Google Pixel 8 Pro Smartphone- und Kameratest (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten, die Verarbeitung und die Bedienung des Smartphones

Wie schon länger üblich hat Google zu Beginn dieses Herbstes als letzter großer Hersteller seine Flaggschiff-Smartphones des Jahres 2023 angekündigt. Neben dem Pixel 8 mit zwei Kameras auf der Rückseite gibt es auch wieder ein Pixel 8 Pro mit drei Kameras. Zudem setzt sich das Pro-Modell mit einem besseren Display, mehr Arbeitsspeicher und zusätzlichen Software-Features vom Pixel 8 ab. Wir nehmen das Spitzenmodell Google Pixel 8 Pro in diesem Testbericht genauer unter die Lupe.

Der Lieferumfang:
Der Lieferumfang des Google Pixel 8 Pro fällt wie bei mittlerweile einigen Flaggschiffen recht spärlich aus. Das früher obligatorische Netzteil gibt es nicht mehr, nur noch ein USB-A- auf USB-C-Adapter und ein USB-C-Kabel liegen bei. Letzteres erfüllt allerdings lediglich die Spezifikationen des USB 2.0-Standards, weshalb es nur zum Laden verwendt werden sollte.

Die technischen Daten:
Die Hardware des Google Pixel 8 Pro unterscheidet sich teilweise vom Schwestermodell Pixel 8, das Pro als Spitzenmodell bringt unter anderem ein besseres Display mit. Google bezeichnet es als Super Actua Display, dieses gehört mit einer Leuchtdichte von 2.400 Nits zu den hellsten Modellen am Markt. Die Auflösung des 6,7 Zoll großen Panels erreicht mit 2.922 x 1.344 Pixel nicht ganz das Level des Vorgängermodells, liegt aber auch nur knapp darunter. Da es sich um ein LTPO-Panel handelt, lässt sich die Bildrate zwischen einem und 120 Hz variabel einstellen. Dies macht feinere Anpassungen an den dargestellten Inhalt möglich. Natürlich unterstützt das OLED-Modell auch die Wiedergabe von HDR-Inhalten.

Wie bei den letzten beiden Modellgenerationen kommt auch bei den Pixel-8-Geräten ein Google Tensor-SoC zum Einsatz. Konkret handelt es sich um einen Tensor G3 mit neun Kernen (1 x Cortex-X3 mit 3 GHz, 4 x Cortex-A715 mit 2,45 GHz und 4 x Cortex-A510 mit 2,15 Hz) und eine Mali-G710 MP7-GPU. Der Arbeitsspeicher des Pro-Modells ist 12GB groß, beim ROM-Speicher stehen 128GB, 256GB und 512GB zur Wahl. In diesem Test nutzen wir ein Pixel 8 Pro mit 256GB. Wie mittlerweile üblich ist keine Speichererweiterung mittels SD-Karte möglich. Kommunizieren kann das Smartphone via 5G, WLAN 802.11 (bis zu "be") und Bluetooth 5.2, der USB-C-Port unterstützt den 3.2 Gen 2-Standard. Der fest verbaute Akku verfügt über eine Kapazität von 5.050mA, aufladen lässt er sich per Kabel (bis zu 30 Watt) sowie kabellos (23 Watt). Reverse Wireless-Charging gibt es on top. Auf die Waage bringt das 163 x 77 x 8,8mm große Smartphone 213g, die Abdichtungen entsprechen der Schutzklasse IP68. Mit Android 14 ist natürlich die aktuellste Software installiert, Updates werden von Google für sieben Jahre versprochen. Das gilt sowohl für Sicherheits-Patches als auch Funktionen.

Bei den Kameras auf der Rückseite setzt Google auf eine klassische Aufteilung mit Ultraweitwinkel,- Weitwinkel und Telekamera. Die Weitwinkelkamera stellt wie üblich die Hauptkamera dar, ihr per OIS stabilisiertes Objektiv besitzt eine Brennweite von 25mm (KB-äquivalent) und eine Lichtstärke von F1,7. Der Bildwandler gehört zur 1/1,31-Zoll-Klasse, einzelne Bildpunkte messen 1,2µm. Via Pixel-Binning lassen sich vier Pixel zusammenlegen, die Kantenlänge steigt dadurch auf 2,4µm. Gleichzeitig muss natürlich die Auflösung sinken, diese liegt standardmäßig bei 12 Megapixel. Das gilt auch für die anderen beiden Kameras des Smartphones.

Die Ultraweitwinkelkamera nutzt einen Bildwandler der 1/2-Zoll-Klasse mit 48 Megapixel, das Objektiv mit 11mm-KB-Brennweite besitzt eine Lichtstärke von F2. Ein knapp fünffacher Zoom lässt sich mit der Telekamera realisieren, deren Brennweite wird mit 112mm angegeben. Die Blende liegt bei F2,8, ein optischer Bildstabilisator reduziert Verwacklungen. Bei der Frontkamera mit 10,5 Megapixel wird ein 20mm-Objektiv mit F2,2 genutzt, der Sensor soll zur 1/3,1-Zoll-Liga gehören. Videos kann das Google Pixel 8 Pro mit allen Kameras mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K-Auflösung speichern, die Weitwinkelkamera ist zudem in der Lage, Zeitlupenvideos mit bis zu 240 Vollbildern pro Sekunde aufzunehmen.

