Jackery Explorer 500: Solargenerator mit Akku im Test (Teil 2)

Aufladen via Ladegerät, Details zu den Anschlüssen und verschiedenste Anwendungsszenarien

In unserem vorausgegangenen Testbericht Teil 1 zur Jackery Explorer 500 haben wir uns das Gerät, den Lieferumfang, die Funktionalität, die Lademöglichkeiten und die Transporttasche angesehen. Im heutigen Teil 2 unseres Tests geht es direkt in die Praxisanwendung. Streng genommen müssen wir dabei übrigens nicht von der Jackery Explorer 500, sondern vom Solargenerator 500 sprechen, da wir im dritten Teil dieses Tests auch das zugehörige Solarpanel testen werden und Jackery in der Kombination dieser Produkte vom Jackery Solargenerator 500 (bei Amazon kaufen)* spricht. In diesem Teil sehen wir uns den Aufladevorgang der Jackery Explorer 500 via 230V Haushaltssteckdose an, gehen auf Besonderheiten ein, zeigen verschiedene Anwendungsfälle und decken nicht zuletzt im Pro & Contra die Stärken und Schwächen auf.

Der erste Aufladevorgang über das mitgelieferte Netzteil via 230V Haushaltssteckdose:

Zunächst haben wir uns das mitgelieferte Ladegerät geschnappt und die Jackery Explorer 500 mit einer 230V Haushaltssteckdose verbunden. Geliefert wurde das Gerät mit einem genau auf 50% vorgeladenen Akku. Das Laden der restlichen 50% hat über die 230V Steckdose genau 4 Stunden und 42 Minuten gedauert.

Die Jackery Explorer 500 genehmigt sich rund 103 Watt aus der Steckdose:

Während des Ladevorgangs haben wir diverse Parameter über unser Strommessgerät beobachtet und können daher verraten, dass der Jackery Solargenerator 500 (bei Amazon kaufen)* während der gesamten Ladezeit maximal 104,7 Watt aus der Steckdose gezogen hat und für die 50% Aufladung insgesamt 0,418 kWh verbraucht wurden. Ungefähr vier Stunden lang wurde mit ziemlich genau 103 Watt geladen, danach sank dieser Wert nach und nach, so dass nach weiteren 42 Minuten kein Ladestrom mehr messbar war. Das mitgelieferte Netzteil haben wir mit einem Laserthermometer immer wieder kontrolliert, es wurde beim gesamten Ladevorgang nicht wärmer als 54 Grad Celsius, was völlig in Ordnung ist. Von den der Steckdose entnommenen 103 Watt bringt der Solargenerator übrigens ca. 85 Watt "auf die Straße", das Netzteil in Verbindung mit der Jackery Explorer 500 hat also einen Wirkungsgrad von ca. 83%.

Aufpassen muss man jedoch unbedingt bei der Verwendung oder beim Laden der Jackery Explorer 500 im Freien! Denn das Gerät und auch das Ladegerät sind schwarz ausgeführt, es ist daher keinesfalls ratsam, das Gerät beispielsweise auf der Terrasse aufzuladen, sofern dabei die Möglichkeit der direkten Sonneneinstrahlung besteht. Denn in diesem Falle kann sich der Solargenerator je nach Sonnenintensität relativ schnell über ein gesundes Maß hinaus erhitzen und dies muss nicht nur beim Laden definitiv vermieden werden.

Schaubild von Jackery bzgl. der möglichen Lade- bzw. Betriebszeiten:

Ist das Gerät dann erst einmal aufgeladen, spielt es seine Stärken voll aus: Denn es ist unglaublich praktisch, diverse elektronische Endverbraucher völlig unabhängig vom Stromnetz benutzen oder aufladen zu können. Es sollte dabei zwar immer vorher kontrolliert werden, ob die Jackery Explorer 500 bzw. der Jackery Solargenerator 500 (bei Amazon kaufen)* für den Abnehmer nicht zu klein bemessen ist oder ob der Abnehmer nicht zu viel Stromhunger mit sich bringt.

Kapazität, Leistung und die Sicherheit durch das integrierte Batteriemanagement (BMS):

Der Hersteller hat uns auf Nachfrage hin versichert, dass das verbaute Batteriemanagementsystem (BMS) auf allen Anschlüssen der E500 einen Überhitzungsschutz, einen Kurzschlussschutz, einen Überstromschutz und einen Überladeschutz für maximale Sicherheit bieten kann. Dies finden wir gut und wichtig, würden aber dennoch empfehlen, sich mit der Materie zu beschäftigen, um das Gerät nicht zu überlasten. Denn selbst wenn dann der ein oder andere Schutz eingreifen würde, muss man dies ja nicht herausfordern. Genausowenig wie man den Airbag seines Autos jemals sehen oder dessen Funktion ausprobieren möchte.

