Panasonic Lumix GX80 und Lumix GX800 im Duell (Teil 2)

Teil 2 von 3: Besonders kompakte spiegellose Systemkameras mit MFT-Sensor


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX80, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-GX80 und der Panasonic Lumix DC-GX800 die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität unter die Lupe genommen haben, prüfen wir nun das Objektivangebot, die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit.

Objektivangebot:
Da beide Kameras jeweils über das Micro-Four-Thirds-Bajonett verfügen, ergibt sich beim Objektivangebot theoretisch kein Unterschied. Durch den offenen MFT-Standard können auch Objektive von anderen Herstellern ohne Einschränkungen verwendet werden, die Anzahl der zur Verfügung stehenden Modelle ist sehr hoch. Vom Weitwinkel- bis zum Telebereich werden alle wichtigen Brennweiten angeboten, zudem sind auch Fisheye- oder Makro-Objektive zu erwerben.

Beide Kameramodelle verfügen über das Micro-Four-Thirds-Bajonett:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX80, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

In der Praxis gilt es jedoch zu bedenken, dass die Panasonic Lumix DMC-GX80 (Testbericht) einen integrierten Bildstabilisator besitzt. Dadurch lassen sich Objektive ohne eigenen Bildstabilisator verwenden, ohne bei Aufnahmen aus der Hand deutlicher eingeschränkt zu sein. Da die meisten Objektive von Olympus beispielsweise über keinen eigenen Stabilisator verfügen, kommen Modelle mit längeren Brennweiten eigentlich einzig für die GX80 infrage.

Unser Sieger beim Objektivangebot: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Als Kitobjektiv wird unter anderem jeweils das Lumix G Vario 12-32mm angeboten:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX80, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Bildkontrolle:
Während Einsteigerkameras zur Bildkontrolle in der Regel lediglich über ein Display verfügen, steht bei höherklassigen Modellen oftmals auch ein Sucher zur Verfügung. Dies gilt auch für unsere beiden Vergleichsmodelle. Bei der Panasonic Lumix DC-GX800 (Testbericht) ist zur Bildkontrolle ein 3,0 Zoll in der Diagonalen messendes LCD mit einer Auflösung von 1,04 Millionen Subpixel vorhanden. Das kann zur besseren Einsicht um 180 Grad nach oben geschwenkt werden; es ermöglicht die Bildkontrolle somit auch bei Selbstporträts. Die Detailwiedergabe des Displays ist als sehr gut zu bezeichnen, große Einblickwinkel erlauben das Betrachten von der Seite.

Die GX80 besitzt zur Bildkontrolle einen Sucher und ein Display, die GX800 nur letzteres:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX80, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Die GX80 besitzt ein LCD mit abweichender Konstruktion. Es lässt sich um 45 Grad nach unten, allerdings nur um 80 Grad nach oben schwenken. Die Bildkontrolle kann bei Selbstporträts daher nicht vorgenommen werden. Insgesamt macht aber auch das Display der GX80 einen guten Eindruck: Die Auflösung fällt mit 1,04 Millionen Subpixel hoch aus, die Einblickwinkel sind groß. Über präzise Touchoberflächen können Fotografen beide Kameramodelle auch bedienen.

Kommen wir zum Alleinstellungsmerkmal der Panasonic Lumix DMC-GX80 (Testbericht): dem elektronischen Sucher. Dieser befindet sich in der linken oberen Ecke und wird von einem Augensensor automatisch aktiviert. Mit 2,76 Millionen Subpixel verfügt er über eine sehr hohe Auflösung, die Detailwiedergabe fällt daher besonders gut aus. Für eine kompakte Kamera weiß auch das große Sucherbild (0,70-fache Vergrößerung) zu gefallen. Als etwas störend könnte man allerdings das Seitenverhältnis von 16:9 empfinden. Dadurch wird bei Fotos, die standardmäßig im 4:3-Format aufgenommen werden, ein recht großer schwarzer Rand sichtbar. Nicht optimal finden wir zudem, dass bei schnellen Bewegungen des Auges ein Regenbogeneffekt auftritt. Für Brillenträger gilt außerdem: Das Überblicken des gesamten Sucherbildes ist fast unmöglich.