Handling, Verarbeitung und Bedienung:
Auf den ersten Blick hat Google beim Design der neuen Pixel-Modelle nur wenig verändert. Beide Smartphones sehen – unter anderem wegen des großen Kamerabalkens auf der Rückseite – wie klassische Pixel-Smartphones aus, beim Pro-Modell sind als kleine Änderung aber nun aber alle drei Kameras zu einem Element zusammengefasst. Der Kamerabalken steht auf der Rückseite aus dem Gehäuse heraus, das Pixel 8 Pro liegt damit wackelfrei auf geraden Oberflächen. Als Materialien nutzt Google auf der Vorder- und Rückseite Gorilla Glass Victus 2, dazwischen liegt ein Metallrahmen.

Die matte Rückseite des Smartphones in der Farbvariante "Obsidian":

Die Verarbeitung bewegt sich auf einem sehr guten Niveau, die matte Rückseite zeigt signifikant weniger Fingerabdrücke als eine spiegelnde und völlig glatte Oberfläche. Ob man die Rückseite zu Gesicht bekommt, hängt natürlich davon ab, ob man ein Case verwendet. Dieses ist wegen des recht sicheren Handlings des Gerätes nicht unbedingt notwendig, aber trotzdem zu empfehlen.

Das 6,7 Zoll große Display wird nur von sehr kleinen Rändern umrahmt:

Die Vorderseite des Google Pixel 8 Pro nimmt bis auf einen sehr kleinen und nahezu symmetrischen Rahmen das 6,7 Zoll messende Display ein. Google hat sich hier für ein LTPO-OLED-Panel entschieden. Dieses erlaubt Bildwiederholraten zwischen einem und 120 Hz. Es lässt sich daher sowohl sehr stromsparend als auch sehr flüssig betreiben. Die Auflösung des nun völlig flachen und somit nicht mehr zu den Seiten hin abgerundeten Displays fällt mit 2.922 x 1.344 Pixel sehr hoch aus, das Seitenverhältnis liegt bei 20:9.

Das Panel möchte aber nicht nur mit einer hohen Bildschärfe und flüssigen Wiedergabe überzeugen, mit einer Helligkeit von 2.400 cd/m² soll es auch bei Sonnenlicht problemlos ablesbar sein. Das können wir zweifellos bestätigen. Bei maximaler Helligkeit – die allerdings nur bei der automatischen Einstellung zur Verfügung steht – leuchtet einem das Display geradezu entgegen.

Der Fingerabdrucksensor arbeitet optisch:

Die Frontkamera unterstützt die Gesichtserkennung:

Im Display hat Google knapp unterhalb der oberen Kante die Frontkamera integriert, rund vier Zentimeter oberhalb des unteren Randes liegt der Fingerabdrucksensor. Es handelt sich um ein optisch arbeitendes Modell und keinen Ultraschallsensor. Im Alltag ließ sich das Smartphone meistens schnell per Fingerabdruck entsperren, Ultraschallsensoren sind jedoch noch besser. Alternativ dazu kann man auf die PIN-Eingabe oder auch die Gesichtserkennung zurückgreifen. Bei letzterer nutzt Google allerdings ebenfalls nur eine optische Erkennung. Das heißt: Bei wenig Licht funktioniert sie selten bis gar nicht, Sonnenbrillen sind ebenso ein Problem. Zumindest bei der Sicherheit ergeben sich keine Einschränkungen, die Gesichtserkennung des Pixel 8 Pro unterstützt die höchste Security Class.

Neben den Kameras und unterhalb des LED-Lichts liegt der Temperatursensor:

Als Besonderheit ist beim Pixel 8 Pro der Temperatursensor zu nennen, der sich unterhalb des LED-Lichts auf der Rückseite befindet. Warum Google diesen integriert hat, ist niemandem wirklich klar. Natürlich erlaubt er das schnelle Messen der Temperatur (weniger als 5cm Abstand; aktuell nur bei Gegenständen), man ist bei Smartphones bislang aber auch ohne ihn bestens klargekommen.

Da es sich um ein zusätzliches Feature handelt, kann man sich über den Sensor aber zweifellos nicht beschweren.

Neben einer Powertaste besitzt das Pixel 8 Pro auch eine Lautstärkewippe:

Im Pixel 8 Pro lässt sich eine Nano-SIM-Karte einlegen, zudem unterstützt es eSIM:

Die Unterseite mit dem USB-C-Port und dem Lautsprecher (hier links):

Die Tasten liegen beim Google Pixel 8 Pro (wie bei fast allen Smartphones) an der rechten Seite. Im Gegensatz zu anderen Modellen befindet sich die Powertaste allerdings oberhalb der Lautstärkewippe. Das sorgt zumindest bei Umsteigern zunächst für Fehleingaben, mit der Zeit kann man sich daran aber natürlich gewöhnen. An der linken Smartphone-Seite wird beim Pixel 8 Pro die Nano-SIM-Karte eingeschoben, Dual-SIM lässt sich nur mittels eSIM realisieren. Leider fehlt auch ein microSD-Slot. Dies ist bei Google – und mittlerweile auch bei vielen anderen Herstellern – jedoch normal. Für die Tonwiedergabe setzt Google auf zwei Lautsprecher. Der obere befindet sich in der Hörmuschel, der untere neben dem USB-C-Port. Somit ist für Stereoklang gesorgt.

Im zweiten Teil unseres Tests des Google Pixel 8 Pro schauen wir uns die Kameras im Detail an.

Autor: dkamera.de Redaktion
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