Xiaomi 13 Smartphone- und Kameratest (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kamera-App, Benchmarks und das Xiaomi 13 in der Praxis

Im zweiten Teil unseres Tests des Xiaomi 13 haben wir unter anderem die Bildqualität unter die Lupe genommen. In diesem dritten Teil prüfen wir die Kamera-App mit ihren Funktionen sowie Einstellungsmöglichkeiten und die Leistung des Smartphones in der Praxis. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Kamera-App:
Bei der App hat sich Xiaomi für ein klassisches Design und einen ebenso klassischen Aufbau entschieden. Die Live-Ansicht wird links und rechts (beim waagerechten Halten) bzw. oben und unten (beim senkrechten Halten) von den Bedienelementen umringt, daüber lassen sich die meisten der wichtigen Eistellungen schnell und einfach anpassen. Am rechten Bildrand entscheiden sich Fotografen für den Aufnahmemodus (Foto, Porträt, Nacht, …), hinter „Mehr“ verbergen sich die weiteren Aufnahmeprogramme (Kurzvideo, Panorama, Zeitraffer, Supermond, …) der App.

Die App ist übersichtlich aufgebaut, alle wichtigen Optionen sind schnell zu erreichen:

Der Videomodus sieht sehr ähnlich aus:

Zudem lässt sich am rechten Rand zwischen den Kameras auf der Rückseite und der Vorderseite wechseln, kann man auslösen und die Galerie aufrufen. Die Wahl der Brennweite erfolgt über die Touchtasten „0,6“, „1X“, „2“ und „3.2“. Gut zu wissen: Hinter „2“ verbirgt sich dabei keine „echte“ Kamera, sondern ein Ausschnittsbild der Hauptkamera. Neben der Kamerawahl ist an der rechten Seite auch noch die Wahl eines Filtereffektes möglich.

Am linken Rand ist es bei aktivem Fotomodus möglich, das LED-Licht zu konfigurieren, die HDR-Aufnahme ein- und auszuschalten, sich zwischen dem „Leica Lebendig/Vibrant“- und „Leica Authentic“-Bildstil zu entscheiden, die AI-Kamera ein- und auszustellen sowie die Google Lens-Funktion zu aktivieren. Zusätzliche Einstellungen werden über die drei Striche erreicht. Hier bestimmen Fotografen unter anderem das Seitenverhältnis der Bilder, können einen Selbstauslöser einstellen und weitere Einstellungen aufrufen.

Im Pro-Modus lassen sich viele Optionen anpassen:

Dazu gehört unter anderem die Sensorempfindlichkeit:

Auch die Belichtungszeit lässt sich verändern:

Diese Optionen werden durch das Drücken der "drei Striche" aufgerufen:

Für die manuelle Fotografie ist beim Xiaomi 13 natürlich ein „Pro“-Modus mit an Bord. Dieser erlaubt sehr viele manuelle Einstellungen und auch die RAW-Aufnahme. Beeinflussen lassen sich der Weißabgleich (Kunstlicht, Sonne, Röhrenlampen, bewölkt, manuelle Kelvinzahl), der Fokus, die Belichtungszeit (30 Sekunden bis 1/4.000 Sekunde), der ISO-Wert (abhängig von der Kamera ISO 50 bis ISO 3.200 oder ISO 12.800), die Belichtungskorrektur (+- vier Stufen), die Belichtungsmessmethode (Durchschnitt, mittenbetont und Spot) und die wichtigsten Bildparameter (Sättigung, Kontrast, Schärfe). Dieses Angebot an Optionen kann sich sehen lassen. Einzig die Blende lässt sich mangels Irisblende wie bei den meisten Smartphones am Markt nicht einstellen.

Weitere Einstellungsmöglichkeiten der App:

Wer Videos mit manuellen Einstellungen aufnehmen möchte, kann im „Pro“-Modus auch zur Videofunktion wechseln. Als besonderes Features bringt das Xiaomi 13 einen Log-Modus mit und hat zudem eine Peaking-Ansicht zum Überprüfen der Schärfe zu bieten.

Benchmarks und Praxis:
Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 ist das Xiaomi 13 mit dem schnellsten Serien-SoC von Qualcomm ausgestattet. Die acht Kerne des SoC, die Adreno 740-GPU und 8GB RAM sorgen in allen Lebenslagen für eine sehr hohe Leistung. Das macht sich im Alltag mit sehr kurzen Wartezeiten und einer ruckelfreien Wiedergabe bemerkbar. Die sehr guten Benchmark-Ergebnisse von 5.164 Punkten (Geekbenck Multi-Core), 14.806 Punkte beim Work Performance Score 3.0 und 2.987 Punkte beim Wildliefe Extreme bestätigen diesen Eindruck.

