26 Megapixel Stacked X Trans CMOS 5 HS-Sensor, 40 Bilder/Sek., 5,76 Mio. Subpixel EVF, 6,2K30p
FujiFilm erweitert sein Angebot an Kameras um die X-H2S. Dabei handelt sich um das Nachfolgemodell der 2018 angekündigten FujiFilm X-H1 (Testbericht)
Von den Sensoren der früheren FujiFilm-Modelle setzt sich der neue Chip durch einen zusätzlichen DRAM-Cache (= Stacked Sensor) ab. Dank diesem und der vierfachen Anzahl von A/D-Wandlern kann er viermal schneller als ältere Sensoren ausgelesen werden. Dies wirkt sich nicht nur auf die Serienbildrate und den Rolling-Shutter-Effekt beim Einsatz des elektronischen Verschlusses aus, dank der wesentlich höheren Auslesegeschwindigkeit hat die FujiFilm X-H2S
Aber nicht nur der Sensor ist für die höhere AF-Leistung verantwortlich, der X Processor 5, neu entwickelte Algorithmen und Deep Learning erlauben eine bessere Motiverkennung und -verfolgung. Die FujiFilm X-H2S
Bei Serienaufnahmen legt die DSLM im Vergleich zu früheren FujiFilm-Modellen ebenso zu. Bis zu 40 Bilder pro Sekunde schafft sie mit elektronischem Verschluss, bis zu 20 Bilder pro Sekunde mit mechanischem Verschluss. Damit sich die X-H2S dabei sinnvoll nutzen lässt, speichert sie Bilder nicht nur mit der vollen Auflösung, sondern verfügt auch über einen großen Pufferspeicher. Bis zu 184 JPEG- oder 175 RAW-Fotos (compressed RAW) hält sie bei der höchsten Bildrate (40 Bilder pro Sekunde) fest, bis zu 1.000 JPEGs in Folge oder 400 RAWs sind es bei 15 Bildern pro Sekunde (und mechanischem Verschluss). Als Bonus unterstützt die X-H2S die Pre-Aufnahme, hier kann man bis zu 40 Bilder pro Sekunde vor dem Drücken des Auslösers aufnehmen. Wer weder klassische JPEGs noch RAWs nutzen möchte, kann sich für HEIF-Dateien entscheiden.
Der Stacked Sensor der FujiFilm X-H2S
Wie schon bei der X-H1 nutzt FujiFilm den Sensor auch zur Stabilisierung. Dank neuer Algorithmen erreicht die Stabilisierungseinheit eine höhere Präzision bei der Bewegungserkennung, dadurch kann eine Stabilisierungsleistung von bis zu sieben Blendenstufen erzielt werden. Schwenks erkennt der „IBIS“ automatisch und stabilisiert in diesen Situationen noch besser.
Neben Bildern liegt der Fokus der FujiFilm X-H2S
Darüber hinaus unterstützt die FujiFilm X-H2S Full-HD-Aufnahmen mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde ohne Crop und mit bis zu 240 Vollbildern pro Sekunde mit 1,38-fachem Crop. Zudem unterstützt die DSLM die Speicherung im Apple ProRes- und RAW-Format (Apple ProRes RAW oder Blackmagic RAW über HDMI), mit dem F-Log- oder F-Log2-Profil lässt sich der Dynamikumfang bei der klassischen Speicherung erweitern.
Zu den weiteren Features gehören die unlimitierte Videoaufnahme, ein verbesserter digitaler Stabilisator und besonders sanfte Anpassungen der Blende und des Fokus. Das Menü des Videomodus hat FujiFilm überarbeitet, als Anschlüsse stehen ein Mikrofoneingang und ein Kopfhörerausgang zur Verfügung. Das Gehäuse der DSLM wurde für eine gute Wärmeabgabe und dadurch lange Aufnahmezeiten optimiert, für den Einsatz bei hohen Temperaturen bietet FujiFilm einen externen Kühler mit aktivem Lüfter als Zubehör an.
Eine deutliche Überarbeitung hat bei der FujiFilm X-H2S
Beim Kameragehäuse hat sich FujiFilm im Vergleich zur X-H1 für ein überarbeitetes Design entschieden. Die X-H2S wurde etwas kleiner (13,6 x 9,3 x 8,5cm) und leichter (660g) konstruiert, zu den optimierten bzw. neuen Bedienelementen gehören unter anderem der Ein- und Ausschalter, die AF-Moduswahl-Taste und die Direktwahltasten auf der rechten Oberseite.
Zudem besitzt die X-H2S ein klassisches Programmwählrad und ein großes Kontrolldisplay (1,28 Zoll; 128 x 128 Pixel). Als Material nutzt FujiFilm beim Gehäuse weiterhin eine Magnesiumlegierung, einen Wetter- und Kälteschutz besitzt die DSLM natürlich auch. Die Kommunikation kann unter anderem per WLAN und USB (3.2 Gen 2) erfolgen, zur Datenspeicherung wurden ein CFexpress Typ B- und ein SD-Slot verbaut.
Die FujiFilm X-H2S
Anhand eines Vorserienmodells konnten wir uns bereits einen ersten Eindruck von der neuen FujiFilm X-H2S verschaffen. FujiFilm hat sich beim Design der Kamera für eine besonders „moderne“ Umsetzung entschieden. Während bei vielen früheren Modellen das Retro-Design mit zahlreichen Einstellrädern und Schaltern im Fokus stand, verzichtet das japanische Unternehmen bei der X-H2S fast vollständig darauf. Daher besitzt die Kamera unter anderem ein klassisches Programmwählrad, eine Taste zur Wahl des Fokusmodus und diverse frei konfigurierbare Tasten. Die DSLM erinnert daher deutlich mehr an andere aktuelle Kameras als beispielsweise die X-Pro4 oder X-T4. Damit spricht FujiFilm Fotografen an, die ein modernes Bedienkonzept schätzen.
Einstellungen lassen sich bei der FujiFilm X-H2S über die Tasten sehr schnell verändern, der große Joystick erlaubt das komfortable Verschieben des AF-Messfeldes. Satte sieben Custom-Modi erwartet einen auf dem Programmwählrad, sehr viele Tasten der X-H2S lassen sich im Menü anpassen. Wer seine Kamera umfangreich konfigurieren möchte, hat dazu zweifellos alle Möglichkeiten.
Besonders gut gefiel uns im Test der in jeder Hinsicht exzellente Sucher. Seine Abmessungen, das sehr klare Sucherbild und die jederzeit flüssige Darstellung sind einer High-Kamera der aktuellen Generation absolut würdig. Dass man das Display drehen sowie schwenken und damit praktisch immer optimal sehen kann, ist für Foto- wie Videografen von Vorteil.
Nicht weniger überzeugend fiel die Leistung des Autofokus aus: Beim Scharfstellen ließ sich im Test praktisch keine Wartezeit feststellen, die Art des Motivs war dank KI-Unterstützung dabei völlig egal.
Zur Bildqualität der Fotos und Videos sind noch keine Aussagen möglich, mit 40 Bildern pro Sekunde und der 6,2K-Videoaufnahme gehört die DSLM aber zweifellos zu den besten Modellen am Markt. Auf den ersten und auch den zweiten Blick lässt die Systemkamera daher fast keine Wünsche offen.
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