Digipower Re-Fuel-Gehäuse im Test

Gehäuserahmen für die GoPro-Kameras mit integriertem 5.000mAh-Akku

Die Actionkameras von GoPro gehören zu den beliebtesten Modellen am Markt und werden mittlerweile nicht nur für Actionaufnahmen, sondern für eine Reihe von Bildern und Videos verwendet. Da die kleinen Akkus die Aufnahmezeit aber doch recht deutlich begrenzen, kommt man an einem Akkuwechsel nicht immer vorbei. Wer die Aufnahme jedoch nicht unterbrechen will oder auf eine externe Stromquelle zurückgreifen möchte, kann das Re-Fuel-Gehäuse von Digipower nutzen. Damit lassen sich die HERO-Kameras fast ohne größere Nachteile wie gewohnt einsetzen.


Die technischen Daten:
Das Digipower Re-Fuel-Gehäuse misst rund 11,0 x 8,9 x 3,5cm und bringt 192g auf die Waage. Es handelt sich um eine Kunststoffkonstruktion im Stile des für frühere GoPro-Kameras erhältlichen Rahmens „The Frame“. Bei den Tasten kommt eine Gummiauflage zum Einsatz, bedienen kann man die verbaute Actionkamera daher wie gewohnt. Zum Einbau wird die Actionkamera (kompatibel sind aktuell die GoPro HERO9 Black, GoPro HERO10 Black und GoPro HERO11 Black) seitlich in den Rahmen geschoben und mittels eines Klappmechanismus verschlossen. Die Verbindung zur Kamera erfolgt über den USB-C-Port.

Das Re-Fuel-Gehäuse besteht größtenteils aus Kunststoff:

Für die Verbindung zur Kamera gibt es einen USB-C-Stecker:

Um die Kamera seitlich einschieben zu können, ist natürlich zunächst die seitliche Klappe der verwendeten Actionkamera zu entfernen. Diesen Vorgang kennt man unter anderem vom Einsatz des Mediamods. Der Touchscreen ist weiterhin zugänglich.

Vor dem "Einbau" ins Gehäuse ist zunächst die Klappe des Akkufachs zu entfernen:

Die Actionkamera wird seitlich in das Gehäuse geschoben:

Ergänzt wird der Rahmen auf der Unterseite durch das eigentliche Feature des Digipower Re-Fuel-Gehäuses: einen eingebauten Akku mit 5.000mAh und 18Wh.

Als maximaler Input und Output werden 10 Watt (5V und 2A) angegeben, das Aufladen des Akkus erfolgt über einen USB-C-Port. Dieser befindet sich an der rechten Seite und wird von einer Klappe vor Schmutz oder Wasser geschützt.

Die Tasten der Kamera lassen sich weiterhin drücken, dafür gibt es "Tastenaufsätze" aus Gummi:

Auch das Touchscreen kann man wie gewohnt bedienen:

Das mitgelieferte USB A- auf USB-C-Kabel findet einigermaßen gut im Port halt, unser Standard-USB-Kabel (das noch bei keinem einzigen Produkt Probleme gemacht hat) fiel allerdings andauernd aus dem Port heraus. Die Verbindung ist also definitiv nicht optimal gelöst.

Der Akku des Re-Fuel-Gehäuses wird per USB-C-Port aufgeladen:

Das Digipower Re-Fuel-Gehäuse wurde laut Herstellerangabe für extrem kalte sowie heiße Temperaturen designt. Damit sind allerdings "nur" minus fünf bis plus 43 Grad Celsius gemeint. Das ist zweifellos ein recht großer Temperaturbereich, von extremen Temperaturen lässt sich aber eigentlich kaum sprechen. Die Abdichtungen wurden nach IP68-Standard spezifiziert, bis zu einer Tiefe von zehn Metern soll das Gehäuse wasserdicht sein. Da dies auch für die Gehäuse der kompatiblen GoPro-Kameras gilt, ergeben sich in der Praxis fast keine Einschränkungen. Einzig die Speicherkarte lässt sich bei montiertem Gehäuse nicht wechseln. Das sollte aber eigentlich kein Problem darstellen.

Die Verarbeitung des Gehäuses bewerten wir als akzeptabel, stärkeren Belastung würden wir es nicht aussetzen. Das gilt natürlich schon allein wegen des verbauten Akkus. Sehr gut gefällt uns, dass man sowohl auf der Oberseite als auch an der Seite Zubehör über normale Blitzschuh-Adapter montieren kann. Bei den Halterungen kommt anders als beim Rest des Gehäuses solides Metall zum Einsatz. Wer das Gehäuse und die eingesetzte Actionkamera an anderen Gegenständen befestigen möchte, kann das über eine klassische Halterung.