Ausgewählte Benchmark-Ergebnisse:

In puncto Akku weiß das Xiaomi 13 mit seinem 4.500mAh starken Lithium-Polymer-Modell sehr zu gefallen. Es überzeugte in unserem Youtube-Test mit einer Wiedergabezeit von knapp 17 Stunden. Für einen bis zwei Tage kann man das Smartphone also problemlos ohne Steckdose betreiben. Sollte der Akku doch einmal leer sein, lässt er sich extrem schnell wieder aufladen. Für das Aufladen 10 bis 100 Prozent wurden mit dem mitgelieferten 67-Watt-Ladegerät nur 39 Minuten benötigt, von 10 bis 50 Prozent gerade einmal 14 Minuten. Nur bei wenigen Smartphones geht das noch schneller. Im Alltag sind die sehr kurzen Ladezeiten natürlich ein riesiger Vorteil.

Unser Fazit:
Das Xiaomi 13 ist ein Smartphone der Oberklasse. Das zeigt neben dem Preis auch die Ausstattung des Gerätes. Unter anderem bringt es einen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2, 8GB RAM und ein abgedichtetes Gehäuse mit. Staub und Wasser stellen in der Praxis daher kein Problem dar, die Rechenleistung reicht für aktuelle und auch zukünftige Aufgaben mehr als aus. Für die 256GB Speicher sollte dies ebenfalls gelten, wenngleich wir den Verzicht auf einen Speicherkartenslot schade finden. Der langsame USB2.0-Port ist definitiv ein Kritikpunkt.

Laden kann man das Xiaomi 13 mit bis zu 67 Watt extrem flott, die drahtlos möglichen 50 Watt sind ebenso Spitze. Der große 4.500mAh reicht für deutlich mehr als einen Tag aus, das 6,36 Zoll messende OLED liefert eine ansprechende Darstellung. Ein wenig mehr Pixel als 2.400 x 1.080 hätten es aber durchaus noch sein können. Keine Kritik ergibt sich bei den Übertragungstechnologien (u. a. 5G und WLAN der neuesten Standards), der schnelle Fingerabdrucksensor und das sehr hochwertig verarbeitete Gehäuse mit Metallrahmen sowie Glasrückseite werden einem Oberklassemodell gerecht.

Bei den Kameras sticht natürlich die Weitwinkelkamera heraus. Sie liefert dank großem Sensor und 50 Megapixel Auflösung sehr detailreiche Bilder. Grundsätzlich weiß das Leica Vario-Summicron 15-75mm F1,8 bis F2,2 mit seinen drei Objektiven sehr zugefallen, damit kann man flexibel arbeiten. Bei Tag bzw. generell guten Lichtverhältnissen schneiden auch die Ultraweitwinkel- und die Telekamera gut ab, bei Nacht können diese wie üblich nicht mit der Hauptkamera (= Weitwinkel) mithalten. Der Nachtmodus ist hier zum Teil eine Hilfe, Xiaomi hätte damit aber durchaus noch etwas mehr herausholen können. Er reduziert das Bildrauschen zwar sichtbar, lässt aber auch einige Details verschwinden. Kritisieren müssen wir auch den bei Nacht nicht immer akkurat arbeitenden Autofokus. Dadurch bekamen wir des Öfteren unscharfe Bilder zu Gesicht. Bei Tag hat der AF dagegen keinerlei Probleme, er arbeitete stets flott und treffsicher. Die Stabilisierung des Smartphones leistete ebenso sehr gute Dienste.

Das Kamera-Setup weiß mit einer sehr guten Bildqualität zu überzeugen:

Bei Videos schneidet vor allem die Hauptkamera sehr überzeugend ab, das gilt für die 8K- und 4K-Auflösung. Bei der Telekamera ist die Qualität von der gewählten Auflösung abhängig. An Foto- und Video-Optionen mangelt es beim Xiaomi 13 dank einer umfangreich ausgestatteten App nicht, belichten kann man auch manuell komfortabel. Wer seine Bilder nachträglich stärker bearbeiten möchte, kann zudem zu den RAW-Dateien greifen.

Unsere Bewertung des Xiaomi 13:

Autor: dkamera.de Redaktion
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