Huawei P20 Smartphone- und Kameratest (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kamera-App, Benchmarks und das P20 in der Praxis

Im zweiten Teil unseres Testberichts des Huawei P20 sind wir auf die Kameras und deren Bildqualität bei Fotos sowie Videos eingegangen. In diesem dritten und letzten Teil des Smartphones mit 5,7 Zoll großem Display und 128GB Speicher schauen wir uns die Kamera-App und die Praxisleistung an. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Kamera-App:
Die Kamera-App des P20 nutzt Huawei unter anderem beim P20 Pro, bei älteren Modellen ebenso. Diese bietet wie üblich eine Liveansicht, links und rechts davon (bei der Aufnahme im Querformat) sind verschiedene Optionen zu finden.

An der linken Seite kann der Benutzer die allgemeinen Einstellungen aufrufen, die „Momente“-Einstellung (dieser Modus speichert neben Bildern kurze Videos) anwählen, die Sättigung verändern, das LED-Blitzlicht aktivieren und QR-Codes einscannen.

Die Kamera-App des Huawei P20 kennt man unter anderem vom P20 Pro:

In der rechten Bildhälfte wird das Fotoprogramm bestimmt, zwischen der Front- und Rückseitenkamera gewechselt und der Wiedergabemodus aufgerufen. Prominent in der Mitte platziert ist der Foto- bzw. Videoauslöser (je nach Fotoprogramm). Gut zu wissen: Neben dem Touchauslöser lässt sich die Lauter-leiser-Wippe unter anderem als Hardware-Auslöser verwenden. Die Bedienelemente sind vor allem für die Aufnahme im Hochformat optimiert, beim Drehen des Smartphones ins Querformat drehen sich bloß wenige mit.

Natürlich gibt es auch beim P20 einen "Pro"-Modus mit manuellen Optionen:

Neben der Sensorempfindlichkeit lässt sich hier ...

... unter anderem die Belichtung korrigieren:

Wie mittlerweile alle höherklassigen Smartphones besitzt auch das P20 nicht nur eine Vollautomatik, der Fotograf kann selbst die wichtigsten Parameter vorgeben. Dazu gehören die Belichtungsmessmethode (Matrix, Mittenbetont, Punkt), die Sensorempfindlichkeit (ISO 50 bis ISO 3.200), die Belichtungszeit (1/4.000 Sekunde bis 30 Sekunden), die Belichtungskorrektur (+/- vier Blendenstufen), der Fokusmodus (AF-S, AF-C und MF) und der Weißabgleich (unter anderem AWB, bewölkt sowie Custom).

Die Blende lässt sich hingegen wie üblich nicht anpassen. Bei Videos stehen weniger Optionen zur Verfügung, zusätzlich zur Belichtungsmessmethode sind die Belichtungskorrektur, der Fokusmodus und der Weißabgleich konfigurierbar.

Eine lange Liste an Spezialmodi verbirgt sich hinter dem Reiter "Mehr":

Die Spezialfeatures des P20 werden über den Reiter „Mehr“ erreicht. Hier steht die Aufnahme mit dem Monochrom-Sensor, Zeitraffervideos, Panoramen oder Zeitlupenvideos zur Wahl.

Weitere Einstellungsmöglichkeiten der Kamera-App:

Benchmarks und Praxis:
Im Ranking der Smartphones von Huawei stellt das P20 zweifellos die Speerspitze dar und bekommt auch die meiste Aufmerksamkeit. Das P20 muss sich – zumindest in Bezug auf den verbauten Prozessor und die weitere Hardware – aber nicht verstecken. Im Praxisalltag wie in unseren durchgeführten Benchmarks schlägt sich das P20 sehr gut und kann mit dem großen Schwestermodell problemlos mithalten.

