DSLM mit 102 Megapixel Mittelformat-Sensor (43,8 x 32,9mm), Hybrid-AF und 4K-Video (2160p30)
Zur Photokina 2018 hatte FujiFilm neben einigen weiteren Neuheiten auch die Entwicklung des ersten eigenen Kameramodells mit 100 Megapixel angekündigt. Nun wurde die spiegellose Mittelformatkamera FujiFilm GFX 100
Mittelformatmodelle hat FujiFilm bereits mit der GFX 50S und GFX 50R im Programm, die Auflösung beider Kameras liegt aber „nur“ bei 50 Megapixel. Die GFX 100 besitzt einen Sensor mit doppelt so vielen Bildpunkten, genau genommen sind es 101,8 Megapixel.
Die Größe des Sensors hat sich im Vergleich zur GFX 50S und GFX50R dagegen nicht verändert, der Chip misst noch immer 43,8 x 32,9mm (etwa 66 Prozent größer als Vollformat). Der ISO-Bereich der DSLM beginnt bei ISO 50 und endet erst bei ISO 102.400. Wer keine Erweiterungen nutzen möchte, kann minimal ISO 100 und maximal ISO 12.800 einstellen.
Der Sensor der FujiFilm GFX 100
Für die notwendige Rechenleistung setzt FujiFilm bei der Mittelformatkamera auf einen X-Prozessor 4. Dank diesem kann die GFX 100 bis zu fünf Bilder pro Sekunde aufnehmen, der Pufferspeicher bietet ausreichend Platz für 14 Fotos. Die hohe Rechenleistung des Bildprozessors erlaubt auch die Aufnahme von 4K-Videos. Im Vergleich zu Kameras mit kleineren Sensoren wirken die technischen Daten sicherlich nicht spektakulär, Kameras mit sehr großen Sensoren sind aber deutlichen Einschränkungen unterworfen. Die 4K-Videofunktion (4.096 x 2.160 Pixel oder 3.840 x 2.160 Pixel) der DSLM mit einer Bildrate von bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde kann sich daher zweifellos sehen lassen. Intern erfolgt die Aufnahme mit 4:2:0 und 10 Bit, extern mit 4:2:2 und ebenfalls 10 Bit. Dass FujiFilm bei der Entwicklung der GFX 100 durchaus an Videografen gedacht hat, zeigen auch der Mikrofonein- und der Kopfhörerausgang. Daneben unterstützt die Systemkamera Aufnahmen mit HLG- und F-Log-Profil.
Die Bildkontrolle ist bei der FujiFilm GFX 100
Zur Datenspeicherung hat FujiFilm bei der GFX 100
Bei unserem Ersteindruck, den wir anhand eines nicht finalen Vorserienmodells erlangt haben, hat die FujiFilm GFX 100
In puncto Bedienung wagt FujiFilm neues. Viele bekannte Bedienelemente, wie die beiden Einstellräder auf der Vorder- und der Rückseite sowie der Joystick, bleiben zwar erhalten, das große Kontrolldisplay auf der Oberseite übernimmt jedoch eine neue Aufgabe. Auf Wunsch des Users lassen sich hier ein digitales Verschlusszeiten- und ISO-Rad einblenden. Hardware-Räder sind bei der Kamera dafür nämlich nicht mehr vorhanden. Dieser Verzicht erlaubt kleinere Gehäuse-Abmessungen und soll laut FujiFilm für weitere Vorteile im Studio-Einsatz sorgen. Ob einem diese Lösung zusagt, muss jeder selbst entscheiden. Wir finden sie clever, im ersten Augenblick ist sie jedoch ungewohnt.
Neben dem Kontrolldisplay auf der Oberseite hat FujiFilm auf der Rückseite noch ein weiteres Kontrolldisplay untergebracht. Dieses gestattet das Einblenden weiterer wichtiger Parameter. Grundsätzlich gilt für die GFX 100: Klein ist sie nicht, sie bleibt einem aber als nicht zu groß oder zu schwer in Erinnerung. Der Hochformatgriff bietet nicht nur Platz für zwei Akkus, bei Porträts oder anderen Hochformataufnahmen sorgt er für ein wesentlich besseres Handling.
Das Haupt-LCD und der elektronische Sucher, den man bei Bedarf auch abnehmen kann, überzeugen dank besonders hoher Auflösungen (LCD mit 2,36 Millionen Subpixel und Sucher mit 5,76 Milionen Subpixel) mit einer richtig scharfen Wiedergabe.
Unser erstes Fazit:
Die FujiFilm GFX 100
Hiermit meinen wir vor allem den Autofokus und die Videofunktion. Das AF-System der GFX 100 ist für eine Mittelformatkamera geradezu revolutionär, bei Videoaufnahmen steht die Kamera vielen Modellen ebenfalls in nichts nach. Wer auf 60 Vollbilder pro Sekunde in 4K verzichten kann, diese Bildrate schaffen ja selbst die meisten Vollformatkameras nicht, erhält mit der FujiFilm GFX 100 ein vielfältig einsetzbares Werkzeug.
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