Nikon Z 30 und Sony ZV-E10 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose APS-C-Kameras der Einsteigerklasse für Content Creator


Links sehen Sie die Nikon Z 30, rechts die Sony ZV-E10.

Digitalkameras sind heute nicht nur für Fotografen interessant, umfangreiche Videofunktionen machen sie auch sehr gut für Videoaufnahme geeignet. Da Videos im Alltag eine immer größere Rolle spielen, wird die Videofunktion auch bei ursprünglich für Fotos entwickelte Systemkameras immer wichtiger. Aus diesem Grund setzen mittlerweile fast alle Hersteller auf viele Videofeatures. Sony und Nikon haben sogar neue Modelle entwickelt, die diese Bedürfnisse optimal abdecken sollen. In folgendem Vergleichstest schauen wir uns mit der Sony ZV-E10 und der Nikon Z 30 zwei günstige spiegellose Systemkameras der Einsteigerklasse mit einem Fokus auf Videos an.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Nikon Z 30
Testbericht der Sony ZV-E10

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Nikon Z 30 und die Sony ZV-E10 sind nicht nur für Fotos, sondern zusätzlich für Videoaufnahmen optimiert. Sowohl Nikon als auch Sony haben dafür jeweils auf die Gehäuse älterer Modelle zurückgegriffen und diese leicht verändert. Bei der Nikon Z 30 stammt das „Grundgerüst“ von der Nikon Z 5 bzw. Z 50, bei der Sony ZV-E10 von der Sony Alpha 6100. In beiden Fällen wurde der elektronische Sucher allerdings weggelassen, dadurch konnten vergleichsweise leichte und kompakte Gehäuse konstruiert werden.

Der Griff der Nikon Z 30 fällt deutlich größer aus:

Links sehen Sie die Nikon Z 30, rechts die Sony ZV-E10.

Die Sony ZV-E10 misst 11,5 x 6,4 x 4,5cm und bringt 342g auf die Waage, die 12,8 x 7,4 x 6,0cm große Nikon Z 30 wiegt 405g. Dieser Unterschied lässt sich schon allein optisch ohne den genauen Vergleich der Datenblätter erkennen.

Die Differenz ist unter anderem auf den wesentlich größeren Griff der Z 30 zurückzuführen. Ihn hat Nikon von den anderen Z-Modellen übernommen, die ZV-E10 ist nur mit einem sehr flachen Griff ausgestattet. Im Vergleich liegt die Kamera von Nikon daher besser in der Hand. Weitere Punkte kann die Z 30 durch ihre größere Daumenstütze sammeln. Beim Gehäusematerial wird jeweils Kunststoff verwendet, das Gehäuse der Z 30 empfinden wir trotzdem als etwas hochwertiger. Abgedichtet ist zudem nur die Z 30.

Die rechten Oberseiten der spiegellosen Systemkameras im Vergleich:

Links sehen Sie die Nikon Z 30, rechts die Sony ZV-E10.

Beim Gehäuse hat sich Sony im Vergleich zu den bisher erhältlichen Modellen gleich für mehrere Neuerungen entschieden, Nikon hat sich mehr an den bekannten Designs orientiert. So bringt die Nikon Z 30 ein klassisches Programmwählrad mit, die Sony ZV-E10 besitzt keines. Bei ihr müssen die Aufnahmeprogramme über das Menü gewählt werden. Wer stets das gleiche Programm verwendet, sollte sich daran nicht stören. Wer öfter den Aufnahmemodus wechseln will, muss einen größeren Aufwand betreiben. Den freigewordenen Platz nimmt bei der ZV-E10 eine große Record-Taste zum Starten und Stoppen von Videoaufnahmen ein, zudem wird die DSLM per flachem Schalter auf der Oberseite eingeschaltet. Letztere Lösung wurde notwendig, da der Fotoauslöser von einem Brennweitenregler umlagert wird. Dadurch sind Zoomfahrten beim Einsatz eines Objektivs mit elektronischem Zoommotor über die Kamera möglich.

Die Rückseite der Nikon Z 30:

Nikon Z 30.

Die Rückseite der Sony ZV-E10:

Sony ZV-E10.

Eine Taste für Videoaufnahmen besitzt die Nikon Z 30 ebenfalls, sie verfügt aber nur über leicht vergrößerte Abmessungen. Der Wechsel vom Foto- zum Videomodus erfolgt bei der ZV-E10 per Taste, bei der Z 30 per Schalter. Auch hier hat sich Nikon stärker an den bereits erhältlichen Modellen orientiert. Auf der Rückseite setzt Sony dagegen auf einen weitestgehend bekannten Aufbau mit einem kombinierten Steuerkreuz sowie Einstellrad und mehreren Direktwahltasten.

Das zweite Wählrad liegt auf der Oberseite, beide zusammen erlauben die recht komfortable manuelle Belichtung. Besitzer der Z 30 können die Belichtungsparameter wie gewohnt mit dem Daumen und dem Zeigefinder über zwei Räder anpassen, auf der Rückseite befindet sich zudem ein Steuerkreuz.

Die Fn-Tasten der Nikon Z 30:

Nikon Z 30.

Ein Teil der Fn-Tasten der Sony ZV-E10:

Sony ZV-E10.

Frei belegbar sind bei beiden Kameras mehrere Tasten, dadurch lassen sich die DSLMs teilweise an die eigenen Wünsche anpassen. Wir meinen: Wer andere Kameras des gleichen Herstellers kennt, findet sich bei der Z 30 schneller zurecht. Für alle, die nie eine Kamera in der Hand hatten, spielt das natürlich keine Rolle. Den höheren Bedienkomfort hat aus unserer Sicht die Nikon Z 30 zu bieten.

Unser Sieger bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Die Nikon Z 30.

Bei den Bildwandlern handelt es sich um zwei APS-C-Sensoren:

Links sehen Sie die Nikon Z 30, rechts die Sony ZV-E10.

Bildqualität:
Als Bildwandler kommen bei beiden Kameras Sensoren der APS-C-Klasse zum Einsatz. Während der Chip der Nikon Z 30 23,7 x 15,7mm groß ausfällt und 20,7 Megapixel auflöst, handelt es sich bei der ZV-E10 um einen 23,5 x 15,6mm messenden Bildwandler mit 24 Megapixel. Der ISO-Bereich der Kamera von Sony reicht von ISO 50 bis ISO 51.200, ohne Erweiterungen sind es ISO 100 bis ISO 32.000. Bei der Nikon Z 30 sind ohne Erweiterungen ISO 100 bis ISO 51.200 und mit Erweiterungen bis zu ISO 204.800 wählbar.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Die Bildqualität der Kameras fällt ähnlich aus. Bei Tag sehen wir die Sony ZV-E10 leicht vorne, das sollte an der etwas höheren Auflösungen liegen. Riesig ist der Unterschied aber nicht, in der Praxis spielt er daher nur eine untergeordnete Rolle.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei Nacht zeigt die Sony ZV-E10 10 sichtbar mehr Details, der Unterschied fällt größer als bei Tag aus. Dies liegt neben der höheren Auflösung allerdings wohl auch an einer etwas stärkeren Bildaufbereitung, sodass die Bilder der ZV-E10 etwas mehr Rauschen zeigen.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony ZV-E10.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Nikon Z 30 und der Sony ZV-E10 bewerten wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle.

Links zum Artikel:

 
Autor: dkamera.de Redaktion
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