Kompaktkameras und Bridgekameras mit fest verbauten Objektiven müssen Federn lassen

Die Camera & Imaging Products Association, kurz CIPA, hat die Verkaufszahlen von Kameras und Objektiven für das erste Halbjahr 2018 veröffentlicht. Hier gibt es sowohl Grund zur Freude als auch schlechte Nachrichten. Während Systemkameras so oft wie letztes Jahr über den Ladentisch gingen, haben die Modelle mit fest verbauten Objektiven seit Jahresbeginn noch in keinem Monat den Vorjahreswert erreicht.

Zu den Details: In den Monaten Mai, Juni und Juli konnten die Hersteller von Kameras nicht ganz so viele Produkte wie im bereits sehr schlechten Jahr 2016 absetzen. Das Niveau von 2017 wird deutlich unterschritten, fast 1,3 Millionen Stück waren es weniger. Die schlechten Verkaufszahlen sind allerdings nur auf Modelle mit fest verbauten Objektiven zurückzuführen.

Besonders stark ist der Eindruck bei Kameras mit fest verbauten Objektiven:

Diese Kameraklasse taumelt zu immer neuen Negativrekorden, die selbst im Vergleich zu 2016 beängstigend wirken. Wirklich verwundern können die Zahlen trotzdem nicht, der Markt der Kompakt- und Bridgekameras rückt immer mehr ins Hintertreffen.

Darauf haben auch die Kamerahersteller reagiert und ihr Portfolio merklich ausgedünnt. 2018 konnten wir bislang nur sieben neue Kameras mit fest verbauten Objektiven zu unserer Datenbank hinzufügen, ohne neue Modelle geht natürlich auch der Absatz zurück. Für die kommende Zeit ist daher keine signifikante Verbesserung zu erwarten.

Objektive sind in etwa so stark wie letztes Jahr gefragt:

Anders sieht dies bei den Systemkameras aus. Diese halten sich bislang in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, das wiederum besser als 2016 ausfiel. Systemkameras sind also nach wie vor gefragt, das gilt im Besonderen für Modelle ohne Spiegel. Diese nehmen den DSLRs immer weiter Marktanteile ab. Des Weiteren bewegen sich die Auslieferungen von Objektiven auf dem Vorjahresniveau, auch dieser Trend passt zu gleichbleibenden Verkaufszahlen von Systemkameras.