Fünf Actionkameras von DJI und GoPro im Vergleich (Teil 3)

Teil 1 von 3: DJI Action 2, Osmo Action 3, GoPro HERO10 Black, HERO11 Black Mini & HERO11 Black

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Vergleichs der Actionkameras von GoPro und DJI auf die Bildstabilisierung und die Bedienung eingegangen sind, vergleichen wir in diesem dritten und letzten Teil die Bildqualität und die Aufnahmedauer. Zudem fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Bildqualität:
Nach der Bedienung schauen wir uns die Bildqualität an. Hier prüfen wir zunächst die Fotos bei Tag und Nacht. Bei Tag erfolgte die Aufnahme jeweils mit ISO 100, also der niedrigsten Sensorempfindlichkeit. Unser Test zeigt: Details können die GoPro HERO11 Black und GoPro HERO10 Black am besten wiedergeben. Die DJI Action 2 und Osmo Action 3 liegen wegen ihrer niedrigeren Sensorauflösung dahinter zurück, die GoPro HERO11 Black Mini kommt wegen eines Standbild-Exportes aus einem Video ebenso nicht an die beiden anderen GoPros heran.

Bei Nacht wird der Unterschied noch deutlicher. Auch hier sehen wir die GoPro HERO11 Black und GoPro HERO10 Black vorne, das liegt an der Super-Foto-Aufnahme. Diese kombiniert mehrere Bilder und kann dadurch das Bildrauschen trotz eines hohen ISO-Wertes reduzieren. Der Effekt ist dabei enorm. Die DJI Action 2 und Osmo Action 3 sowie die GoPro HERO11 Black Mini liegen sichtbar zurück. Es lässt sich daher schnell zusammenfassen, dass die besten Fotoaufnahmen die GoPro HERO11 Black und GoPro HERO10 Black zu bieten haben. Das gilt nicht nur für die Detailwiedergabe, sondern auch für den Dynamikumfang. Hier zeigt sich vor allem eine Schwäche der DJI Action 2. Besitzer der GoPro HERO11 Black Mini können die fehlende Fotofunktion mit dem Standbild-Export nur sehr begrenzt ersetzen. Wer des Öfteren Bilder aufnehmen möchte, sollte daher nicht zur GoPro HERO11 Black Mini greifen.

Bei Videos spielen alle drei Actionkameras von GoPro den Vorteil der höheren Auflösung voll aus. Dank der fast doppelt so hohen Pixelzahl (5,3K vs. 4K) geben die GoPro HERO11 Black, GoPro HERO11 Black Mini und die GoPro HERO10 Black deutlich mehr Details wieder. Für Zeitlupen ist die 5,3K-Auflösung zwar nur wenig geeignet, dafür kann man aber auf geringe Auflösungen zurückschalten.

Bevor wir nun zu unserem Fazit kommen, wollen wir natürlich auch noch einen Blick auf die Aufnahmezeiten der Actionkameras werfen. Immer höhere Auflösungen und Bildraten benötigen leistungsfähige Sensoren und Prozessoren, diese sorgen recht schnell für das Überhitzen der kompakten Gehäuse. Die mit Abstand kürzeste Zeit bis zum Überhitzen vergeht bei der DJI Action 2: Hier haben wir bei 4K-Auflösung und 60 Vollbildern pro Sekunde 5,5 Minuten gemessen. Danach schaltetet sich die Actionkamera ab.

Die GoPro HERO11 Black kommt bei den gleichen Einstellungen auf 22 Minuten, die GoPro HERO10 Black auf 24 Minuten und die GoPro HERO11 Black Mini auf 42 Minuten. Bei der DJI Osmo Action 3 haben wir 25 Minuten gemessen. Der Test erfolgte bei 21 Grad Celsius, mit aktivierter Stabilisierung und ohne aktive Kühlung. Die Kameras werden dabei jeweils sehr warm, bei der GoPro HERO11 Black Mini haben wir in der Spitze sogar bis zu 62 Grad gemessen. Sorgt man bei unseren Testmodellen für eine aktive Kühlung, sind ununterbrochene Aufnahmen bis zum vollständig entladenen Akku kein Problem.

