Samsung Galaxy S23 Ultra Smartphone- und Kameratest (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kamera-App, Benchmarks und das Galaxy S23 Ultra in der Praxis

Im zweiten Teil unseres Tests des Samsung Galaxy S23 Ultra hatten wir unter anderem die Bildqualität unter die Lupe genommen. In diesem dritten Teil schauen wir uns die Kamera-App mit ihren Funktionen sowie Einstellungsmöglichkeiten und die Leistung des Smartphones in der Praxis an. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Kamera-App:
Bei der Kamera-App des Samsung Galaxy S23 Ultra tritt man auf ein bekanntes Design. Das macht es Besitzern anderer Modelle von Samsung einfach, sich sofort zurechtzufinden. Durch das übersichtliche Design sollte die App aber grundsätzlich für jeden schnell verständlich sein. Wie üblich nimmt den größten Teil der Ansicht das Livebild ein, links und rechts davon (bzw. ober- und unterhalb davon, wenn man das S23 Ultra hochkant hält) befinden sich die Touchbuttons für die Aufnahme-Optionen.

Die Kamera-App des Galaxy S23 Ultra bietet ein bekanntes Bild:

Neben unterschiedlichen Seitenverhältnis werden auch unterschiedliche Auflösungen angeboten:

Zudem kann man sich für einen von diversen Filtereffekten entscheiden:

Ohne Umwege über weitere Menüs lassen sich spezielle Filter anwenden, kann man die Bewegungsaufnahme (hier wird zusätzlich zum Foto ein kurzer Videoclip aufgenommen) aktivieren, das Seitenverhältnis und die Auflösung einstellen sowie den Selbstauslöser und das LED-Licht konfigurieren. Die wichtigsten Aufnahmemodi (Porträt, Foto und Video) lassen sich direkt erreichen, zu den weiteren Modi kommt man über die „Mehr“-Taste. Hier sind unter anderem der Pro-Modus, der Panorama-Modus oder die speziellen Videomodi zu finden. Optimal: Wer einen dieser Modi besonders schnell erreichen möchte, kann sie zur Leiste der direkt aufrufbaren Modi hinzufügen.

Bei Videoaufnahmen lässt sich wie bei den Fotos zwischen den Kameras wählen:

Alle Aufnahmemodi der App zusätzlich zum Foto-, Video- und Porträt-Modus:

Zum Auslösen besitzt das Galaxy S23 Ultra nicht nur einen großen Touchauslöser, die Lautstärketasten und der S-Pen lassen sich dafür ebenso nutzen. Zudem ist die Steuerung per Sprache möglich.

Direkt neben dem Auslöser erfolgt die Wahl der Kamera, darüber hinaus lässt sich die Brennweite (bzw. das Bildfeld) auch durch Wischgesten verändern.

Besonders viele Optionen stehen im Pro-Modus zur Verfügung:

Neben dem manuellen Fokus bietet das S23 Ultra beim Autofokus zwei Messfeld-Optionen:

Auch der ISO-Wert ist einstellbar:

Zudem kann man den Weißabgleich beeinflussen:

Weitere Optionen sind bei der Kamera-App über die Einstellungen zu erreichen. Dazu gehören unter anderem die Szenenoptimierung, eine Rastereinblendung oder das Dateiformat der Fotos und Videos.
Für manuelle Einstellungen bringt das Samsung Galaxy S23 Ultra einen Pro-Modus und einen Expert RAW-Modus mit. Beide erlauben wie bei jeder klassischen Kamera die manuelle Fokussierung und Belichtung.

Während man die Belichtungszeit und den ISO-Wert in feinen Stufen einstellen kann, lässt sich der Blendenwert mangels Blende aber natürlich nicht anpassen. Zu den weiteren Einstellungsmöglichkeiten gehören der Weißabgleich, die Belichtungskorrektur, der Belichtungsmessmodus und der Fokusmodus. Dieses Angebot kann sich zweifellos sehen lassen. Als einziges Manko sehen wir die teilweise kleinen Touchbedienelemente bzw. kleinen Einstellschritte. Dadurch fällt einem die Wahl eines konkreten Wertes nicht immer leicht.

Weitere Aufnahme-Einstellungen der Kamera-App:

Benchmarks und Praxis:
Samsung setzt beim Galaxy S23 Ultra nicht mehr auf einen Exynos-SoC aus dem eigenen Haus (wie das bei früheren Modellen für den europäischen Markt üblich war), sondern auf den Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy. Dabei handelt es sich um einen der aktuell leistungsfähigsten SoCs auf dem Markt. Er verfügt über acht Kerne (1 x Cortex-X3 mit 3,36 GHz, 2 x Cortex-A715 mit 2,80 GHz, 2 x Cortex-A710 mit 2,80 GHz und 3 x Cortex-A510R mit 2,00GHz) sowie die Adreno 740-GPU.

