Xiaomi 13 Smartphone- und Kameratest (Teil 2)

Teil 2 von 3: Die Kamera im Bildqualitäts-Check und Beispielaufnahmen in voller Auflösung

Nachdem wir im ersten Teil unseres Tests des Xiaomi 13 auf die technischen Daten, das Handling sowie die Verarbeitung eingegangen sind, schauen wir uns im zweiten Teil nun die Kameras des Smartphones an. Mit unseren Beispielfotos und -videos in voller Auflösung können Sie sich zudem einen eigenen Eindruck von den Kameraqualitäten verschaffen.

Die Kameras:
Seit mittlerweile rund einem Jahr arbeitet Xiaomi mit Leica zusammen. Als Ziel der Partnerschaft wurde ausgegeben, die optische Leistung und das fotografische Erlebnis im Zeitalter der mobilen Bildgebung durch technologische Durchbrüche und ästhetische Bestrebungen kontinuierlich zu erweitern. Ob das beim Xiaomi 13 gelungen ist, werden wir uns nun genauer ansehen. Das Kamera-Setup des Smartphones besteht auf der Rückseite aus drei Kameras, das Objektiv wird als Leica Vario-Summicron 15-75mm F1,8 bis F2,2 bezeichnet. Natürlich handelt es sich aber nicht um ein echtes Zoom-Objektiv, sondern drei Festbrennweiten. Die "Brennweitenlücken" schließt Xiaomi wie üblich per Digitalzoom.

Bei der Hauptkamera nutzt Xiaomi einen 50 Megapixel auflösenden Bildwandler der 1/1,49-Zoll-Klasse. Der Chip besitzt Bildpunkte mit einer Kantenlänge von 1μm, mit der „4-in-1-Superpixel-Technologie“ lässt sich diese durch das Zusammenlegen von vier Bildpunkten auf 2μm erhöhen. Die Auflösung der Fotos liegt dann aber natürlich nur noch bei einem Viertel, also 12,5 Megapixel. Das Objektiv der Hauptkamera gehört mit 23mm KB-Brennweite zu den Weitwinkelobjektiven, es besteht aus sieben Linsen und verfügt über eine Lichtstärke von F1,8. Die Stabilisierung erfolgt unter anderem optisch. Das Scharfstellen sollte ein Phasen-AF übernehmen, offiziell äußert sich Xiaomi dazu aber nicht.

Die Sensoren im Größenvergleich:

Das Ultraweitwinkelmodell des Xiaomi 13 wird mit einer Brennweite von 15mm und einer Blende von F2,2 angegeben. Der hier verwendete Sensor gehört zur 1/3,06-Zoll-Klasse, Fotos speichert er mit zwölf Megapixel. Neben der Stabilisierung muss auch auf einen Autofokus verzichtet werden, stattdessen gibt es einen Fixfokus. Beim dritten Objektiv handelt es sich um die Telekamera. Hinter der 75mm-Optik (KB-Brennweite) mit Blende F2 verbirgt sich ein zehn Megapixel auflösender Chip der 1/3,75-Zoll-Klasse. Es gibt einen Autofokus und eine optische Stabilisierung. Alle drei Objektive zusammen ergeben das bereits angesprochene Leica Vario-Summicron 15-75mm F1,8-F2,2.

Die Kameras im Zoomvergleich (Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Tele):

Die Qualität der Fotos hängt natürlich maßgeblich davon ab, welche Kamera zum Einsatz kommt. Wie üblich liefert die Hauptkamera die meisten Details, bei voller Auflösung gibt sie auch feine Strukturen sehr gut wieder. Das natürlich zum Preis deutlich größer ausfallender Dateien (circa 15MB pro Bild vs. 5MB pro Bild). Wer möglichst viele Details festhalten will, sollte trotzdem zum 50-Megapixel-Modus greifen. Die rund 12 Megapixel auflösenden Fotos können sich allerdings ebenso sehen lassen.

Bei den anderen beiden Kameras sind wie immer qualitative Abstriche hinzunehmen, die kleineren Auflösungen und Sensorgrößen wirken sich bei Tag aber noch nicht allzu stark aus. Für die klassischen Nutzungsszenarien, also das Teilen auf Social-Media oder einfache Erinnerungsbilder, reicht die Qualität problemlos aus. Leichte Ausschnittsvergrößerungen sind möglich, das Verwenden des digitalen Zooms ist eingeschränkt ebenso möglich.

Grundsätzlich kann uns das Kamera-Setup bei Tag überzeugen, es liefert bei guten bis mittleren Lichtverhältnissen sehr ansprechende Fotos. Als Bildlook würden wir „Leica Lebendig“ wählen, damit sind die unserer Meinung nach stimmigeren Fotos möglich. Die Farben werden damit zwar etwas stark gesättigt, die Farbwiedergabe sagt uns aber zu. Zudem hat Xiaomi einen guten Kompromiss zwischen der Nachschärfung und Rauschreduzierung gefunden. Der Kontrast ist grundsätzlich recht knackig abgestimmt, liegt aber noch im Rahmen.