Die Actionkameras von GoPro überhitzen ohne aktive Kühlung ...

... genauso wie die Modelle von DJI:

Das kleine Gehäuse der DJI Action 2 hat natürlich auch einen Einfluss auf die Akkulaufzeit, ohne Modul lässt sich nur für 19 Minuten (4K60p) filmen. Mit dem Power-Modul sind dann schon deutlich bessere 55 Minuten möglich. Die GoPro HERO11 Black Mini reiht sich mit 60 Minuten dahinter ein, danach folgen mit aufsteigenden Laufzeiten die GoPro HERO11 Black und HERO10 Black mit rund 70 Minuten und die DJI Osmo Action 3 mit 85 Minuten. Natürlich gilt es hier noch erwähnen, dass man den Akku der GoPro HERO11 Black nicht wechseln kann, das Verlängern der Aufnahmezeit ist daher nur mit einer Powerbank oder einer anderen Stromversorgung über USB möglich.

Alle Actionkameras in diesem Vergleich sind gut oder sehr gut zu bewerten:

Unser Fazit:
Wer eine neue Actionkamera erwerben möchte, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für eines der von uns getesteten Modelle entscheiden. GoPro ist nach wie vor der Platzhirsch, DJI ist als alternativer Player aber ebenso erfolgreich. Alle fünf Modele in diesem Vergleich liefern eine für alltägliche Einsätze bei weitem mehr als ausreichende Bildqualität. In 4K-Auflösung sind dabei sehr ansprechende Zeitlupenaufnahmen möglich. Die Kameras von GoPro haben allerdings doch noch etwas mehr als die Modelle von DJI zu bieten. Sie bringen nicht nur die 5,3K-Auflösung mit, sondern auch höhere Bildraten in 2,7K-Auflösung. Hier lassen sich bis zu 8-fache Zeitlupen realisieren, mit der DJI Action2 und Osmo Action 3 geht das erst in Full-HD. Flache Bildprofile für bessere Farbkorrekturen bieten alle fünf Kameras, die HERO11 Black, HERO11 Black Mini und DJI Osmo Action 3 bringen zudem die Aufnahme mit 10-Bit Farbtiefe mit. An manuellen Optionen haben beide Hersteller generell nicht gespart, alle relevanten Einstellungen lassen sich beeinflussen. Aufseiten der Aufnahmemodi sehen wir die GoPro HERO11 Black und HERO11 Black Mini vorne, sie verfügen über mehrere Langzeitbelichtungsprogramme. Die Bildstabilisierung erfolgt bei allen drei Kameras sehr effektiv, bis auf die HERO10 Black lassen sich sogar 360-Grad-Drehungen ausgleichen. Die besonders komfortable „Auto Boost“-Funktion bringen dagegen nur die GoPro HERO11 Black und HERO11 Black Mini mit. Sichtfeld-Optionen bieten alle fünf Actionkameras mehr als ausreichend viele an, von einem ultraweiten bis zum normalen Bildfeld ist hier alles dabei.

Bei der Fotoaufnahme gibt es mit der GoPro HERO11 Black und HERO10 Black zwei eindeutige Sieger: Beide Kameras haben neben Standard-Bildern auch HDR-Fotos und SuperFotos zu bieten, gerade letztere sorgen in den allermeisten Situationen für die besten Ergebnisse. Besitzer der GoPro HERO11 Black und HERO10 Black können zudem Serienfotos mit unterschiedlichen Optionen sowie JPEG- und RAW-Dateien gleichzeitig speichern. Das geht bei der DJI Action 2 und Osmo Action 3 nur nacheinander. Bei der GoPro HERO11 Black Mini muss man auf eine Fotofunktion komplett verzichten und kann Standbilder nur aus Videos exportieren. Dadurch fällt die Bildqualität ab. Apropos Bildqualität: Die höher auflösenden Sensoren der GoPro-Modelle machen sich natürlich mit einer besseren Detailwiedergabe bemerkbar, die DJI-Kameras liegen diesbezüglich doch sichtbar zurück. Wer seine Fotos nur auf einem TV betrachten oder keine größeren Ausdrucke machen möchte, wird sich daran aber wohl nicht weiter stören. Wer sowohl bei Fotos als auch bei Videos die bestmöglichen Ergebnisse erhalten will, sollte aber ganz klar zur GoPro HERO11 Black oder HERO10 Black greifen. Dass GoPro bei der HERO11 Black und HERO11 Black Mini auf einen Sensor im 8:7-Forma setzt, ist für Freunde von Hochformataufnahmen interessant. Diese können ihre Bilder fast ohne Einschränkungen aus einer klassischen horizontalen Aufnahme erstellen.

