Pentax K-3 Mark III und Pentax K-3 Mark II im Vergleich

Die Unterschiede der beiden APS-C-Flaggschiffe im Detail

Ricoh hat mit der K-3 Mark III sein neues APS-C-Flaggschiff vorgestellt. Die Spiegelreflexkamera folgt auf die 2015 angekündigte K-3 Mark II und wurde in sehr vielen Punkten überarbeitet. Wir haben die neue DSLR, die als erste Pentax-Kamera unter anderem 4K-Videos ermöglicht, mit dem Vorgängermodell verglichen.

Weitere Informationen zu den Kameras erhalten Sie über folgende Links:
Ankündigung der Pentax K-3 Mark III
Datenblatt der Pentax K-3 Mark III
Datenblatt der Pentax K-3 Mark II
Testbericht der Pentax K-3 Mark II

Unterschied 1: Bildwandler und Bildprozessor
Während Ricoh bei seinen letzten APS-C-Kameras, dazu gehört auch das Vorgängermodell Pentax K-3 Mark II, auf einen Bildwandler mit 24 Megapixel gesetzt hat, kommt bei der neuen Pentax K-3 Mark III ein Modell mit 25,6 Megapixel zum Einsatz. An den Abmessungen des neuen Bildwandlers hat sich praktisch nichts geändert, statt der frontseitigen Belichtung (FSI) kommt jedoch die rückwärtige Belichtung (BSI) zum Einsatz. Diese sorgt für eine höhere Lichtausbeute und dadurch für ein niedrigeres Bildrauschen. Der ISO-Bereich der K-3 Mark III beginnt bei ISO 100 und reicht bis ISO 1,6 Millionen, bei der K-3 Mark II lassen sich ISO 100 bis ISO 51.200 einstellen.

Der Bildwandler Pentax K-3 Mark III wird rückwärtig belichtet:

Einen Tiefpassfilter gibt es wie bei den älteren Sensoren auch bei der K-3 Mark III nicht, dafür steht die bekannte Tiefpassfilter-Simulation zur Verfügung. Dazu wird Bildwandler in minimale Schwingungen versetzt. Das geht wegen dessen beweglicher Lagerung, die unter anderem auch die Bildstabilisierung erlaubt. Pentax gibt die Kompensationsleistung mit bis zu 5,5 Blendenstufen an, gegenüber der K-3 Mark II arbeitet die Stabilisierungseinheit somit um eine Blendenstufe effektiver. Das Shake Reduction II-System funktioniert wie gewohnt bei allen angesetzten Objektiven, Bewegungen werden in fünf Achsen ausgeglichen. Die Pixel Shift-Funktion zum Verbessern der Detailwiedergabe ist ebenso mit an Bord.

Nicht komplett neu, aber verbessert: Der Bildstabilisator arbeitet noch effektiver:

Die Bildverarbeitung übernimmt bei der Pentax K-3 Mark III ein Prime-V-Bildprozessor, dieser teilt sich die Arbeit mit einer neuen Beschleunigereinheit. Bei der Pentax K-3 Markt ist ein Prime-III-Prozessor verbaut.

Unterschied 2: Die Serienbildaufnahme
Die höhere Rechenleistung der beiden Prozessoren wird bei der Pentax K-3 Mark III unter anderem für die hohe Serienbildrate benötigt. Die DSLR hält bis zu zwölf Bilder pro Sekunde in voller Auflösung sowie im RAW-Format fest, die Pentax K-3 Mark II kommt nur auf deutlich geringere acht Bilder pro Sekunde. Die zwölf Bilder pro Sekunde der K-3 Mark III werden als Einschränkung allerdings nur mit einmaliger Vorfokussierung erreicht, mit kontinuierlichem Autofokus sind es elf Bilder pro Sekunde.

Unterschied 3: Autofokus, Belichtungsmessung und Verschluss
Die Fokussierung übernimmt bei der Pentax K-3 Mark III das neue SAFOX-13-Autofokusmodul. Dieses arbeitet mit 101 Fokussensoren, bei den 25 mittig positionierten Sensoren handelt es sich um Kreuzsensoren. Zudem hat das Phasen-AF-Modul drei Spezial-Sensoren zu bieten. Diese wurden für das präzise Scharfstellen bei wenig Licht integriert und funktionieren ab -4EV. Der Autofokus der Pentax K-3 Mark II nutzt das SAFOX-XI-Modul mit 27 Messfeldern. Auch hier stehen 25 Kreuzsensoren zur Verfügung, Liniensensoren gibt es damit natürlich deutlich weniger als bei der K-3 Mark III. Das Scharfstellen erlaubt die K-3 Mark II ab -3EV.