Per Touch sind jeweils Eingaben möglich (hier am Beispiel der GX80):

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Der Sucher besitzt also Stärken und Schwächen, in Anbetracht des kompakten Gehäuses würden wir die Schwächen allerdings nicht als ganz so gravierend einstufen. Dass eine kompakte Kamera wie die GX80 über einen elektronischen Sucher verfügt, ist grundsätzlich sehr lobenswert.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Geschwindigkeit:
Die Arbeitsgeschwindigkeit ist für viele Hersteller ein geeigneter Parameter, um einzelne Modelle voneinander abzugrenzen. Während die zur Mittelklasse gehörende GX80 eine sehr schnelle Bildrate von bis zu 8,6 Bildern pro Sekunde erreicht, schafft die Einsteigerkamera GX800 maximal 5,6 Bilder pro Sekunde. Beide Werte gelten für das JPEG-Format und lassen sich bei einer schellen Speicherkarte effektiv ohne Grenze aufrechterhalten. Mit fast 8,6 Bildern pro Sekunde sind bereits sehr gute Reihenaufnahmen möglich, mit 5,6 Aufnahmen pro Sekunde ist man schon etwas eingeschränkter. In der Praxis ist letzterer Wert aber noch als recht brauchbar einzustufen.

Die beiden spiegellosen Systemkameras im seitlichen Vergleich:
Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX80, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Bei RAW-Aufnahmen werden beide Kameramodelle etwas langsamer. Die GX80 schafft hier noch 6,7 Bilder pro Sekunde, die GX800 noch 4,8 Bilder pro Sekunde. Die GX80 liegt somit um zwei Bilder pro Sekunde vorne und schneidet wieder ein gutes Stück besser ab. Größer ist der Unterschied zudem bei der Länge der Aufnahmeserie: Während die Panasonic Lumix DC-GX800 (Testbericht) mit der eben genannten Bildrate nur 23 Fotos in Serie speichern kann, sind mit der GX80 genau 58 Bilder in Folge möglich. Dies ist ein größerer Vorteil. Sobald der Pufferspeicher gefüllt ist, erreichen beide Kameras rund zwei Bilder pro Sekunde.

Die gleichzeitige Speicherung von JPEG+RAW-Aufnahmen verändert die Bildrate quasi nicht mehr (6,6 vs. 4,8 Bilder pro Sekunde), die Länge der Aufnahmeserie fällt durch die höhere Datenmenge aber kürzer aus. Bei der GX80 haben wir 44 Bilder in Folge gemessen, bei der GX800 sind es 18 Bilder in Serie. Etwas kleiner ist der Serienbild-Unterschied bei der kontinuierlichen Fokussierung: Hier reduziert sich die Serienbildrate der GX80 auf maximal sechs Bilder pro Sekunde, bei der GX800 auf fünf Bilder pro Sekunde. Wer mit seiner Kamera verstärkt Serienaufnahmen speichern möchte, sollte besser zur GX80 greifen. Die GX800 schlägt sich für ein Einsteigermodell allerdings sehr ordentlich.

Bei der GX80 befindet sich auf der Vorderseite ein Griff, bei der GX800 nicht:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX80, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Hinsichtlich der Fokussierungsgeschwindigkeit erreichen beide Kameras mit unter 0,10 Sekunden ein sehr gutes Ergebnis. Die GX80 stellt in 0,09 Sekunden scharf, die GX800 in 0,08 Sekunden. Die Auslöseverzögerung fällt bei der GX800 mit 0,11 Sekunden dagegen deutlich länger als bei der GX80 mit 0,03 Sekunden aus. In der Praxis ist der Unterschied aber marginal.

Anders sieht das bei der Einschaltzeit und der Zeit bis zur ersten Bildaufnahme aus. Während die GX80 mit 0,82 Sekunden und 0,78 Sekunden hier beachtliche Werte erzielt, liegt die GX800 mit 2,07 Sekunden und 1,70 Sekunden nur im durchschnittlichen Bereich.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Im dritten Teil des Vergleichs der Panasonic Lumix DMC-GX80 und der Panasonic Lumix DC-GX800 kümmern wir uns um spezielle Features, die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit. Ebenso ziehen wir ein Fazit.

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