Die Gehäuse der GoPro HERO11 Black, HERO10 Black und Osmo Action 3 sind fast gleich groß:

Auf die Bedienung hat die Gehäuseform natürlich einen deutlichen Einfluss, die klassisch ausfallenden Modelle GoPro HERO11 Black und HERO10 Black sowie DJI Osmo Action 3 bieten daher den größten Komfort. Während erstere beiden Kameras über ein Touchscreen auf der Rückseite und ein normales Display auf der Vorderseite verfügen, ist die DJI Osmo Action 3 sogar mit zwei Touchdisplays ausgestattet. Die Action 2 verfügt wegen ihres wesentlich kleineren Gehäuses nur über ein Display mit Touchscreen, bei der GoPro HERO11 Black Mini ist lediglich ein Status-LCD vorhanden. Eingaben sind bei letzterer daher nur sehr eingeschränkt über das Gehäuse möglich. Das LCD der DJI Action 2 kann man dagegen ganz normal verwenden, wenngleich es auch sehr klein ausfällt. Abseits der Bedienung über das Gehäuse stehen der Einsatz einer App und die Sprachsteuerung zur Verfügung. Bei der App sehen wir alle Kameras auf einem Level, hiermit sind alle Einstellungen möglich. Die Sprachsteuerung hat GoPro besser umgesetzt. Neben der deutschen Sprache sind auch wesentlich mehr Befehle vorhanden.

Die HERO11 Black ist die beste Actionkamera von den in diesem Vergleich getesteten Modellen:

Wasserdicht sind die Gehäuse bis zu 10m (alle GoPro-Kameras in diesem Test) bzw. 16m (DJI Osmo Action 3), bei der Action 2 darf dafür allerdings nicht das Modul montiert sein. Apropos Modul: Damit fällt die Action 2 in etwa so groß wie die GoPro HERO11 Black, HERO10 Black und DJI Osmo Action 3 aus. Die HERO11 Black Mini ist noch etwas kleiner. Ohne Modul ist die DJI Action 2 mit Abstand die kleinste Kamera. Das hat neben der Bedienung allerdings auch einen Einfluss auf die Aufnahmezeit. Zum einen hält ihr Akku mit 19 Minuten (alle Werte bei 4K60p) mit Abstand am kürzesten durch, zum anderen überhitzt sie auch am schnellsten. Bei unserem Test ließ sich lediglich für 5,5 Minuten am Stück bei 4K und 60 Vollbildern pro Sekunde filmen. Die GoPro HERO11 Black kommt bei gleichen Einstellungen auf 22 Minuten, die GoPro HERO10 Black auf 24 Minuten, die GoPro HERO11 Black Mini auf 42 Minuten und die DJI Osmo Action 3 auf 20 Minuten. Ein vollgeladener Akku reicht bei den anderen Kameras von 60 Minuten (GoPro HERO11 Black Mini) bis 85 Minuten (DJI Osmo Action 3). Mit dem Power-Modul kommt die DJI Action dann auf deutlich bessere 55 Minuten.

Für klassische Actionkameraeinsätze sehen wir die GoPro HERO11 Black, HERO10 Black und DJI Osmo Action 3 am geeignetsten an, wer eine besonders kompakte Actionkamera sucht und mit kurzen Aufnahmezeiten leben kann, ist bei der DJI Action 2 am besten aufgehoben. Die GoPro HERO11 Black Mini ist für alle gedacht, die trotz des Wunsches nach einem kompakten Gehäuse auf keine Videofeatures der HERO11 Black verzichten möchten und zudem sowohl keine Fotos aufnehmen wollen als auch kein Display benötigen.

Unsere Auszeichnung:

Autor: dkamera.de Redaktion
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