GoPro HERO11 Black und DJI Osmo Action 3 im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Actionkameras der Oberklasse im Vergleich


Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Vergleichs der GoPro HERO11 Black und der DJI Osmo Action 3 die Sichtfelder, Bildstabilisierung und die Bedienung via Gehäuse verglichen haben, gehen wir in diesem Teil auf die Kameras und die Bildqualität ein.

Wie alle modernen Kameras lassen sich die beiden Modelle in unserem Vergleich natürlich auch aus der Ferne steuern. Das geht in beiden Fällen mittels Sprache und per App. Für die GoPro HERO11 Black lässt sich zudem eine Fernbedienung erwerben. Bei der Sprachsteuerung sehen wir die GoPro HERO11 Black vorne. Bei ihr sind nicht nur mehr Befehle möglich (insgesamt zwölf, darunter „GoPro Aufnahme starten“, „GoPro Serienaufnahme machen“ und „GoPro Foto-Modus“), die Kamera kann auch auf Deutsch gesteuert werden. Bei der DJI Osmo Action 3 ist man auf Englisch oder Chinesisch beschränkt, zudem stehen nur die Befehle „Start Recording“, „Stop Recording“, „Take Photo“ und „Shut Down“ zur Wahl. Nun ist das eingeschränkte Sprachangebot sicherlich nicht für jeden relevant, im direkten Vergleich hat die GoPro HERO11 Black aber einfach mehr zu bieten.

Die Quick-App von GoPro bietet eine Live-Ansicht und viele Optionen:

GoPro HERO11 Black.

Die Kameras-Apps beider Modelle sind sehr ähnlich aufgebaut. Zu den Unterschieden gehört, dass die Quick App von GoPro aus den normalen App-Stores von Google und Apple heruntergeladen werden kann. Die DJI Mimo-App lässt sich dagegen nur bei DJI herunterladen und auf „Umwegen“ installieren. Letzteres muss kein Problem sein, unerfahrenere Smartphone-Nutzer haben es bei der klassischen Umsetzung der GoPro HERO11 Black aber deutlich einfacher.

Die Live-Ansicht der Mimo App von DJI:

DJI Osmo Action 3.

Natürlich lassen sich auch hier die Auflösung und Bildrate verändern:

DJI Osmo Action 3.

Zudem sind diverse weitere Parameter anpassbar:

DJI Osmo Action 3.

Die Apps selbst bieten eine klassische Live-Ansicht, die Touch-Buttons an den Rändern erlauben alle Einstellungen. Natürlich lassen sich die Auflösung, Bildrate und der Sichtwinkel verändern, die Stabilisierung oder der Bildstil sind ebenso anpassbar. Zudem kann man allgemeine Optionen einstellen. Wichtig sind die Apps darüber hinaus für das Aktualisieren der Firmware. Diese zeigen Updates an und erlauben deren Installation.

Bildqualität:
Neben der Bedienung und den Optionen ist natürlich auch die Bildqualität  ein wichtiges Kriterium. Zunächst schauen wir uns dabei die Fotos der Actionkameras bei Tag und Nacht an. Bei Tag wurde von beiden Kameras beim Einsatz der Automatik die niedrigste Sensorempfindlichkeit gewählt, das sind jeweils ISO 100. Die höhere Auflösung der GoPro HERO11 Black macht sich mit einer deutlich besseren Detailwiedergabe bemerkbar. Besonders bei feinen Strukturen wird der Unterschied deutlich. Der größere Dynamikumfang der Bilder sorgt darüber hinaus für weniger ausgebrannte Stellen.

Bei Nacht zeigt sich noch deutlicher, welche Vorteile die SuperFoto-Aufnahme mit sich bringt. Diese erlaubt wesentlich bessere Aufnahmen als mit dem Standardmodus und sorgt für einen großen Vorsprung gegenüber der DJI Osmo Action 3. Sowohl hinsichtlich der Detailwiedergabe als auch dem Bildrauschen liefert die Kamera von GoPro wesentlich bessere Ergebnisse.

Bei Videoaufnahmen spielt die HERO11 Black vor allem den Vorteil der höheren Auflösung aus. Mit ihren 5.312 x 2.988 Pixel speichert sie bei 16:9-Video fast doppelt so viele Bildpunkte (15,9 Millionen vs. 8,3 Millionen) wie die Osmo Action 3 bei 4K-Videos. Das wirkt sich natürlich auf die Detailwiedergabe aus. Die Videos der HERO11 Black geben feine Details sichtbar besser wieder. Bei der 5,3K-Auflösung kommt die Actionkamera zwar nicht auf 120 Vollbilder pro Sekunde, in vielen Situationen sind die maximal möglichen 60 Vollbilder pro Sekunde jedoch ausreichend.

Die Abstimmung (Nachschärfung, Farbwiedergabe, Sättigung) der beiden Actionkameras ist ähnlich, größere und somit relevante Unterschiede konnten wir nicht feststellen. Vor Problemen mit dem Objektiv sind beide Kameras nicht gefeit, besonders mit der Optik der Osmo Action 3 hatten wir im Test zu „kämpfen“. Erst das dritte Modell lieferte eine akzeptable Abbildungsleistung. Nach dem Kauf bietet es sich daher an, zunächst einmal die Bildschärfe zu kontrollieren.

