Teil 1 von 3: Die technischen Daten der kompakten Foto- und Videokamera
Zur IFA 2017 hatte Sony mit der Cyber-shot DSC-RX0
Die technischen Daten:
Actionkamera oder Digitalkamera – so genau weiß man das bei der Sony Cyber-shot DSC-RX0 nicht. Für die Einordnung als Actionkamera sprechen die kompakten Abmessungen von 5,9 x 4,1 x 3,0cm und das geringe Gewicht von nur 110g (mit Akku und Speicherkarte).
Des Weiteren verwendet Sony bei der RX0 ein robustes Metallgehäuse, das bis zu einer Tauchtiefe von zehn Metern wasserdicht ist (IPX8), einen Aufprall aus bis zu zwei Metern Höhe überstehen kann (Messmethode: MIL-STD810G C1 Method 516.7-Shock) und zudem bis zu 2000N als bruchfest angegeben wird. Gegen Staub ist es natürlich auch abgedichtet (IP6X).
Den Begriff Actionkamera vermeidet Sony trotzdem, die Kamera wird ganz offiziell zu den Kompaktkameras gezählt. Gegenüber Ersteren ist sie fraglos in puncto Bildsensor im Vorteil: Sony setzt bei der Cyber-shot DSC-RX0 auf einen rückwärtig belichteten Exmor-RS-CMOS-Sensor der 1,0-Zoll-Klasse (13,2 x 8,8mm). Dieser wird auch bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht)
Während die RX100 IV allerdings fast alle Bildpunkte (20 Megapixel von insgesamt 21) nutzt, sind es bei der Sony Cyber-shot DSC-RX0 lediglich 15,4 Millionen. Warum die Auflösung um rund fünf Megapixel verringert wurde, lässt Sony offen. Dafür gäbe es mehrere mögliche Gründe: Zum einen ließe sich die Kamera mit einem Objektiv, das nur einen kleineren Sensorbereich auslesen muss, kompakter bauen. Zum anderen könnten die Bildpunkte auch als Reserve zur digitalen Stabilisierung verwendet werden. Aber zurück zu den gesicherten technischen Daten: Der Sensor nimmt Fotos mit Sensorempfindlichkeiten zwischen ISO 125 und ISO 12.800 auf; ISO 25.600 ist bei Multiframe-Aufnahmen realisierbar. Ein Bionz-X-Bildprozessor verarbeitet die Daten, bei voller Auflösung sind bis zu 16,7 Bilder pro Sekunde möglich. Der Stacked-CMOS-Sensor ermöglicht mittels eines elektronischen Verschlusses Belichtungszeiten zwischen 1/4 Sekunde und 1/32.000 Sekunde, durch das besonders schnelle Auslesen werden Verzerrungen via Rolling-Shutter-Effekt reduziert. Sony nennt den Verschluss daher Anti-Distortion-Shutter.
Des Weiteren erlaubt der Exmor-RS-Chip die Aufnahme mit extrem hohen Bildraten: In der Spitze lassen sich Aufnahmen mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde festhalten, bei der Ausgabe mit 25 Vollbildern pro Sekunde handelt es sich dann um eine 40-fache Zeitlupe. Bei der sogenannten HFR-Aufnahme wird im Vergleich zur herkömmlichen Videofunktion jedoch nicht der gesamte Sensor ausgelesen, abhängig von der gewählten Qualitätseinstellung und Bildrate sind es weniger Bildpunkte. Bei der sogenannten Quality Priority, die zwei Sekunden lange Videos ermöglicht, sind es 1.676 x 924 Pixel bei 240 oder 250 Vollbildern pro Sekunde, 1.676 x 566 Pixel bei 480 oder 500 Vollbildern pro Sekunde sowie 1.136 x 384 Pixel bei 960 oder 1.000 Vollbildern pro Sekunde. Wer doppelt so lange Videos speichern möchte, kann zur Shoot Time Priority wechseln. Dann werden jedoch nur noch 1.676 x 566 Pixel (240 oder 250 Vollbilder pro Sekunde), 1.136 x 384 Pixel (480 oder 500 Vollbilder pro Sekunde) oder 800 x 270 Pixel (960 oder 1.000 Vollbilder pro Sekunde) verwendet. Ausgegeben werden alle Videos allerdings in Full-HD, die Bezeichnung sagt in diesem Fall aber nichts über die Qualität aus. Außerdem müssen bei der HFR-Aufnahme weitere Einschränkungen beachtet werden. Darauf gehen wir an späterer Stelle in diesem Testbericht ein.
Im regulären Videomodus speichert die Sony Cyber-shot DSC-RX0
Als Objektiv verwendet Sony bei der Cyber-shot DSC-RX0 ein Zeiss Tessar T* mit sechs Linsen in sechs Gruppen. Die Blende liegt bei F4 und lässt sich nicht verändern. Die kleinbildäquivalente Brennweite gibt Sony mit 24mm an. Damit besitzt die RX0 eine deutlich längere Brennweite als herkömmliche Actionkameras (circa 15 bis 17mm). Im Vergleich zur Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht)
Die Bildkontrolle erfolgt bei der Sony Cyber-shot DSC-RX0
Das Tauschen des Akkus, Typ „NP-BJ1“ mit 700mAh bei 3,7V, ist nach dem Öffnen einer Klappe an der rechten Kameraseite möglich. Auch dieses Fach wird mit einer Gummidichtung vor dem Eindringen von Wasser oder Staub geschützt.
Ein Stativgewinde hat Sony auf der Unterseite der Kamera untergebracht, trotz der kompakten Abmessungen muss man darauf nicht verzichten.
Im zweiten Teil des Testberichts der Sony Cyber-shot DSC-RX0 gehen wir auf die Bedienung ein.
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