Panasonic Lumix DMC-GM5 und GM1 im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 2: Spiegellose Systemkameras der Panasonic Lumix GM-Serie im Vergleich


v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GM1.

Im ersten Teil unseres Vergleichstests zwischen der Panasonic Lumix DMC-GM5 und der Panasonic Lumix DMC-GM1 sind wir unter anderem auf die Bedienung, die Verarbeitung, die Bildqualität und die Geschwindigkeit eingegangen. Im zweiten und letzten Teil stehen die Bildkontrolle, die Videofunktion und auch die Erweiterbarkeit im Vordergrund.

Im Gegensatz zur Panasonic Lumix DMC-GM1 besitzt die GM5 einen integrierten Sucher:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Bildkontrolle:
Bei der Bildkontrolle ist die Panasonic Lumix DMC-GM5 der Panasonic Lumix DMC-GM1 natürlich einen entscheidenden Schritt voraus. Sie besitzt einen elektronischen Sucher, der als Alternative zum Display verwendet werden kann. Der Sucher löst 1,17 Millionen Subpixel auf und wurde im linken oberen Eck der Systemkamera positioniert. Aktivieren kann man den Sucher per Taste, zudem schaltet er sich durch den Augensensor ein, wenn man sich dem Sucher nähert. Dies funktioniert in der Praxis gut. Das Sucherbild ist durch die kompakten Abmessungen der GM5 vergleichsweise klein, die Auflösung ist ebenso nicht so hoch wie bei anderen Systemkameras. Natürlich resultiert dies aus dem extrem kompakten Kameragehäuse, weshalb man mit dem Sucher insgesamt gesehen doch zufrieden sein kann.

Der Sucher ist im Vergleich zur GM1 auf jeden Fall ein Vorteil, denn bei erschwerten Sichtbedingungen lassen sich die Aufnahmen damit deutlich besser kontrollieren. Bei der GM1 ist man immer auf das Display angewiesen, was in manchen Situationen problematisch sein kann.

In den meisten Fällen lassen sich die Displays beider Kameras gut ablesen, was auch an deren großen Einblickwinkeln liegt. Diese sind in der Praxis nicht zu unterschätzen, denn klappen oder drehen kann man keines der beiden. Die Auflösung des im 3:2-Format gehaltenen LCDs der GM1 liegt bei 1,04 Millionen Subpixel, beim 16:9-Display der GM5 sind es 920.000 Subpixel. Bei Letzterem kommt uns die Darstellung minimal pixeliger als beim LCD der GM1 vor, durch das Seitenverhältnis ergeben sich beim Fotografieren mit der GM5 zudem sichtbare schwarze Ränder. Wirklich problematisch ist dies zwar nicht, denn hier hat Panasonic einen Teil der Touch-Tasten platziert, das eigentliche Bild (bei einer Aufnahme im 4:3-Format) füllt die Anzeige aber eben nur zu einem relativ kleinen Teil aus. Der Schritt zu einem 16:9-Display wurde durch die Integration des Suchers allerdings nötig gemacht, Panasonic kann man deswegen kaum einen „Vorwurf“ machen.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Durch den integrierten Sucher die Panasonic Lumix DMC-GM5. Beim Display gefällt uns allerdings die GM1 etwas besser.

Die Panasonic GM5 hält Videos in Full-HD-Auflösung mit 50 Vollbildern/Sek. fest:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Videofunktion:
Videos kann die Panasonic Lumix DMC-GM5 in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit 50 Vollbildern pro Sekunde speichern. Hier bietet sie einen Vorteil gegenüber der GM1, die auf 50 Halbbilder oder 25 Vollbilder pro Sekunde bei dieser Auflösung beschränkt ist. 50 Vollbilder pro Sekunde lassen sich mit dieser nur bei 1.280 x 720 Pixel festhalten. Neben der höheren Bildrate bei Full-HD-Auflösung hat die GM5 auch noch das Verändern der Gradationskurve zu bieten.

Vergleich der Videobildqualität bei 1.920 x 1.080 Pixel (GM5 bei 1080p50, GM1 bei 1080p25):
v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GM1.

Ansonsten schneiden beide Kameras gleich ab. Die Bildqualität der Videos ist jeweils sehr gut, belichten kann man sowohl automatisch als auch manuell und der Pegel des integrierten Stereomikrofons lässt sich in vier Stufen verändern. Die Aufnahme kann mit AVCHD-Codierung oder im MP4-Format erfolgen.

Unser Sieger bei der Videofunktion: Die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Beide Kameras besitzen einen Micro-USB- und einen Micro-HDMI-Port:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GM1.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Erweitern lassen sich Systemkameras in der Regel gut. Da es sich bei unseren beiden Vergleichskandidaten allerdings um sehr kompakte Modelle handelt, ist der Platz für Schnittstellen sehr begrenzt. Aus diesem Grund besitzt die GM1 nur einen Micro-USB-Port und einen Micro-HDMI-Ausgang, weitere Schnittstellen sind nicht vorhanden.

Ein Zubehörschuh ist nur bei der Panasonic Lumix DMC-GM5 vorhanden:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Bei der Panasonic Lumix DMC-GM5 lässt sich zusätzlich ein Blitz über den Zubehörschuh aufstecken. Damit können also auch leistungsstärkere Blitzgeräte eingesetzt werden. Einen Nachteil hat dies allerdings auch: Die GM5 verfügt über kein integriertes Aufklappblitzgerät, bei der GM1 ist dagegen ein kleiner integrierter Blitz verbaut. Welche Lösung man bevorzugt, muss jeder selbst entscheiden. Durch den kompakten Blitz, der sich bei der GM5 im Lieferumfang befindet, muss man immerhin keinen separaten Aufsteckblitz erwerben. Wer die sehr kompakten Abmessungen schätzt, könnte sich am separaten Blitz jedoch stören.

