Mit der EOS R8 bietet Canon eine sehr kompakte und auch leichte spiegellose Systemkamera an, die trotzdem über einen Vollformatsensor verfügt. Das 35,9 x 23,9mm große CMOS-Modell ermöglicht detailreiche Bilder mit geringem Bildrauschen. Eine schnelle Sensorauslesung erlaubt unter anderem sehr hohe Bildraten, diese liegen beim Einsatz des elektronischen Verschlusses bei bis zu 40 Bildern pro Sekunde. Mit dieser Bildrate lassen 135 JPEG- oder 125 RAW-Aufnahmen in Folge speichern, dadurch sind auch längere Aufnahmen kein Problem. Mit dem mechanischen Verschluss kommt die EOS R8 dagegen nur auf langsame sechs Bilder pro Sekunde. Das Video-Paket der DSLM fällt sehr ansprechend aus. Die 4K-Videos mit maximal 60 Vollbilder pro Sekunde besitzen dank Oversampling eine exzellente Qualität, in Full-HD sind mit 180 Vollbildern pro Sekunde sehr ansprechende Zeitlupenaufnahmen möglich. Dazu kommen viele Video-Features wie Canons Log-3-Stil.

Das sehr kompakte Gehäuse sorgt bei der Canon EOS R8 aber auch für Nachteile. Zum einen nutzt die Kamera den schwachen LP-E17-Akku, zum anderen steht nur ein SD-Slot zur Verfügung. Darüber hinaus muss man auf einen Joystick verzichten. Einen Bildstabilisator, der das problemlose Verwenden aller Objektive ermöglicht, besitzt die DSLM leider ebenso nicht. Die meisten Zoom-Objektive von Canon sind damit immerhin ausgestattet, weshalb sich die Nachteile in der Praxis in Grenzen halten. Beim Display hat sich Canon für ein gut aufgelöstes Modell mit dreh- und schwenkbarer Lagerung entschieden, der Sucher ist leider nicht besonders hoch aufgelöst.