Die GoPro HERO12 Black Actionkamera im Test (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten im Überblick

Als neuestes Actionkamera-Modell hat GoPro die HERO12 Black angekündigt. Diese sieht optisch 1:1 wie das Vorgängermodell GoPro HERO11 Black (Testbericht) aus und nutzt auch deren Aufnahme-Hardware. Durch Software-Optimierungen konnte GoPro jedoch auch mehrere Verbesserungen erzielen. Dazu gehören unter anderem eine längere Akkulaufzeit und die HDR-Videoaufnahme. Wir schauen uns die GoPro HERO12 Black in diesem Testbericht genauer an.

Die technischen Daten:
Bei der HERO12 Black setzt GoPro auf das Gehäuse des Vorgängermodells. Die Actionkamera misst daher 7,2 x 5,1 x 3,4cm und bringt 153g auf die Waage. Für Besitzer früherer Modelle ist dies optimal, schließlich lässt sich dadurch das bekannte Zubehör weiterverwenden. Das mitgelieferte Zubehör hat GoPro dagegen etwas angepasst, das sogenannten Transportcase wird nur noch beim sogenannten Zubehör-Bundle mitgeliefert.

Das mitgelieferte Zubehör bei der GoPro HERO12 Black:

Das bis zu 10m Wassertiefe dichte Gehäuse ist auf der Rückseite wie bekannt mit einem 2,27 Zoll messenden Touchscreen-Display ausgestattet, das zweite Display auf der Vorderseite (1,4 Zoll) erlaubt die Bildkontrolle. WLAN und Bluetooth ermöglichen das Steuern aus der Ferne, einen GPS-Empfänger gibt es anders als bei der GoPro HERO11 Black nicht mehr.

Das Gehäuse der HERO12 Black entspricht fast 1:1 der HERO11 Black:

Auf der Unterseite ist bei der HERO12 Black ein 1/4-Zoll-Stativgewinde hinzugekommen:

Zur Datenspeicherung werden microSD-Karten verwendet, hier sollte man sich für Karten mit einer VideoSpeedClass von mindestens V30 entscheiden. Als Akku wird das 1.720mAh starke Enduro-Modell verwendet, das Aufladen ist unter anderem in der Kamera per USB-C möglich. Zur Montage auf einem Stativ lässt sich weiterhin die Basic-Halterung nutzen, durch das neue 1/4-Zoll-Gewinde geht dies bei klassischen Foto-Stativen (mit Schnellwechselplatte) aber nun deutlich einfacher als bei den Vorgängerkameras.

Als Akku nutzt die Kamera das Enduro-Modell, microSD-Karten sollten 30MB/s schreiben können:

Da GoPro bei der HERO12 Black auf den Bildwandler der HERO11 Black zurückgreift, halten die technischen Daten keine Überraschungen bereit. Der Chip gehört zu 1/1,9-Zoll-Klasse, besitzt ein Seitenverhältnis von 8:7 und löst 27,1 Megapixel auf. Das Objektiv zeigt den Bildwinkel einer Optik mit rund 16mm KB-Brennweite, die Lichtstärke liegt bei F2,5. Wenn der Bildwinkel nicht ausreicht, kann man sich für den neuen Max Lens Mod 2.0 (optionales Zubehör) entscheiden. Damit wird ein Sichtfeld von bis zu 177 Grad erreicht.

Videoaufnahmen unterstützt die GoPro HERO12 Black wie das Vorgängermodell in 5,3K-Auflösung. Im 8:7-Format speichert die Kamera bis zu 5.312 x 4.648 Pixel, bei 4:3-Aufnahmen sind es 5.312 x 3.968 Pixel und im klassischen 16:9-Format 5.312 x 2.988 Pixel. Während bei letzteren Aufnahmen bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde wählbar sind, lassen bei den anderen beiden Aufnahme-Optionen jedoch maximal 30 Vollbilder pro Sekunde einstellen.

In 4K-Auflösung kann man sich ebenfalls für mehrere Seitenverhältnisse entscheiden. Neben 16:9-Aufnahmen (3.840 x 2.160 Pixel) stehen 4:3-Aufnahmen (4.000 x 3.000 Pixel) zur Wahl. Bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde lassen sich im 16:9-Format einstellen, bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde sind es im 4:3-Format. In 2,7K-Auflösung und dem 4:3-Format (2.704 x 2.208 Pixel) kann man zudem bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde aufnehmen und bei 2,7K-Auflösung sowie Full-HD-Auflösung im 16:9-Format sind bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde möglich. Sofern mit der HERO12 Black HDR-Videos mit einem erweiterten Dynamikumfang gespeichert werden sollen, stellen 30 Vollbilder pro Sekunde in 5,3K-Auflösung und 60 Vollbilder pro Sekunde in 4K-Auflösung das Maximum dar. Als weitere neue Option unterstützt die Kamera 9:16-Aufnahmen (4K und Full-HD jeweils mit 25, 30, 50 und 60 Vollbildern pro Sekunde).