Drahtlos können beide Systemkameras mit einem Smartphone oder einem Tablet-PC per WLAN kommunizieren. Darüber lassen sich Bilder nach der Aufnahme übertragen oder können die Kameras per „Panasonic Image App“ auch ferngesteuert werden. Auf NFC zur schnellen Verbindungsaufnahme wurde bei beiden Kameras verzichtet.

Bei der Lumix DMC-GM5 muss der Blitz aufgesteckt werden, bei der GM1 ist er integriert:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GM1.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Funktionen und Features:
Nahezu identisch sind bei beiden GM-Modellen die Autofokus- und die Belichtungsoptionen. So besitzt jede Kamera 23 Fokusmessfelder, man kann aber auch nur ein Messfeld verwenden und dieses in seiner Größe variieren. Die GM5 bietet hier als einzigen Unterschied etwas mehr Stufen bei der Größenwahl. Beim manuellen Fokussieren helfen jeweils eine Fokuslupe und die Kantenanhebung.
Der hybride Verschluss ist bei beiden Kameramodellen gleich. Bis zu 1/500 Sekunde wird mit dem mechanischen Verschluss belichtet, bis zu 1/16.000 Sekunde mit dem elektronischen. Langzeitbelichtungen sind bei der Panasonic Lumix DMC-GM5 bis zu 120 Sekunden möglich, bei der GM1 bis zu 60 Sekunden.

Apropos Belichtung: Diese ist bei beiden Kameras natürlich sowohl automatisch (intelligente Automatik, Szenenprogramme) als auch halb automatisch und manuell möglich (PSAM).
Neu ist bei der GM5 die Panoramafunktion. Damit lassen sich Panoramen durch das Schwenken der Kamera aufnehmen. Besitzer der GM1 müssen die Einzelbilder am Computer zusammensetzen. Die gute Ausstattung der beiden Kameras wird durch die jeweils vorhandene Zeitraffer- und Intervallaufnahmefunktion komplementiert.

Unser Sieger bei den Funktionen und Features: Mit einem kleinen Vorsprung die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Zu den Beispielaufnahmen der Kameras:

Unser Fazit:
Panasonic hat mit seinen beiden spiegellosen Systemkameras der GM-Serie zwei besonders kompakte Modelle im Programm, die sich vor allem durch den Sucher unterscheiden. Bei der Panasonic Lumix DMC-GM5 hat man durch den Sucher eine Alternative zum Display und ist nicht unbedingt auf das Display angewiesen. Dies kann sich in manchen Situationen zu einem größeren Vorteil entwickeln. Bei der GM1 bleibt das LCD als einzige Möglichkeit zur Bildkontrolle. Dafür ist deren Display im 3:2-Format gehalten, was bei Bildern für eine etwas größere Ansicht sorgt. Insgesamt gefällt uns das LCD – unter anderem aus diesem Grund – etwas besser.

Bei der Bildqualität, dem Kitobjektiv und dem Objektivangebot schneiden beide Kameras aufgrund der gleichen Bildsensoren, Kitobjektive und Bajonette gleich ab. Dies gilt ebenso für die Verarbeitung. Mit ihren Magnesiumgehäusen wissen sie sehr zu gefallen. Ihre kompakten Abmessungen sorgen für neue Maßstäbe, die Tasten besitzen dadurch aber auch sehr kleine Oberflächen. Dies fällt uns vor allem bei der GM5 auf. Ob man das kombinierte Einstellrad und Steuerkreuz der GM1 oder das separate Einstellrad sowie das zusätzlich vorhandene Steuerkreuz der GM5 bevorzugt, ist dagegen eine individuelle Entscheidung.

Beide Kameras schneiden in unserem Vergleich ähnlich ab, die GM5 ist allerdings der Sieger:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-GM5, Panasonic Lumix DMC-GM1.

Bei der Videoaufnahme bietet die GM5 mit 50 Vollbildern pro Sekunde bei Full-HD-Auflösung einen größeren Vorteil für alle, die gerne mit einer höheren Bildrate filmen. Ansonsten schneiden die Kameras hier allerdings fast identisch ab.

Am Ende kann somit festgehalten werden: Wer sich trotz kompakter Abmessungen bei seiner Systemkamera einen Sucher wünscht, greift zur Panasonic Lumix DMC-GM5. Dies gilt ebenso für alle, die unbedingt mit 1080p50 filmen wollen.

Unser Testsieger:

Alle anderen können sich auch für die GM1 entscheiden – und hier sogar noch ein paar Gramm sowie Millimeter einsparen. Letztendlich kann man mit beiden Digitalkameras ohne Frage glücklich werden, die Ausstattungen bewegen sich für die sehr kleinen Abmessungen auf einem sehr hohen Niveau.

Der Preis der Panasonic Lumix DMC-GM5 ist aktuell noch deutlich höher, dürfte allerdings in absehbarer Zeit fallen.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Warum die GM5? Weil ich …

Warum die GM5? Weil ich ein Studio habe. Mit dem Blitzschuh kann ich auch mit meinen Blitzen arbeiten.

Warum die GM1?Wenn man eh immer draußen ist und es für die Jackentasche platz findet. Ausserdem ist der Body Preis schön günstig.

Warum doch die GM5? Weil man mit den Sucher etwas mehr an Akkuleistung sparen kann. Aber was kostet ein Akku extra für die Hosentasche hinten links?

Was soll mach noch kaufen? Weg mit dem Kit her mit eine Festbrennweite.

Was ist blöd an Panasonic gegenüber der Olympus? Olympus hat einen Geilen Antiwackeldingsbums im Gehäuse...

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