Der Akku im Test:
Der im Digipower Re-Fuel-Gehäuse verbaute Akku wird wie bereits erwähnt mit einer Kapazität von 5.000mAh angegeben. Vier an der rechten Seite liegende LEDs zeigen den Ladestand des Akkus an, ihr Blinken signalisiert zudem das Aufladen des Akkus. Das gilt zumindest, sofern der Akku etwas geladen ist. Ansonsten kann eine blinkende LED auch einen sehr niedrigen Ladestand von weniger als 25 Prozent signalisieren. Bei zwei leuchtenden LEDs ist der Akku zwischen 25 und 50 Prozent geladen, bei drei LEDs zwischen 50 Prozent und 75 Prozent. Vier LEDs zeigen eine Ladung zwischen 75 und 100 Prozent an.

Vier LEDs signalisieren unter anderem den Ladestand des Akkus des Re-Fuel-Gehäuses:

Am wichtigsten ist natürlich die Frage, um wie viel sich die Aufnahmezeit der Actionkamera mit dem Digipower Re-Fuel-Gehäuse verlängern lässt. Insgesamt kamen wir beim Verwenden der GoPro HERO11 Black bei 5,3K-Auflösung mit 60 Vollbildern pro Sekunde auf 190 Minuten bis 200 Minuten mit einem vollständig geladenen GoPro-Akku. Da sich mit der HERO11 Black ohne Digipower Re-Fuel-Gehäuse etwa 45 bis 50 Minuten filmen lässt, verlängert das Gehäuse die Aufnahmezeit um etwa 145 bis 155 Minuten. Das kann sich zweifellos sehen lassen. Bei niedrigeren Auflösungen und Bildraten sind mit dem Gehäuse natürlich noch wesentlich längere Aufnahmezeiten möglichen.

Aufladen lässt sich der GoPro-Akku im Gehäuse auch bei ausgeschalteter Kamera:

Bedenken sollte man dabei allerdings, dass die Aufnahmezeit der Kamera auch von der Umgebungstemperatur und der Kühlung (zum beispielsweise durch Fahrtwind) abhängt. Da das Gehäuse Teile der GoPro abdeckt und die sowieso schon schlechte Wärmeabfuhr an die Umgebung dadurch noch schlechter ausfällt, sind längere Aufnahmezeiten nur mit „aktiver“ Kühlung möglich.

Unser Fazit:
Das Digipower Re-Fuel-Gehäuse stellt eine gut geeignetes Zubehörprodukt für all jene dar, die ihre GoPro HERO-Actionkamera schnell und einfach um einen zusätzlichen Akku erweitern möchten. Die von uns bei der 5,3K60p-Option gemessenen bis zu 200 Minuten Aufnahmezeit sollten für sehr viele Situationen ausreichen, mit geringeren Bildraten und Auflösungen kann man noch deutlich länger filmen. Dabei gilt es allerdings zu bedenken, stets für eine gute Kühlung zu sorgen. Mit dem eng anliegenden Rahmen überhitzt die Kamera nämlich noch schneller als sonst. Dass das Gehäuse eng anliegt, hat aber natürlich seinen Grund. Dadurch lässt sich die Actionkamera weiterhin in bis zu zehn Meter Wassertiefe einsetzen und ist auch gegen anderweitige Verschmutzungen geschützt. Von der Einsatztemperatur von minus fünf bis plus 43 Grad sind ebenso viele Situationen abgedeckt.

Mit dem Digipower Re-Fuel-Gehäuse lassen sich beträchtlich längere Aufnahmezeiten erzielen:

Sehr gut gefallen uns die zusätzlichen Montagemöglichkeiten am Gehäuse, die einfache Montage der Kamera im Gehäuse und die einfache Bedienung. Da die Actionkamera fast wie gewohnt genutzt werden kann, ergeben sich beim Verwenden des Digipower Re-Fuel-Gehäuses kaum Nachteile. Die Verarbeitung des Gehäuses würden wir als akzeptabel bezeichnen, der wackelige Sitz des USB-Steckers im Ladeport ist verbesserungsbedürftig.

Der dkamera.de Award zum Digipower Re-Fuel-Gehäuse:

Autor: dkamera.de Redaktion
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