Die Anschlüsse sowie die verbaute LED des Jackery Explorer 500 im Detail:

Es folgen hier noch ein paar technische Details zu den Anschlüssen, an denen Stromabnehmer angeschlossen werden können:

- Die 5V USB-Ports können jeweils maximal 12 Watt und insgesamt 36 Watt liefern (3 USB-Ports)
- Die 12V Auto-Steckdose (Zigarettenanzünder-Dose) kann maximal 120 Watt zur Verfügung stellen
- Die 230V Haushaltssteckdose kann maximal 500 Watt aufbringen

Die einzelnen "Zonen" sind auf Knopfdruck sehr praktisch an- und abschaltbar:

Jede dieser drei genannten „Zonen“ hat einen eigenen Knopf verbaut, der die jeweilige Zone per Fingerdruck ein und ausschalten kann. Dies finden wir sehr praktisch. Drückt man also auf den Knopf DC (Gleichstrom), so wird die 12V Auto-Steckdose aktiv geschaltet und die LED am DC-Knopf leuchtet grün. Ein weiterer Tastendruck auf DC schaltet die Dose und die LED auch wieder ab. Gleiches gilt für die USB-Zone und die AC-Zone (Wechselstrom).

Gleichzeitige Aufladung während Smartphone und GoPro HERO 10 Black geladen werden:

Wichtig und interessant gleichermaßen ist der Fakt, dass die Jackery Explorer 500 in allen Zonen gleichzeitig diverse Stromabnehmer bedienen kann – doch nicht nur das, auch das gleichzeitige Aufladen der E500 ist während dessen möglich. Doch selbst damit nicht genug, denn am Display des Jackery Solargenerator 500 (bei Amazon kaufen)* wird nicht nur der Akkuladestand der E500 ausgegeben, sondern auch während des Lade- und/oder Entladevorgangs wird live am Display angezeigt, wie viel Watt derzeit entnommen und wie viel derzeit geladen werden. Damit lässt sich gut einschätzen, ob man den Solargenerator noch weiter belasten kann als derzeit bereits getan.

Passend zum Alltag in unserer mittlerweile doch sehr kameralastigen Umwelt, haben wir uns im nächsten Schritt neun interessante Produkte herausgesucht, von denen bis auf drei der Kandidaten mindestens eine Digitalkamera verbaut haben. Es folgen entsprechende Anwendungsbeispiele.

1) Aufladen des Kameraakkus der Panasonic Lumix DC-S1R DSLM Kamera über Ladeschale:

In diesem Beispiel hat sich der Jackery Solargenerator 500 bis zu 40 Watt genehmigt, wir haben hier jedoch absichtlich eine DLSM Kamera gewählt, die auf einen überdurchschnittlich großen Akku zurückgreift.

2) Aufladen eines LiPo-Flugakkus der Kameradrohne DJI Mini 2 und dessen Fernsteuerung:

Mit der Mini 2 Kameradrohne aus dem Hause DJI sind Videos bis 4K mit max. 30 Bildern pro Sekunde möglich, zudem können Fotos bis max. 12 Megapixel aufgezeichnet werden. Dieses Funktionspaket hat dabei ein winziges Packmaß und passt dank faltbarer Drohne in einen sehr kleinen Koffer.

Auch in diesem Fall wurden der Jackery ca. 40 Watt in der Spitze entnommen - wohlgemerkt bei gleichzeitiger Ladung der Drohne und der Fernsteuerung. Da das Videobild der Drohne am Smartphone live angesehen werden kann, könnte hier übrigens auch noch das zugehörige Smartphone gleichzeitig von der Jackery Explorer 500 aufgeladen werden - sprich drei Endgeräte gleichzeitig geladen werden.

3) Aufladen und gleichzeitig Betrieb eines Tablets (Microsoft Surface Book 2, 13 Zoll):

Das 13 Zoll große Windows Tablet Surface Book 2 mit magnetischer GPU-Tastaturdockingstation genehmigt sich rund 77 Watt, während der Bildschirm des Gerätes angeschalten ist. In einem weiteren Test haben wir das Surface Book 2 von ca. 30% auf 100% aufgeladen. Das Surface Book 2 hat übrigens nicht nur im Bildschirm einen Akku, sondern auch im Tastaturdock einen weiteren Akku verbaut. Der Aufladevorgang von 30% auf 100% hat dabei ca. 20% des Akkus der Jackery Explorer 500 verbraucht.

4) Aufladen des Huawei P40 Pro Plus:

In diesem Beispiel haben wir gegenübergestellt, ob es sich lohnt, via USB-Netzteil direkt über die 230V Steckdose zu laden, die kurze Antwortet dazu lautet: ja. Denn über den integrierten USB-Port der Jackery Explorer 500 lädt das Smartphone mit 9 Watt, über den Adapterstecker jedoch mit 21 Watt.

Notfalls sind die USB-Ports des Solargenerators aber natürlich sehr hilfreich, denn nicht immer ist ein Adapter dabei.

