Teil 2 von 2: High-End-Bridgekameras im Vergleichstest
Im ersten Teil des Vergleichs der Panasonic Lumix DMC-FZ1000 und der Nikon Coolpix P900 sind wir auf die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität eingegangen. In diesem Teil vergleichen wir die Objektive und weitere Features.
Objektive/Brennweite:
Neben der Größe des Bildsensors ergibt sich auch bei der Brennweite ein sehr großer Unterschied: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht)
Die Lichtstärke der Optik der FZ1000 liegt zwischen F2,8 und F4, bei der P900 sind es F2,8 bis F6,5. Während im Weitwinkel also Gleichstand herrscht, ist die größte Blendenöffnung der P900 am Teleende deutlich kleiner. Die Unterschied der Lichtstärke liegt bei rund 1,5 Blendenstufen – wobei man die längere Brennweite der Bridgekamera von Nikon natürlich nicht außer Acht lassen darf.
Auch der Blick auf die reale Brennweite der Objektive ist spannend. Während das Objektiv der FZ1000 tatsächlich von 9,1 bis 146mmm reicht und durch einen Cropfaktor von 2,7 zu einem Zoom mit dem eben genannten kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich wird, handelt es sich bei der Nikon Coolpix P900 (Testbericht) um ein Objektiv mit 4,3 bis 357mm Brennweite. Der Cropfaktor liegt durch den deutlich kleineren Sensor bei 5,6.
Das 16x -Zoom der FZ1000 ist lichtstärker, der Brennweitenbereich der P900 aber deutlich größer. Wird bei der FZ1000 allerdings der zweifache „intelligente Zoom“ (eine Form des digitalen Zooms) aktiviert, kann die Brennweite auf 800mm verdoppelt werden. Natürlich kann dieser Zoom mit einem echten optischen Zoom nicht mithalten, aber durch die hohe Auflösung der FZ1000 und die gute Bildqualität der Bridgekamera, lassen sich auch diese Aufnahmen in vielen Fällen noch verwenden – zumindest solange die Bilder nicht in Postergröße entwickelt werden sollen.
Natürlich lässt sich auch bei der Nikon Coolpix P900 (Testbericht) ein digitaler Zoom aktivieren. Bei diesem fällt die Bildqualität zum einen aber deutlich stärker als bei der FZ1000 ab, zum anderen sind 2.000mm für wirklich jedes Motiv mehr als ausreichend. Durch die äußeren Bedingungen ist selbst der Einsatz dieser Brennweite nicht immer sinnvoll bzw. nicht möglich. Bei der Abbildungsleistung weiß die Optik der FZ1000 mehr zu gefallen, bis auf den Weitwinkelbereich bietet aber auch das Zoom der P900 vergleichsweise scharfe Bildränder.
Geschwindigkeit/Bildkontrolle/Videoaufnahme:
Bei den weiteren Features liegen beide Kameramodelle teilweise gleich auf, oftmals kann sich aber die FZ1000 deutlicher absetzen. Dies gilt beispielsweise für die Arbeitsgeschwindigkeit. Hier liegt die Bridgekamera von Panasonic mit zwölf zu 7,1 Bildern pro Sekunde im Serienbildmodus deutlich in Front. Zudem fällt die Bildserie mit 53 zu sieben Aufnahmen in Folge bei der FZ1000 deutlich länger aus. Auch bei der Fokussierung stellt die FZ1000 die P900 in den Schatten. Erstere stellt in extrem schnellen 0,07 Sekunden scharf, bei Letzterer muss man sich mit – immer noch guten – 0,27 Sekunden begnügen. Zu guter Letzt ist die FZ1000 mit 0,98 Sekunden auch noch etwas kürzer als die P900 mit 1,34 Sekunden eingeschaltet.
Bei der Bildkontrolle liegt ebenso die FZ1000 vorne, denn ihr Sucher ist mit 2,36 Millionen Subpixel höher aufgelöst als bei der P900 mit 921.000 Subpixel. Zudem ist er größer und bietet bei Schwenks ein flüssigeres Bild. Über einen Augensensor zum automatischen Umschalten verfügen dagegen beide Kameras. Fast identisch fallen die Displays aus. Sie messen 3,0 Zoll in der Diagonale, lassen sich schwenken sowie drehen und lösen jeweils 921.000 Subpixel auf. Bei der P900 gehören zu den 921.000 Subpixel allerdings zusätzliche weiße Bildpunkte (RGBW-Technologie), die für ein helleres Bild sorgen sollen. In der Praxis ist der Vorteil dadurch allerdings nicht allzu groß. Zusammengefasst lässt sich sagen: Beide Displays erlauben die Bildkontrolle nahezu aus jedem Winkel, ihre hohe Auflösung sorgt zudem für eine gute Detailwiedergabe.
Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:
Videos hält die FZ1000 in Ultra-HD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixel und 25 Vollbildern pro Sekunde fest, in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) sind zudem bis zu 50 Vollbilder pro Sekunde möglich. Die Coolpix P900 schafft in Full-HD sogar bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde, die Ultra-HD-Auflösung unterstützt sie aber nicht.
Ebenso hat sie – anders als die FZ1000 – keine manuellen oder halb automatischen Belichtungsoptionen im Videomodus zu bieten und auch ein Mikrofon lässt sich bei dieser nicht anschließen. Die Bildqualität der Bridgekamera ist trotzdem gut, mit den Ultra-HD-Videos der FZ1000 kann sie aber natürlich bei weitem nicht mithalten.
Unser Fazit:
Wie bereits unser Testbericht der Panasonic Lumix DMC-FZ1000
Bei der Bildqualität, der Arbeitsgeschwindigkeit und der Videoaufnahme liefert sie zwar keine schlechten Ergebnisse ab, die FZ1000 ist ihr durch eine hervorragende Leistung aber deutlich überlegen. Preislich ist die P900 allerdings auch etwas günstiger zu bekommen.
Links zum Artikel:
Beide Cams miteinander zu vergleichen,ist …
Beide Cams miteinander zu vergleichen,ist so etwas wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Die P900 wurde sicher für einen ganz anderen Einsatz gebaut,als wie die FZ1000.
Beide sind auf jeden Fall Allrounder,aber die P900 eröffnet im Telebereich ganz andere Dimensionen und wird wahrscheinlich auch genau deswegen gekauft.