Canon auf der Photokina 2018

Unser Bericht vom Stand in Halle 3.2 mit dem Canon EOS R-System

Der Stand von Canon in Halle 3.2 steht 2018 unter dem Motto „Capture the Future.“ Mit Future dürfte Canon vor allem auf die erst kürzlich vorgestellte Canon EOS R anspielen. Mit dieser läutet der japanische Hersteller sein Zeitalter der spiegellosen Vollformatfotografie ein. Von 2012 bis zum Sommer 2018 waren von Canon nur DSLMs mit APS-C-Sensoren erhältlich.

Die Canon EOS R übernimmt zum Teil die Technik der Canon EOS 5D Mark IV (Testbericht), die Bildsensoren unterscheiden sich beispielsweise nicht wesentlich (30 Megapixel, ISO 50 bis ISO 102.400). Daneben gibt es aber auch viel Neues zu berichten. Die EOS R verfügt über einen besonders lichtempfindlichen Phasen-AF  auf Basis der Dual Pixel CMOS-AF-Technologie, 5.655 wählbare AF-Punkte und einen lautlosen Aufnahmemodus. Das Kontrolldisplay auf der Oberseite übernimmt unter anderem die Anzeige des gewählten Fotoprogramms, eine Multifunktionstouchbar ersetzt den Joystick. Einen detaillierten ersten Eindruck von der Kamera finden Sie bei unserem Hands-On-Test.

Das RF 28-70mm F2L USM:

Durch das spiegellose Design musste Canon auch auf ein neues Bajonett umsteigen. Dieses nennt sich RF und besitzt ein Auflagemaß von 20mm. Der Einsatz von EF-Objektiven ist möglich, dafür wird aber natürlich ein Adapter benötigt. Canon bietet diesen in vier verschiedenen Varianten an. In herkömmlicher Ausführung, mit zusätzlichem Einstellring, mit Drop-in-ND- oder Drop-in-Polfilter. Die neuen RF-Objektive sollen dank des großen Bajonettdurchmessers eine sehr gute Abbildungsleistung bei einer zugleich hohen Lichtstärke erzielen können. Mit dem RF 28-70mm F2L USM, dem RF 24-105mm F4 L IS USM, dem RF 50mm F1,2L USM und dem RF 35mm F1,8 IS STM werden bis Ende 2018 vier RF-Objektive für die Canon EOS R erhältlich sein.

Die Frontlinse und das Filtergewinde fallen riesig aus:

Das Objektiv kann mehrere lichtstarke Festbrennweiten ersetzen:

Besonders Ersteres hat es dabei in sich. Trotz Vollformatsensor-Ausleuchtung besitzt es bei einem Brennweitenbereich von 28 bis 70mm eine durchgängige Blendenöffnung von F2. Hier hält kein anderes Zoom mit ähnlichen Spezifikationen mit. Die hohe Lichtstärke sorgt aber auch für einige Nachteile. Das Canon RF 28-70mm F2L USM misst 10,4 x 14,0cm, bringt 1.430g auf die Waage und besitzt ein stattliches Filtergewinde von 95mm. Der Preis fällt mit 3.249 Euro UVP zudem alles andere als günstig aus.

Das Canon EF-M 32mm F1,4 STM an der EOS M50:

Ebenso für spiegellose Systemkameras wurde das EF-M 32mm F1,4 STM konstruiert. Dieses lässt sich allerdings nur an Kameras mit APS-C-Sensoren und EF-M-Bajonett einsetzen, zur Canon EOS R ist es – selbst beim Einsatz im Cropmodus – nicht kompatibel.  Die Festbrennweite ergänzt das bislang noch nicht allzu zu üppig ausfallende EF-M-Objektivangebot um ein besonders lichtstarkes Modell. Dafür fällt das Canon EF-M 32mm F1,4 STM mit 6,1 x 5,7cm erstaunlich klein und mit 235g auch sehr leicht aus. Wer ein besonders lichtstarkes Modell für seine spiegellose APS-C-Kamera von Canon sucht und nicht auf eine Lösung mit Adapter zurückgreifen möchte, kommt am EF-M 32mm F1,4 STM praktisch kaum vorbei.

Aktuell wird kein lichtstärkeres natives Objektiv mit EF-M-Bajonett angeboten:

Die Abmessungen sind überraschend klein, und das Gewicht fällt gering aus:

Für ganz andere Zwecke ist die Canon PowerShot SX70 HS gedacht. Canon hat die Bridgekamera mit einem 65-fachen optischen Zoom ausgestattet, das neben einem großen Weitwinkelbereich (21mm) einen riesigen Telebereich (1.365mm) zu bieten hat. An der Blendenöffnung müssen Fotografen mit F3,4 bis F6,5 natürlich Abstriche hinnehmen, der Bildsensor (1/2,3 Zoll) gehört des Weiteren zu den kleinen Modellen.

Die Canon PowerShot SX 70 HS bei maximaler Brennweite:

Die Ausstattungsliste der Canon PowerShot SX70 HS kann sich grundsätzlich sehen lassen. Neben dem Ultrazoom-Objektiv stehen ein hochauflösender OLED-Sucher (2,36 Millionen Subpixel), ein dreh- sowie schwenkbares Display und bis zu zehn Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung auf der Habenseite. Bei unserem ersten kurzen Hands-On wusste unter anderem auch der gut in der Hand liegende Griff zu gefallen, das Gehäuse der Bridgekamera wirkte auf uns dagegen doch recht einfach. Bei einer Kamera der 500-Euro-Klasse dürften viele Fotografen eine etwas höhere Verarbeitungsqualität erwarten. Manuelle Fotoprogramme, die Option zur RAW-Speicherung und die 4K-Aufnahme zählen dagegen wieder zu den Pluspunkten.

Auf der Oberseite liegen einige Tasten und Wählräder:

Das Display kann man drehen und schwenken:

Des Weiteren lassen sich am Canon-Stand natürlich auch Spiegelreflexkameras und eine lange Liste an EF-(S)Objektiven unter die Lupe nehmen. Der Andrang war am ersten Tag der Photokina hier aber deutlich geringer als bei der EOS R, die sich von Interessierten erst nach einer kurzen Wartezeit unter die Lupe nehmen ließ. Nicht zu kurz kommt bei Canon zudem die „Imaging-Kette“, also der Weg von der Aufnahme über die Bildbearbeitung bis hin zur Ausgabe.

Vom Computer auf das Papier:

Die "langen" Teleobjektive sind am Stand von Canon seit jeher gefragt:

Photokina-Besucher können mit Profi-Technik in Berührung kommen:

Das brandneue Canon EF 600mm F4L IS III USM:

Diesen deckt Canon mit seinen Produkten vollständig ab, was für den Nutzer – laut Aussage des japanischen Herstellers – einen Vorteil darstellt. Abgerundet wird das Angebot in Halle 3.2 mit Berichten von Fotografen aus dem Ambassador-Programm von Canon.

Weitere Eindrücke vom Canon-Stand:

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Gibt's am Stand schon Infos …

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