Die Abdeckung mit Messfeldern fällt bei der K-3 Mark III deutlich größer aus:

Ein Update gibt es auch vom Belichtungsmesssenor zu berichten. Dessen Auflösung hat Pentax von 86.000 RGB-Pixel (K-3 Mark II) auf 307.000 RGB-Pixel erhöht. Durch einen neu entwickelten Bildverfolgungsalgorithmus sollen Motive zudem zuverlässiger erfasst und verfolgt werden. Das Real-time Scene Analysis System greift bei der K-3 Mark III zudem auf künstliche Intelligenz zurück. Die Deep Learning-Technologie soll für eine verbesserte Motiverkennung und Szenenbeurteilung sorgen.
Als Verschluss nutzen beide Kameras einen Schlitzverschluss mit Belichtungszeiten bis zu 1/8.000 Sekunde, der Verschluss der K-3 Mark III ist allerdings langlebiger. Für diesen nennt Ricoh 300.000 Auslösungen, bei der K-3 Mark II sind es „nur“ 200.000 Auslösungen.

Der neue Verschluss der K-3 Mark III schafft 300.000 statt 200.000 Auslösungen:

Unterschied 4: Die Bildkontrolle
Im Fokus stand bei der Entwicklung der neuen Pentax K-3 Mark III der optische Spiegelreflexsucher. Hierbei handelt es sich wie bei der K-3 Mark II um einen Pentaprismensucher, die Vergrößerung fällt mit 1,05-fach zu 0,95-fach (auf Kleinbild umgerechnet 0,68 zu 0,63) aber größer aus. Eine Verbesserung gibt es auch von der Helligkeit zu berichten, diese soll gegenüber der K-3 Mark II um zehn Prozent erhöht worden sein.

Das Display misst bei der K-3 Mark III 3,2 Zoll in der Diagonalen, die Auflösung liegt bei 1,62 Millionen Subpixel. Es ist damit genauso groß wie beim Vorgängermodell, Pixel sind allerdings deutlich mehr vorhanden (K-3 Mark II: 1,04 Millionen). Neu ist die Touchoberfläche, diese gibt es bei der K-3 Mark II nicht.

Unterschied 5: Die Videoaufnahme
Videoaufnahmen sind natürlich schon länger mit den Pentax-DSLRs möglich, eine besonders lange Featureliste hatten die Modelle jedoch nie zu bieten. Die Pentax K-3 Mark II erlaubt Videos nur in Full-HD und auch nur mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde. Höhere Auflösungen werden nicht angeboten, für 60 Vollbilder pro Sekunde muss man auf HD-Auflösung zurückschalten. Bei der Pentax K-3 Mark III ist das anders. Als höchste Auflösung steht 4K (3.840 x 2.160 Pixel) zur Wahl, in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) lassen sich bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde einstellen. Bei den Schnittstellen ergeben sich dagegen keine Vorteile, beide Modelle sind mit einem Mikrofonein- und Kopfhörerausgang ausgestattet.

Die Oberseite der Pentax K-3 Mark III im Vergleich zur ...

Oberseite der Pentax K-3 Mark II:

Unterschied 6: Das Gehäuse
Die Gehäuse beider Kameras sind abgedichtet, Staub und Feuchtigkeit stellen daher kein Problem dar. Bei der K-3 Mark II spricht Ricoh von einer Magnesiumlegierung, bei der K-3 Mark III von einer Magnesium-Aluminium-Legierung. Das Design der K-3 Mark III wurde im Vergleich zur K-3 Mark II gleich an mehreren Stellen verändert. Hinzugekommen ist bei der neuen DSLR unter anderem ein Einstellrad, es liegt auf der rechten Oberseite. Das Kontrolldisplay der K-3 Mark III fällt aus diesem Grund kleiner als bei der K-3 Mark II aus. Daneben befindet sich bei der neuen DSLR ein zusätzlicher Schalter für den Aufnahmemodus (Foto, Liveview- oder Video), bei der K-3 Mark II liegt dieser auf der Rückseite. Die separate Taste der K-3 Mark II zum Aufrufen des Liveviewmodus gibt es bei der K-3 Mark III nicht mehr. Nur bei der K-3 Mark III zu finden ist ein AF-Joystick. Damit lässt sich das Fokusfeld besonders schnell verschieben. Die Abmessungen der Gehäuse fallen mit 13,5 x 10,4 x 7,4cm (K-3 Mark III) und 13,2 x 10,3 x 7,8cm (K-3 Mark II) sehr ähnlich aus, für das Gewicht gilt dies mit 820g (K-3 Mark III) und 783g (K-3 Mark II) ebenfalls.

Auf der Rückseite der Pentax K-3 Mark III fällt der hinzugekommene Joystick ins Auge:

Die Displays beider Gehäuse (hier der K-3 Mark II) messen jeweils 3,2 Zoll:

Weitere Unterschiede:
Verzichten müssen Besitzer der K-3 Mark III auf einen integrierten GPS-Empfänger und einen elektronischen Kompass. Ob sich diese per Zubehör nachrüsten lassen, ist uns aktuell nicht bekannt. Verbessert wurde dagegen die Anbindung der Speicherkarte, zumindest bei einem Slot ist die UHS-II-Unterstützung vorhanden.

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Autor: dkamera.de Redaktion
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