Wer die Bilder stärker nachbearbeiten möchte, kann zu den RAW-Dateien greifen. Diese lassen sich mit allen drei Kameras aufnehmen. Bei der Hauptkamera muss man sich allerdings zwischen RAW und 50 Megapixel entscheiden. Bearbeiten ließen sich die DNG-Dateien in Photoshop problemlos, der Bearbeitungsspielraum ist groß. Uns ist allerdings auch aufgefallen, dass die im Pro-Modus gespeicherten JPEG- und RAW-Dateien etwas weniger Details als die „normalen“ Aufnahmen zeigen und teilweise etwas zu hell belichtet werden.

Bei Nacht kann das Xiaomi 13 mit der Hauptkamera und dem großen Sensor ansprechende Bilder aufnehmen, auch höhere ISO-Werte (bis maximal 1.600) stellen kein größeres Problem dar. Die Ultraweitwinkel- und die Telekamera zeigen wesentlich schneller ein deutliches Bildrauschen, die Qualität fällt vor allem bei der Ultraweitwinkelkamera sichtbar ab. Gerade für die Telekamera gilt jedoch, dass Details trotz des kleinen Bildwandlers ordentlich wiedergegeben werden.

Es gibt wie mittlerweile üblich natürlich auch ein Nachtmodus:

Behelfen kann man sich zum Teil mit dem Nachtmodus. Dieser wird automatisch aktiviert oder über "Nacht" erreicht. Er reduziert das Rauschen sichtbar, lässt aber leider auch Details verschwinden. Das bekommen andere Hersteller besser hin. Als Vorteil ist wiederum ein wesentlich höherer Dynamikumfang der Bilder zu nennen. Bei der Hauptkamera bringt der Nachtmodus die geringsten Vorteile, das liegt an deren allgemein guter Bildqualität. Achten sollte man bei Schwachlicht-Aufnahmen auf die korrekte Fokussierung, diese war im Test des Öfteren nicht gegeben. Hier sollte Xiaomi nachbessern.

Videos kann das Xiaomi 13 Pro mit der Hauptkamera in 8K-Auflösung (7.680 x 4.320 Pixel) mit 24 Vollbildern pro Sekunde speichern. Mit allen Kameras geht dies zudem in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel), Full-HD (1.920 x 1.080) sowie in HD (1.280 x 720 Pixel). Während die Haupt- und die Telekamera bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde in 4K unterstützen, kommt die Ultraweitwinkelkamera nur auf 30 Vollbilder pro Sekunde. Leider "trickst" Xiaomi dabei allerdings und nutzt das Videobild der Hauptkamera teilweise auch für die Telekamera. Dementsprechend erhält man nicht die beste Qualität. In Full-HD sind mit allen drei Kameras 60 Vollbilder pro Sekunde möglich, Zeitlupenaufnahmen erlaubt jedoch nur die Hauptkamera.

Screenshot aus einem 8K-Video:

Die beste Bildqualität bietet natürlich die Hauptkamera mit der 8K-Videoaufnahme, diese Videos zeigen extrem viele Details. Bei 4K-Aufnahmen weiß die Hauptkamera mit einer sehr guten Videoqualität zu gefallen, die Aufnahmen der Ultraweitwinkelkamera sind ebenso ansprechend. Die Telekamera fällt aus den genannten Gründen leider ab, die Qualität bewerten wir nur als „ok“. Wenig Details zeigen die Zeitlupenaufnahmen, die konkrete Bildrate spielt dafür nur eine untergeordnete Rolle. Den starken Zeitlupeneffekt kann man dadurch kaum genießen. Der Autofokus und die Bildstabilisierung leisteten im Test eine gute bis sehr gute Arbeit, die Belichtung der Videos erschien uns aber grundsätzlich am oberen "Helligkeitslimit" zu sein. Hier muss und sollte man eventuell von Hand nachhelfen, um zu den optimalen Ergebnissen zu gelangen.

Brennweitenvergleich: (Utraweitwinkel, Hauptkamera sowie Telekamera):

Links eine Aufnahme im normalen Modus, rechts mit Bokeh-Effekt:

Links eine Aufnahme im normalen Modus, rechts mit Bokeh-Effekt:

Links eine Aufnahme mit 50 Megapixel, rechts mit 12,5 Megapixel:

Links eine Aufnahme mit "Leica Lebendig"-Look, rechts mit "Leica Authentic"-Look:

Links eine Schwarz-Weiß-Aufnahme der Hauptkamera, rechts Einsatz des LED-Lichts:

Links eine normale Aufnahme mit der Ultraweitwinkelkamera, rechts mit dem Nachtmodus:

Links eine normale Aufnahme mit der Hauptkamera, rechts mit dem Nachtmodus:

Links eine normale Aufnahme mit der Telekamera, rechts mit dem Nachtmodus:

JPEG+RAW-Aufnahme mit der Ultraweitwinkelkamera:

JPEG+RAW-Aufnahme mit der Hauptkamera:

JPEG+RAW-Aufnahme mit der Telekamera:

Zwei Aufnahmen mit der Hauptkamera: Links in 8K24p, rechts in 4k60p

Links eine Aufnahme mit der Ultraweitwinkelkamera (4k24p), recht mit der Telekamera (4K60p):

Zwei Aufnahmen mit der Hauptkamera: Links in 4k60p, rechts Super-Slow-Mo (1080p):

Im dritten Teil dieses Testberichts gehen wir auf die Kamera-App und die allgemeine Leistung des Xiaomi 13 ein.

Autor: dkamera.de Redaktion
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