Wir haben folgende Benchmarks mit dem Huawei P20 Smartphone durchgeführt:

Benchmarks

Ergebnis

Antutu Benchmark (7.0.7)

205.584 Punkte

Geekbench (4.2.0)

1.891 Punkte (Single-Core)
6.757 Punkte (Multi-Core)

3D Mark (Sling Shot Extreme)

2.974 Punkte

PC Mark for Android (Work 2.0)

6.277 Punkte

Datendurchsatz

Ergebnis

A1 SD Bench (interner Speicher)

209MB/s (Write) / 488MB/s (Read)

A1 SD Bench (microSD, 1.000x Lexar UHS II)

nicht möglich

Akkutest YouTube

Ergebnis

Akku-Test (1080p, WLAN, 75% Helligkeit)

9% Akkuverbrauch pro Stunde

Beim Antutu-Benchmark, der alle Komponenten belastet, schafft das P20 sehr hohe 205.584 Punkte, im CPU-Benchmark Geekbench ergaben sich im Test 1.891 Punkte als Single-Core-Wert und 6.757 Punkte als Multicore-Wert. Im PC Mark for Android schafft das Smartphone 6.277 Punkte, im 3D Mark (Sling Shot Extreme) sind es 2.974 Punkte. Die Lesegeschwindigkeit des integrierten Speichers fällt mit 488MB/s hoch aus, beim Schreiben sind es 209MB/s.

Ausgewählte Benchmark-Ergebnisse:

Unser Fazit:
Das Huawei P20 bekommt deutlich weniger Beachtung als das P20 Pro geschenkt, die Ausstattung liegt aber deutlich näher am Flaggschiff, als man meinen würde. Das P20 besitzt ein sehr hochwertiges Gehäuse aus Glas und Metall, punktet mit einer hohen Rechenleistung und viel Speicherplatz. Erweiterbar ist der integrierte Speicher leider nicht.

Darüber hinaus fehlt ein Kopfhörerausgang, wobei Huawei einen Klinke auf USB-C-Adapter mitliefert. Das hochauflösende und helle AMOLED-Display nimmt fast die gesamte Vorderseite ein, die Notch lässt sich bei Bedarf ausblenden.

Die Kamera des Huawei P20 – oder besser gesagt die Kameras – überzeugen in vielen Punkten. Die Aufnahmen fallen bei Tag sowie Nacht für ein Smartphone sehr detailreich aus und zeigen wenig Bildrauschen. Die von Huawei bekannte Kombination einer Haupt- und einer Monochrom-Kamera zahlt sich aus, das Verwenden eines großen Bildwandlers (1/2,3 Zoll) bei der Hauptkamera ebenfalls. Auch getrennt liefern beide Kameras sehr gute Ergebnisse, auf einen optischen Zoom per zusätzlichem Teleobjektiv muss man jedoch verzichten. Die künstliche Intelligenz des Huawei P20 überzeugt nicht durchgängig. Die Aufnahmen mit Master-AI sind stark gesättigt und besitzen einen hohen Kontrast, ohne AI gefallen uns die Bilder besser. Die AI leistet jedoch auch gute Arbeit, hier ist der Nachtmodus mit bis zu vier Sekunden Belichtungszeit aus der Hand zu nennen. Dieser erzeugt erstaunlich gute Bildergebnisse.

Das Huawei P20 steht hinter dem Schwestermodell P20 Pro kaum zurück:

Bei Videos arbeitet die Stabilisierung dagegen nur bis Full-HD-Auflösung (1080p30) gut, darüber werden Verwacklungen kaum reduziert. Grundsätzlich weiß der Videomodus größtenteils zu gefallen. Die Bildqualität der 4K-Videos ist exzellent, die der Full-HD-Aufnahmen (bis 60p) immer noch sehr gut.

Die Qualität der Full-HD-Zeitlupenaufnahmen (bis 120p) ist ordentlich, die der 720p-Zeitlupen (bis 960 Vollbilder pro Sekunde) optisch nicht sonderlich ansprechend. Die Kamera-App des Huawei P20 ermöglicht sehr viele Einstellungen und erlaubt unter anderem das manuelle Belichten. Auch ambitionierte Fotografen kommen daher auf ihre Kosten.

Unsere Bewertung des Huawei P20:

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