Zu den weiteren Aufnahmemodi gehören unter anderem Zeitraffer und Langzeitbelichtungen:

Abseits von „normalen“ Videos bringt die HERO12 Black noch weitere Aufnahmemöglichkeiten mit. Diese nennen sich „TimeWarp“, „Startrails“, „Lichtmalerei“, „Auto-Lichtspuren“ sowie „Zeitraffer“ bzw. „Nachtzeitraffer“ und erlauben das verlangsamte oder beschleunigte Darstellen einer Situation. Wer Aufnahmen mit einer besonders hohen Qualität benötigt, sollte sich für die 10-Bit statt der 8-Bit Kodierung entscheiden und für möglichst große Reserven beim Nachbearbeiten die Farbsättigung „Flat“ statt „Dynamisch“ oder „Natürlich“ einstellen. Log-Aufnahmen sind mit dem GP-Log-Profil möglich, LUTs werden ebenso unterstützt. Daneben stehen eine „Hohe Bitrate“ (statt Standard) und die Möglichkeit der RAW-Audio-Aufnahme zur Verfügung. Manuelle Einstellungen abseits klassischer Optionen sind bei den Protune-Optionen zu finden.

Die Protune-Optionen erlauben manuelle Einstellungen:

Fotos kann man mit der GoPro HERO 12 Black mit 27,1 Megapixel aufnehmen, dabei lässt sich aus den folgenden Optionen wählen: SuperFoto, HDR, Standard und RAW. Dieses Angebot ist von den früheren GoPro-Modellen bekannt. SuperFotos und HDRs werden zum Zweck einer besseren Bildqualität aus mehreren Aufnahmen zusammengerechnet, bei der Option „RAW“ speichert die Actionkamera GPR- und JPEG-Dateien gleichzeitig.

Bei Fotos lässt sich aus vier Aufnahme-Optionen (SuperFoto, HDR; Standard, JPEG+RAW) wählen:

Wer nicht nur ein Bild aufnehmen möchte, kann zum einen zur Serienaufnahmefunktion und zum anderen zur Intervallaufnahme greifen. Bei Serienfotos bietet die HERO12 Black 60 Bilder in sechs oder zehn Sekunden, 30 Bilder in einer, drei oder sechs Sekunden, zehn Bilder in einer oder drei Sekunden sowie fünf oder drei Bilder in jeweils einer Sekunde an. Bei Intervallaufnahmen kann man sich zwischen Aufnahmeabständen von 0,5 Sekunden bis zu einer Stunde entscheiden, bei RAW-Dateien muss das Intervall als Einschränkung jedoch bei mindestens fünf Sekunden liegen. Darüber hinaus gibt es einen Nachtmodus und einen „Zeitrafferfoto bei Nacht“-Modus. Hiermit sind Belichtungszeiten bis zu 30 Sekunden realisierbar.

Als Objektiv kommt bei der GoPro HERO12 Black ein Fisheye mit 16mm KB-Brennweite und einer Lichtstärke von F2,5 zum Einsatz. Mangels variabler Brennweite werden alle engeren Bildwinkel per Digital-Zoom realisiert, die fehlenden Bildpunkte interpoliert die Actionkamera. Bei Fotos lässt sich zwischen der weiten Option (16mm KB) und einem linearen Bildfeld (ca. 19mm KB) wählen, zudem lässt sich frei zoomen.

Die unterschiedlichen Bildwinkel-Optionen im Vergleich:

Bei Videos stehen wesentlich mehr Einstellungen zur Wahl: Das weitwinkeligste Bildfeld (FOV) nennt sich HyperView. Hier wird das gesamte Sensorbild im 8:7-Format aufgezeichnet und die Ränder auf das 16:9-Format gestreckt. Dadurch bekommt man besonders viel zu sehen, Motive an den Rändern werden aber auch deutlich verzerrt wiedergegeben. Bei der SuperView-Einstellung nutzt die Kamera einen Sensorbereich im 4:3-Format und streckt das Bild auf 16:9. Die Weit-Einstellung entspricht dem natürlichen Aufnahmebereich, bei der linearen Einstellung werden die Verzerrungen der Fish-Eye-Optik korrigiert. Dies gilt zudem für die Einstellung „Linear + Horizontsperre/Horizontausrichtung“.

Abhängig von den weiteren Einstellungen gibt GoPro folgende Brennweiten an:
HyperView und SuperView: 16mm
Weit: 16 bis 34mm
Linear sowie Linear + Horizontsperre/Horizontausrichtung: 19 bis 33mm

Links eine Aufnahme ohne Stabilisator, rechts mit Auto-Boost-Stabilisierung:

Links eine Aufnahme mit Stabilisator (Weit), rechtes mit Stabilisator (Horizontsperre):

Die Bildstabilisierung erfolgt bei der GoPro HERO12 Black rein digital, hier kommt die HyperSmooth-6-Stabilisierung zum Einsatz. Wie die Vorgängermodelle bringt die Actionkamera wieder eine Auto-Boost-Funktion mit, diese passt die Stabilisierung an den Grad der Verwacklung an. Der Bildausschnitt wird durch die digitale Stabilisierung etwas verkleinert, allzu groß fällt der Unterschied allerdings nicht aus. Einzig bei der Stabilisierung mit Horizontsperre und Horizontausrichtung wird der Sichtwinkel sehr deutlich verkleinert. Dafür kann man jedoch ein extrem ruhiges Bild trotz starker Bewegungen (bis zu 360-Grad-Drehungen wie bei den Vorgängermodellen) erwarten.

Im zweiten Teil unseres Testberichts der GoPro HERO12 Black gehen wir auf die Bedienung und optionales Zubehör ein.

Autor: dkamera.de Redaktion
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