Die FlashAir-Speicherkarte von Toshiba im Test

Kabellose Datenübertragung mittels WLAN per Speicherkarte nachrüsten

Auch wenn mittlerweile viele Digitalkameras mit einem integrierten WLAN-Modul ausgestattet sind und somit neben der schnellen kabellosen Datenübertragung unter anderem das Fernsteuern per Smartphone oder Tablet-PC erlauben, müssen noch immer einige Modelle ohne diese Features auskommen. Dafür – und natürlich auch für ältere Digitalkameras – bietet Toshiba seine FlashAir-Speicherkarte an. Damit lässt sich fast jede Kamera, egal von welchem Hersteller, um die Möglichkeit der drahtlosen Datenübertragung erweitern. Als einzige Voraussetzung muss das Kameramodell mit SDHC-Speicherkarten umgehen können. Wir haben die FlashAir-Speicherkarte von Toshiba einem Test unterzogen.

Die Toshiba FlashAir-Speicherkarte sieht wie jede gewöhnliche SD-Speicherkarte aus, sie besitzt die identischen Abmessungen (32 x 24 x 2,1mm) und passt daher auch in jeden Speicherkartenslot der für SD-Karten geeignet ist. Gefunkt wird mit den WLAN-Standards IEEE802.11 b/g/n, als Verschlüsselungsmethoden stehen WEP, TKIP, AES (WPA, WPA2) WPA2 Default zur Verfügung. Wir testen ein 32GB großes SDHC-Modell ("W-02") mit der Geschwindigkeitsklasse 10.

Der Betrieb:
Zum Betrieb wird die Toshiba FlashAir-Speicherkarte einfach in die Kamera der Wahl eingelegt und die Digitalkamera gestartet. Daraufhin baut die Toshiba FlashAir-Speicherkarte automatisch ein Ad-hoc-WLAN-Netz auf, auf das per Computer oder Mobil-Gerät zugegriffen werden kann.

Für letztere Geräte, also für Smartphones oder Tablet-PCs, bietet Toshiba eine FlashAir-App an, die kostenlos über Google Play für Android oder Apple iTunes für iOS bezogen werden kann. Nach der Installation der App muss das Mobilgerät nur noch mit der FlashAir-Speicherkarte verbunden werden.

Dazu wird das entsprechende Netzwerk ausgewählt und das nötige Passwort (Standard-Passwort „12345678“) eingegeben. Nun lassen sich die mit der Digitalkamera aufgenommenen Bilder nach einer kurzen Wartezeit auf dem Mobilgerät betrachten. Neben einer Vorschauanzeige bietet die App zudem noch eine größere Ansicht. Die App erlaubt außerdem das vollständige Herunterladen der Bilder, das Teilen beispielsweise per Facebook oder das Öffnen in einem Bildbearbeitungsprogramm.

Ähnlich einfach erfolgt die Verbindungsaufnahme der Toshiba FlashAir-Speicherkarte mit einem Computer. Auch hier muss sich zu erst mit dem WLAN-Netzwerk der Speicherkarte verbunden werden. Darauf wird der Browser gestartet und „Flashair“ in die Adresszeile eingegeben. Jetzt erscheint ein Menü mit zwei Ordner. Im Ordner „DCIM“ befinden sich die aufgenommenen Bilder. Diese lassen sich zudem auch Vergrößern. RAW-Dateien können weder in der App noch im Browser angesehen werden, die Browser-Ansicht erlaubt aber das Herunterladen. Dies erfolgte im Test mit rund drei bis vier Megabyte pro Sekunde. Eine 25MB große RAW-Datei der Canon EOS 70D wurde somit in rund sechs bis sieben Sekunden übertragen – ein absolut akzeptabler Zeitraum.

Ein wichtiger Hinweis: Da die FlashAir-Speicherkarte nur bei eingeschalteter und zudem aktiver Kamera Bilder übertragen kann, sollte der Standymodus für das Arbeiten mit der Toshiba FlashAir am besten deaktiviert werden.

Wer das Passwort sowie die SSID der FlashAir-Karte ändern oder beispielsweise die Speicherkarte formatieren möchte, kann dies über das FlashAir-Tool von Toshiba. Zudem bietet dieses auch die Möglichkeit, ein Firmware-Update durchzuführen.

Die Reichweite:
Elementar ist natürlich die Frage, wie weit sich die Kamera vom Empfangsgerät entfernt befinden darf. Da dies auch von der Kamera bzw. dem Gehäusematerial abhängt, lässt sich eine allgemeine Aussage nicht treffen. Wir haben die Toshiba FlashAir in einer Canon EOS 70D getestet und konnten damit auf freiem Feld etwa acht bis zehn Meter erreichen. Innerhalb von Gebäuden fällt die Reichweite – bei allen Drahtlos-Technologien – stark ab, bereits bei einer Wand zwischen Kamera und Karte sinkt die Reichweite auf rund zwei bis drei Meter. Zwei Wände konnte die Toshiba FlashAir überhaupt nicht "durchfunken".

Die Kompatibilität:
Prinzipiell sollten alle Digitalkameras mit der Toshiba FlashAir funktionieren. Da Ausnahmen aber bekanntlich die Regel bestätigen, hat Toshiba eine Kompatibilitätsliste veröffentlicht. Diese finden Sie auf der Webseite von Toshiba.

Wir haben einen kleinen Kompatibilitätscheck durchgeführt und die Toshiba FlashAir zusammen mit verschiedenen Kameramodellen getestet. Unsere getesteten Modelle: Canon EOS 550D (Testbericht), Canon EOS 70D (Testbericht), Panasonic Lumix DMC-GM1 (Testbericht), Nikon D3300, Olympus Stylus 1 und Olympus OM-D E-M1. Zu unserer Freude funktionierte die Toshiba FlashAir in allen Modellen.

Unser Fazit:
Mit der FlashAir-Speicherkarte hat Toshiba eine besonders komfortable Lösung vorgestellt, Bilder kabellos von der Digitalkamera zu einem Mobilgerät oder einem Computer zu übertragen. Wer in den Genuss der drahtlosen Datenübertragung kommen möchte, aber keine Kamera mit integriertem WLAN besitzt, findet in der Toshiba FlashAir-Speicherkarte eine sehr einfache und zudem preiswerte Lösung.

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