Im Vergleich zum Vorgängermodell Galaxy S22 Ultra kann sich das S23 Ultra beim Geekbench um rund 35 Prozent bei der Single-Core-Leistung und fast 50 Prozent bei der Multi-Core-Leistung absetzen. Beim PC Mark ist der Abstand mit nur knapp über 20 Prozent geringer, auch hier gehört das S23 Ultra aber zu den schnellsten Modellen am Markt. Doch der neue SoC des Galaxy S23 Ultra hat das Smartphone nicht nur leistungsstärker, sondern auch sparsamer gemacht. Bei unserem Akku-Test ergab sich eine Videowiedergabezeit von fast 20 Stunden. Damit wird das Galaxy S22 Ultra, dessen Wert im Test bei 14 Stunden lag, deutlich übertroffen.

Ausgewählte Benchmark-Ergebnisse:

Unser Fazit:
Das Samsung Galaxy S23 Ultra gehört wie die früheren Versionen zu den besten Smartphones am Markt. Hier kommt die beste Technik zum Einsatz und werden die hochwertigsten Materialien verwendet. Im Vergleich zum Vorgängermodell halten sich die Änderungen und Verbesserungen des Galaxy S23 Ultra quantitativ zwar in Grenzen, sie machen das Smartphone insgesamt betrachtet aber doch zu einem besseren Gerät. Deutlich angestiegen ist die Leistung des SOCs, hier setzt Samsung nun auch in Europa nicht mehr auf die Exynos-Prozessoren, sondern die Modelle von Qualcomm. Leistungstechnisch macht dem Samsung Galaxy S23 Ultra im Android-Universum niemand etwas vor, die deutlich gesteigerte Akkulaufzeit macht externe Stromquellen zudem seltener notwendig.

Gehäuse, Display und SoC: Das Galaxy S23 Ultra überzeugt überall:

Das hochauflösende Display gibt alles glasklar und flüssig wieder, die Ränder fallen sehr klein aus und der Fingerabdrucksensor arbeitet flott. Natürlich sind alle modernen Übertragungstechnologien mit an Bord und mit dem S-Pen steht eine zusätzliche Eingabemöglichkeit zur Verfügung. Das toll verarbeitete Gehäuse ist abgedichtet (IP68), die großen Abmessungen und das recht hohe Gewicht sind aber sicherlich nicht für jeden etwas.

Bei der Kamera-Ausstattung hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell effektiv nur bei der Hauptkamera etwas getan. Der neue, 200 Megapixel auflösende Sensor, liefert extrem detailreiche Fotos. Diese gehören in der Smartphone-Klasse zweifellos zur ersten Liga. Die volle Auflösung sollten die meisten Nutzer aber nur sehr selten benötigen, zudem muss man an anderen Stellen Abstriche machen.

So arbeitet das Galaxy S23 Ultra damit unter anderem langsamer und natürlich benötigen die Fotos extrem viel Speicherplatz. Da drei unterschiedliche Auflösungen (12,5 Megapixel, 50 Megapixel und 200 Megapixel) zur Verfügung stehen, haben Fotografen jedoch stets die freie Wahl. Das gilt auch für die Brennweite: Mit vier Objektiven und 13mm, 23mm, 70mm sowie 230mm (jeweils KB-äquivalent) lässt sich sehr flexibel fotografieren.

Die Kameraqualitäten des Samsung Galaxy S23 Ultra sind exzellent:

Die Kameras abseits der Hauptkamera bleiben qualitativ zwar deutlich hinter jener zurück, reichen bei guten Lichtverhältnissen aber immer noch für sehr ansprechende Fotos aus und zählen ebenso zu den besten Kameras ihrer Klasse im Smartphone-Segment. Bei wenig Licht nimmt das Rauschen zwar sehr schnell zu, mit dem Nachtmodus lässt sich diese Problematik allerdings in vielen Situationen umgehen. Videos kann man mit allen Kameras mit sehr ansprechenden 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K aufnehmen, mit der Hauptkamera sind sogar extrem detailreiche 8K-Videos (30p statt 24p beim S22 Ultra) möglich. Ansprechende Zeitlupen sind mit dem Samsung Galaxy S23 Ultra ebenfalls realisierbar. Die Stabilisierung arbeitet bei Fotos wie Videos sehr gut, dies trifft auch auf den Autofokus zu. Manuelle Funktionen finden sich einige, die Kamera-App ist übersichtlich gestaltet.

Wie schon das Vorgängermodell lässt das Samsung Galaxy S23 Ultra eigentlich nur Punkte bei der Erweiterbarkeit liegen. Mangels SD-Kartenslot sollte man vor dem Kauf gut überlegen, welche Speicherkapazität benötigt wird. Der Kauf eines günstigen Modells mit geringer Kapazität und das spätere Ausrüsten ist leider nicht möglich. Dies verteuert das sowieso schon teure Spitzenmodell nochmals.

Unsere Bewertung des Samsung Galaxy S23 Ultra:

Autor: dkamera.de Redaktion
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