 128GB (unser Testmodell) und 256GB. Erweitern lässt sich der Speicher nicht, SIM-Karten in Nano-Größe sind zwei nutzbar.
Das offiziell nicht abgedichtete Gehäuse beherbergt einen 4.700mAh starken Akku, dieser wird per USB-C aufgeladen. Kabellos geht dies nicht. Die Datenübertragung erfolgt per USB 2.0-Standard, kabellos zudem per WLAN (802.11a/b/g/n/ac/ax) und Bluetooth 5.1. GPS und NFC stehen ebenfalls zur Verfügung.

Kameras hat Xiaomi beim Poco F2 Pro insgesamt fünf verbaut. Vier befinden sich auf der Rückseite, eine liegt auf der Vorderseite. Die Hauptkamera mit 26mm Brennweite (KB) nutzt einen 1/1,72 Zoll Sensor mit 64 Megapixel, standardmäßig besitzen die Bilder allerdings nur 16 Megapixel. Hier kommt ein 4:1-Pixel-Binning zum Einsatz. Eine optische Stabilisierung steht nicht zur Verfügung, die Lichtstärke liegt bei F1,9. Die Aufnahme von Ultraweitwinkel-Fotos übernimmt ein in etwa 15mm-KB-Objektiv mit Blende F2,4. Xiaomi setzt hier auf einen in circa 1/3,2 Zoll großen Bildwandler mit 13 Megapixel. Als dritte Kamera wurde ein Modell mit fünf Megapixel verbaut. Diese ist allein für Makroaufnahmen gedacht und mit einem 24mm-Objektiv mit Blende F2,2 ausgerüstet. Die vierte Kamera speichert Tiefeninformationen und hilft beim Erzeugen des künstlichen Bokehs.

Bei Videoaufnahmen schließt das Xiaomi Poco F2 Pro zur ersten Liga der Smartphones auf. Die Hauptkamera erlaubt nämlich das Speichern von 8K-Aufnahmen. Dabei lässt sich zwischen 24 und 30 Vollbildern pro Sekunde wählen. 4K-Aufnahmen sind mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde möglich, Zeitlupenvideos unterstützt das Smartphone mit bis zu 960 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD und bis zu 960 Vollbildern pro Sekunde in HD. Die Frontkamera des Xiaomi Poco F2 Pro ist nur dann zu sehen, wenn Fotografen deren Funktion in der App auswählen. Dann fährt sie auf der Oberseite aus dem Gehäuse heraus. Die Auflösung der Aufnahmen liegt bei rund 20 Megapixel, es wird ein 15mm-Objektiv (KB) mit Blende F2,2 verwendet.

Handling, Verarbeitung und Bedienung:
Preislich ist das Xiaomi Poco F2 Pro nicht in der höchsten Liga angesiedelt, an der Verarbeitung und den gewählten Materialien merkt man dies jedoch nicht. Das Smartphone besitzt wie fast alle höherklassigen Modelle eine Vorder- und Rückseite aus Glas, diese hält ein Metallrahmen zusammen. Von anderen High-End-Smartphones unterscheidet sich das Poco F2 Pro allerdings schon. Zum einen durch fehlende Abdichtungen, zum anderen durch das gerade Display. Bei vielen Geräten ist dieses mittlerweile leicht zu den Seitenflächen hin gebogen. Darauf verzichtet Xiaomi, das Anbringen einer Schutzfolie oder eines Schutzglases ist dadurch deutlich einfacher.

Das Smartphone besitzt ein hochwertiges Metall- und Glasgehäuse, Abdichtungen fehlen aber:

Das 6,67 Zoll messende OLED-Panel mit 2.400 x 1.080 Pixeln nimmt praktisch die komplette Vorderseite ein, die Ränder sind äußerst dünn. Eine „störende“ Frontkamera sieht man überhaupt nicht, hier hat sich Xiaomi für eine besondere Konstruktion entschieden. Die Kamera ist im Gehäuse versenkt, erst beim Aktivieren der Frontkamera fährt sie heraus.

Die Frontkamera ist nur nach dem gezielten "Aktivieren" zu sehen:

Diese Lösung wirkt besonders modern, das Entsperren per Gesicht wird aber etwas langwieriger. Wirklich empfehlen würden wir diese Lösung daher nicht. Das ist effektiv jedoch kein Problem, denn das Smartphone verfügt wie sehr viele aktuelle Modelle über einen im Display integrierten Sensor. Dieser arbeitet schnell und zuverlässig.

In der Hand liegt das Xiaomi Poco F2 Pro vergleichsweise sicher, dafür sorgt die gefühlt recht kantige Form. Wobei man das Wort kantig nicht überinterpretieren darf. In Zeiten abgerundeter Displayränder wirken „normale“ Ränder einfach schon etwas kantig. Das helle und scharfe OLED-Panel lässt sich zumindest bei größeren Händen oben und unten gerade noch vollständig erreichen, Freunde kleiner Displays sollten sich aber nach einem anderen Gerät umschauen.

Neben der Power-Taste (rot) gibt es auch eine Lautstärkewippe (Gehäusefarbe):

Auf der Oberseite befinden sich die Frontkamera (hier eingefahren) und der 3,5mm Klinkenport:

Als Tasten hat Xiaomi die übliche Power-Taste und eine Lautstärkewippe verbaut. Diese befinden sich an der rechten Seite. Auf der Oberseite des Smartphones lässt sich ein 3,5mm Klinkenstecker für Kopfhörer einstecken, auf der Unterseite ein USB-C-Kabel. Neben dem USB-C-Port sind zudem der einzige Lautsprecher und der SIM-Karten-Schacht zu finden.

Die Unterseite teilen sich der SIM-Karten-Schacht, der USB-C-Port und der Lautsprecher:

Bis zu zwei Nano-SIM-Karten lassen sich beim Poco F2 Pro nutzen:

Im zweiten Teil unseres Testberichts des Xiaomi Poco F2 Pro schauen wir uns die Kameras im Detail an.

Autor: dkamera.de Redaktion
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... und links neben der …

... und links neben der Frontkamera findet sich der IR-Sensor, mit dem aus dem POCO F2 Pro eine Fernbedienung wird.
Aus dem Xiaomi-Bestand lassen sich eine Fülle von Presets herunterladen (für Mi TV/Mi Box, TV, Set-top Box, AC, Fan, Smart box, A/V Receiver, DVD Player, Projector, Chinese Satellite TV, Camera).

Anmerkung zur Frontkamera: Klar, die Entsperrung per Gesichtserkennung wird dadurch verzögert ... aber wenn Sie mal beachten, dass einige schon die Frontkamera abgeklebt haben, um eine eventuelle Spionagefunktion zu behindern (ist ja egal, ob Sie das Paranoia nennen oder für berechtigt halten), dann ist die versenkbare Kamera geradezu die ideale Lösung.
Sparsamer und nachhaltiger wäre allerdings die Verwendung einer einzigen Kamera, die schwenkbar ist, wie Samsung das im SGH-D820 implementiert hat.

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