Als letzten Punkt in diesem Test wollen wir noch auf die Akkulaufzeit und die Überhitzungsproblematik eingehen. An beiden Themen kommt man bei modernen Actionkameras kaum vorbei. Die GoPro HERO 11 Black erlaubt bei der höchsten Auflösung (5,3K) und 60 Vollbildern pro Sekunde ohne aktive Kühlung (durch Wind, einen Lüfter oder ähnliches) Aufnahmen für eine Dauer 15 Minuten. Danach schaltet sich die Kamera wegen Überhitzung ab. Entscheidet man sich für die 4K-Auflösung und 60 Vollbilder pro Sekunde sind rund 22 Minuten möglich. Die Osmo Action 3 hat keine 5,3K-Auflösung zu bieten, bei 4K und 60 Vollbildern pro Sekunde kamen wir auf 20 Minuten. Damit hält die Kamera von GoPro etwas länger durch. Wirklich lange Aufnahmen unterstützt aber keine der beiden Kameras bei höheren Auflösungen und Bildraten.

Der Hinweis-Bildschirm der HERO11 Black für das Überhitzen der Kamera:

GoPro HERO11 Black.

Der Hinweis-Bildschirm der Osmo Action 3 für das Überhitzen der Kamera:

DJI Osmo Action 3.

Was die Aufnahmezeit pro Akku angeht, kann sich die DJI Osmo Action 3 deutlich von der HERO11 Black absetzen. Bei 4K-Auflösung und 60 Vollbildern pro Sekunde schafft sie mit einer Akkuladung rund 85 Minuten, die HERO11 Black kommt auf knapp 70 Minuten. Bei 5,3K60p sind mit der HERO11 Black dann etwa 45 Minuten lange Aufnahmen möglich. Alle Tests erfolgen bei rund 21 Grad Temperatur, dem weiten Bildfeld und mit aktiver Stabilisierung.

Unser Fazit:
Mit der Osmo Action 3 hat DJI eine Kamera vorgestellt, dies zweifellos eine Konkurrenz zum Flaggschiff von GoPro darstellen soll. In gleich mehrerlei Hinsicht ist es DJI gelungen, dieses Ziel zu erreichen. Die Osmo Action 3 hat wie die GoPro HERO11 Black ein solides gebautes und robustes Gehäuse zu bieten, mit 16m Tauchtiefe lässt dieses sogar tiefere Tauchgänge als das Gehäuse der HERO 11 Black (10m) zu. Bedient werden die Actionkameras meistens auf eine sehr ähnliche Art und Weise: mittels zweier Tasten oder via Touchscreen. Mit zwei Touchscreens hat die Osmo Action 3 der HERO11 Black sogar etwas voraus. Auch bei den Apps gibt es keine großen Unterschiede, die Sprachsteuerung hat GoPro jedoch etwas umfassender ausgestaltet.

Beide Kameras bringen jede Features mit und sind auch gut zu bedienen:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Die Stabilisierungen arbeiten praktisch identisch und wirklich überzeugend, mit der „AutoBoost“-Option ist die HERO11 Black der Osmo Action 3 einen Tick voraus. Deutlich mehr zu bieten hat die Kamera von GoPro hinsichtlich der Aufnahmeprogramme: So gibt es neben den Standardprogrammen auch mehrere Modi für Langzeitbelichtungen sowie Serienbilder. An Einstellungen mangelt es bei beiden Kameras nicht, wer unbedingt manuell belichten möchte, kann das bei der Osmo Action 3 jedoch besser.

In puncto Bildqualität kann sich die GoPro HERO 11 Black deutlich von der DJI Osmo Action 3 absetzen. Das liegt unter anderem am höher auflösenden Bildwandler. Egal, ob bei Fotos oder Videos, die Kamera von GoPro gibt stets mehr Details wieder. Besonders groß ist der Abstand bei Aufnahmen in der Nacht, hier sorgt die SuperFoto-Funktion mit Multiframe-Rauschreduzierung für wesentlich bessere Fotos. Bei Videos spielt die GoPro HERO 11 Black den Auflösungsvorteil (5,3K vs. 4K) aus, 240 Vollbilder pro Sekunde schafft sie zudem auch schon bei 2,7K-Auflösung (die Osmo Action 3 erst bei Full-HD). Nun muss das nicht für jeden relevant sein, schließlich bietet auch die DJI Action 3 eine ansprechende Qualität. Wer sich die bestmöglichen Aufnahmen wünscht, muss jedoch zur HERO11 Black greifen. Das Angebot an Sichtfeldern ist recht ähnlich, mit ihrem 8:7-Sensor bietet die GoPro aber etwas mehr Flexibilität. Die länger durchhaltende Kamera ist die DJI Osmo Action 3, bei ihr reicht eine Akkuladung für rund 85 Minuten (4K60p).

Die bessere Actionkamera ist die HERO11 Black, die Osmo Action 3 kostet aber auch weniger:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Am Ende können wir zusammenfassen: Insgesamt ist die GoPro HERO11 Black die bessere Actionkamera, das „Plus“ an Leistung und Optionen wird den deutlichen Aufpreis gegenüber der DJI Osmo Action 3 aber nicht für jeden rechtfertigen.

Unser Testsieger:

Autor: dkamera.de Redaktion
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