5) Aufladen eines 20 Watt LED Strahlers inkl. USB Powerbank-Funktion:

Dieser 20 Watt LED-Strahler hat selbst einen 6.600 mAh Akku verbaut, der selbst als Powerbank für andere USB-Geräte wie Smartphones verwendet werden kann. Über den USB-Stecker an der 230V Dose genehmigte sich der LED-Strahler genau 15 Watt.

6) Aufladen der Actionkamera GoPro HERO10 Black:

Auch hier haben wir wieder den Vergleich gemacht: USB-Netzteil versus integrierter USB-Port der Jackery Explorer 500 und müssen 7 Watt gegenüber 20 Watt Ladestrom vermelden. Die GoPro HERO10 Black kann übrigens Videos in 5K60 oder 4K120 sowie Fotos bis 23 Megapixel aufzeichnen.

7) Aufladen und Betrieb eines High-End Notebooks (Alienware 17 R3, 240 Watt Netzteil):

Während des Ladens und des gleichzeitigen Betriebs des Notebooks werden bis zu 120 Watt aus dem Solargenerator 500 entnommen. Das Alienware 17 R3 verfügt übrigens über ein 240 Watt starkes Netzteil, sofern das Notebook stärker belastet wird, steigt der Strombedarf natürlich entsprechend weiter an.

8) Aufladen der kabellosen High-End Noise Cancelling Kopfhörer Sony WH-1000XM3:

Die Noise Cancelling Kopfhörer Sony WH-1000XM3 können von der Jackery Explorer 500 natürlich spielend aufgeladen werden. Im Foto zeigt sich, dass nur rund 13 Watt beim Ladevorgang entnommen werden.

9) Betrieb eines Endgeräts, in diesem Fall eine Radio-Kassetten-CD Kombination von Sony:

Um sich jedoch nicht nur auf Geräte zu fokussieren, die einen integrierten Akku haben, zeigen wir hier eine Sony Radio-Kassetten-CD Kombination, die direkt über den Solargenerator 500 betrieben werden kann. Die Kombo genehmigt sich dabei 10 Watt.

Im Notfall ist es sehr hilfreich, eine "mobile Steckdose" dabei zu haben:


Das dkamera.de Pro & Contra:

+ Höchste Verarbeitungsqualität

+ Einfache Bedienung: Keine übermäßigen Vorkenntnisse erforderlich

+ Ausreichend vorhandene Steckdosen und 3 USB-Ports

+ Knöpfe für Aktivierung einzelner Zonen sehr praktisch und übersichtlich

+ Display zeigt Ladung und Entladung "live" in Watt, laden und entladen gleichzeitig möglich

+ Integrierte LED "Taschenlampe" mit sehr langer Leuchtdauer

+ Integrierte LED sendet via langem Tastendruck automatisch SOS-Lichtsignal

+ Zusammen mit dem Solarpanel SolarSaga 100 völlig unabhängig vom Stromnetz

+ KFZ-Ladeadapter für Zigarettenanzünder und 230V Ladegerät im Lieferumfang enthalten

+ Hohe Sicherheit durch BMS: Überhitzungs-, Kurzschluss-, Überstrom- und Überladeschutz

+ Optionale Jackery Tragetasche sehr hochwertig verarbeitet, mit 2 getrennten Fächern

- Integrierter Lüfter des Jackery Explorer 500 ist hörbar, läuft bei Stromentnahme an (je nach Last)

- Mind. ein USB-Port könnte mehr Ampere liefern (kann mit 230V USB-Adapter umgangen werden)

 


Den Jackery Solargenerator 500 (bis 500 Watt) bei Amazon kaufen:

Hier gehts direkt zum Angebot bei Amazon: Jackery Solargenerator 500 (bei Amazon kaufen)*

Größere Version "Jackery Solargenerator 1000" (bis 1.000 Watt) bei Amazon kaufen:

Wer mehr als 500 Watt Spitzenleistung benötigt, sollte bei Jackery nach einem größeren Modell Ausschau halten, denn dort gibt es auch noch deutlich leistungsstärkere Versionen des mobilen Stromspeichers bzw. des Solargerators. Hier sei der Jackery Solargenerator 1000 (bei Amazon kaufen)* geannt, der bis zu 1.000 Watt Spitzenleistung liefern kann, einen noch größeren Akku verbaut hat und bei dem zum Aufladen sogar zwei Solarpanels gleichzeitig angeschlossen werden können.

Die dkamera.de Auszeichnungen (Awards):

Jackery Explorer 500:

Im dritten Teil unseres Testberichts zum Jackery Solargenerator 500 widmen wir uns dem Jackery SolarSaga 100 Solarpanel, um den Solargenerator 500 aus dem Hause Jackery unterwegs aufladen zu können.

Autor: dkamera.de Redaktion
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