Canon EOS M100 und EOS 2000D im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Systemkameras der Einsteigerklasse im Vergleich


Links sehen Sie die Canon EOS M100, rechts die Canon EOS 2000D.

Systemkameras der Einsteigerklasse besitzen die höchsten Marktanteile. Sie kosten vergleichsweise wenig und bieten eine Bildqualität, die nicht allzu weit unter dem Niveau deutlich teurerer Modelle liegt. In diesem Vergleichstest nehmen wir mit der EOS M100 und der EOS 2000D zwei Einsteiger-Systemkameras von Canon unter die Lupe: einmal ohne Spiegel und einmal mit Spiegel.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS M100
Testbericht der Canon EOS 2000D

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Kameras der Einsteigerklasse müssen preislich auch für Käufer mit kleineren Budgets attraktiv sein. Die Hersteller müssen daher möglichst günstige Kameras anbieten und an einigen Stellen sparen. Das geht unter anderem beim Gehäuse. Während bei höherklassigen Modellen oftmals eine Magnesiumlegierung zum Einsatz kommt, bestehen Einsteigerkameras vor allem aus Kunststoff. Dies gilt auch für die beiden Digitalkameras in unserem Vergleich.

Bei der EOS 2000D bezeichnet Canon das Material als Glasfaser-verstärktes Polycarbonat, zur EOS M100 sind keine Details bekannt. Es dürfte sich jedoch um ein ähnliches Material handeln. In puncto Verarbeitung gibt es effektiv keinen Unterschied. Die Gehäuse wirken jeweils zwar durchaus „einfacher“, für den alltäglichen Einsatz sind sie aber ausreichend robust. Mangels Abdichtungen sollte man sie allerdings nicht größeren Staubmengen oder (Spritz-)Wasser aussetzen.

Die Canon EOS M100 ist deutlich kompakter als die EOS 2000D:

Links sehen Sie die Canon EOS M100, rechts die Canon EOS 2000D.

Der größte Unterschied zwischen beiden Modellen zeigt sich natürlich bei den Gehäuseabmessungen. Während die Canon EOS 2000D optisch einer klassischen Spiegelreflexkamera entspricht, fällt die EOS M100 wie viele spiegellose Systemkameras klein und recht flach aus. Die Größendifferenz ist dabei beachtlich: Die EOS M100 fällt mit Abmessungen von 10,8 x 6,7 x 3,5cm für eine APS-C-Kamera sehr kompakt aus, die EOS 2000D ist mit 12,9 x 10,1 x 7,8cm wesentlich größer. Dies wirkt sich auch auf das Gewicht aus: Die 2000D bringt mit 476g rund eineinhalb Mal so viel wie die M100 auf die Waage (299g). Dass kleine Abmessungen jedoch nicht alles sind, zeigt sich beim Handling und der Bedienung. Durch ihren großen und gummierten Griff lässt sich die EOS 2000D gut festhalten, die EOS M100 liegt mangels Griff und einer Kunststoffvorderseite nur ausreichend in der Hand. Die Oberfläche wurde immerhin etwas aufgeraut, was das Handling leicht verbessert. Ein Griff stellt jedoch die bessere Lösung dar.

Die Oberseiten der DSLMs im Vergleich:

Links sehen Sie die Canon EOS M100, rechts die Canon EOS 2000D.

Der zweite Vorteil eines größeren Gehäuses: für Tasten steht deutlich mehr Platz zur Verfügung. Während die EOS M100 lediglich über einen Ein- bzw. Ausschalter verfügt, besitzt die EOS 2000D für einen Teil der wichtigsten Optionen große Direktwahltasten. Schnell verändern lassen sich unter anderem die Sensorempfindlichkeit, der Auslösemodus (Einzelbild, Serienbild, ...) und der Fokusmodus. Die genannten Optionen sind natürlich auch bei der EOS M100 anpassbar, das funktioniert jedoch nur im Menü, das per Touch zu bedienen ist. Gleiches gilt für die Wahl des Fotoprogramms. Dieses bestimmt der Fotograf bei der EOS 2000D per Einstellrad, bei der EOS M100 wird über deren Wählrad lediglich zwischen dem Videomodus, dem Automatikmodus und einem weiteren (vorher bestimmten) Fotoprogramm gewechselt. Wer beispielsweise zwischen dem manuellen Modus und der Zeitautomatik wechseln möchte, kann dies allein im Menü. Das ist nicht sonderlich komfortabel.

Die Rückseite der Canon EOS M100:

Canon EOS M100.

Die Rückseite der Canon EOS 2000D:

Canon EOS 2000D.

Apropos Menüs: Canon setzt hier nicht auf ein völlig identisches Design, es sind aber viele Gemeinsamkeiten erkennbar. Der Aufbau macht das Auffinden der gesuchten Parameter recht einfach, bei der EOS 2000D profitiert man von einem zusätzlichen „My Menu“. Über ein Quickmenü für die wichtigsten Einstellungen verfügen beide Kameras.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Als Bildwandler werden in beiden Kameras APS-C-Sensoren verwendet:

Links sehen Sie die Canon EOS M100, rechts die Canon EOS 2000D.

Bildqualität:
Systemkameras der Einsteigerklasse besitzen bei Canon seit Langem einen Sensor in APS-C-Größe. In beiden Modellen kommt ein Chip dieser Größe zum Einsatz, die Abmessungen betragen jeweils 22,3 x 14,9mm. Die Auflösung beider Bildwandler liegt bei 24 Megapixel, dies entspricht dem gängigen Standard in der APS-C-Klasse. Ein Unterschied ergibt sich beim Aufbau der Sensoren.

Während die Canon EOS M100 einen Chip mit Dual-Pixel-CMOS-AF-Technologie besitzt und jeder Bildpunkt aus zwei Photodioden besteht, handelt es sich beim Sensor der EOS 2000D um einen herkömmlichen Bildwandler. Auf die Bildqualität wirkt sich das nicht aus, auf die Geschwindigkeit des Autofokus dagegen sehr wohl. Dazu später mehr. Die Sensorempfindlichkeit der EOS M100 kann der Nutzer zwischen ISO 100 und ISO 25.600 wählen, bei der EOS 2000D zwischen ISO 100 und ISO 12.800. Die höchste Stufe der EOS 2000D wird allerdings nur über eine ISO-Erweiterung erreicht.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei Tag ergeben sich keine größeren Unterschiede, die Detailwiedergabe liegt jeweils auf einem guten bis sehr guten Niveau. Feine Details gibt die EOS 2000D einen Tick besser wieder, praktisch spielt dieser Unterschied allerdings kaum eine Rolle.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei schlechteren Lichtverhältnissen nimmt das Bildrauschen jeweils ab ISO 1.600 sichtbar und ab ISO 6.400 sehr stark zu. Die EOS M100 liefert Fotos mit etwas mehr Details, das Bildrauschen wird effektiver reduziert.

Die Differenz ist sichtbar, allerdings nicht riesig. Für ansprechende Bilder würden wir ISO 3.200 jeweils nicht überschreiten.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Canon EOS 2000D.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS M100 und der Canon EOS 2000D gehen wir unter anderem auf die Möglichkeiten zur Bildkontrolle, das Objektivangebot sowie die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

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