Xiaomi Poco F2 Pro Smartphone- & Kameratest (Teil 3)

Teil 3 von 3: Kamera-App, Benchmarks und das Poco F2 Pro von Xiaomi in der Praxis

Im zweiten Teil unseres Tests des Xiaomi Poco F2 Pro sind wir unter anderem auf die Bildqualität eingegangen. In diesem dritten Teil nehmen wir die Kamera-App mit ihren Funktionen sowie Einstellungsmöglichkeiten und die Leistung des Smartphones in der Praxis unter der Lupe. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Kamera-App:
Die Kamera-App das Poco F2 Pro nutzt Xiaomi bei diversen seiner Smartphones, daher ist sie auch gut bekannt. Das Livebild wurde wie üblich in der Mitte positioniert, rechts und links davon (beim waagerechten Halten des Smartphones) sind zahlreiche Bedienelemente zu finden. Im Fotomodus lassen sich links vom Livebild unter anderem verschiedene Bildstile („Lebendig“, „Gourmet“, „S/W“, …) einstellen, kann man die AI-Funktion der App auswählen und das LED-Licht konfigurieren. Weitere Einstellungsmöglichkeiten werden über die Taste mit drei Strichen erreicht. Hier stehen der Selbstauslöser, das Bildformat oder der Tilt-Shift-Effekt zur Wahl. Des Weiteren entscheidet man sich hier für die extra Makrokamera wechseln.

Die Kamera-App des Xiaomi Poco F2 Pro im Foto-Modus:

Zum Vergleich der Video-Modus:

Die Aufnahmeprogramme liegen rechts vom Livebild, wie üblich gibt es dafür einen Slider. Zu erreichen sind hier der Pro-Modus, der Video-Modus, der herkömmliche Foto-Modus und ein Porträt-Modus. Weitere Modi lassen sich über „Mehr“ einstellen. Dazu gehören ein Zeitlupen-Modus, ein Kurzvideo-Modus oder ein Panorama-Modus. Gut zu wissen: Beim „64M“ genannten Programm handelt es sich um einen gewöhnlichen Fotomodus, hier nutzt man jedoch die volle Auflösung der Kamera von 64 Megapixel statt 16 Megapixel.

Die Aufnahme-Modi hinter "Mehr":

Natürlich besitzt auch die Kamera-App des Poco F2 Pro einen Foto- bzw. Videoauslöser, eine Taste zum Wechsel zwischen den Rückseitenkameras und der Frontkamera sowie eine Taste zum Aufrufen des Wiedergabemodus.

Das Fokussieren und Auslösen wird wie gewohnt per Touch vorgenommen, die Wahl der „Kamera“ bzw. des Bildwinkels erfolgt über die Tasten „0,6x“, „1x“ und „2x“. Zudem geht das natürlich auch per Multitouch-Geste.

Im Pro-Modus wird die Kamera über "Lens" ausgewählt:

Zu den wählbaren Optionen gehört unter anderem die Belichtungskorrektur:

Auch die Belichtungszeit kann man einstellen:

Wer der Automatik der App nicht vertraut oder einfach selbst tätig werden möchte, wechselt zum Pro-Modus. Dieser erlaubt das Einstellen des Weißabgleichs (u. a. „Glühlampe“, „Sonne“ und manuelle Wahl der Farbtemperatur), des Fokusabstandes, der Belichtungszeit (1/4.000 Sekunde bis 30 Sekunden), der Sensorempfindlichkeit (ISO 100 bis ISO 6.400) und der Belichtungskorrektur (minus vier bis plus vier Blendenwerte in Drittelstufen). Diese Angaben gelten jeweils für die Hauptkamera, bei der ebenso anwählbaren Ultraweitwinkel- und Makrokamera gibt es teilweise abweichende Einstellungsmöglichkeiten.

Weitere Kamera-Einstellungen im Überblick:

Benchmarks und Praxis:
Da sich Xiaomi beim SoC für den Qualcomm Snapdragon 865 entschieden hat, punktet das Smartphone in Benchmark-Tests mit besonders guten Werten. Beim CPU-Benchmarks Geekbench 5 ergaben sich im Test 915 Single-Core- und 3.342 Multi-Core-Punkte, der PCMark Work Performance lag bei 10.067 Punkten. Der GPU-Benchmark 3D Mark Sling Shot Extreme brachte ein Ergebnis von 7.228 Punkte zu tage.

Dies sind für ein Smartphone für deutlich unter 1.000 Euro UVP exzellente Wert. Nicht anders sieht es beim integrierten Speicher aus. Lesend erreicht dieser 1.665MB/s, schreibend 725MB. Besser geht es aktuell kaum. In der Praxis kann man sich natürlich ebenfalls nicht beklagen. das Poco F2 Pro arbeitet ausgesprochen schnell.

Ausgewählte Benchmark-Ergebnisse:

Unser Fazit:
Das Poco F2 Pro von Xiaomi wird des Öfteren als Flaggschiff-Killer bezeichnet, der Preis ist auf jeden Fall deutlich niedriger. An der Hardware hat Xiaomi nicht unbedingt gespart, Spitzenniveau erreicht das Smartphone aber nicht in jedem Segment. Solide Technik erhalten Sparfüchse jedoch zweifellos. Auf der Habenseite ist unter anderem ein sehr solide verarbeitetes Gehäuse zu nennen. Metall und Glas lassen in puncto Qualität keine Zweifel zu, die fehlenden Abdichtungen sollten im Umgang mit Wasser aber zur Vorsicht mahnen.

Das Design kann sich dank der fast schon futuristisch anmutenden, ausfahrbaren Frontkamera sehen lassen, eine "störende" Frontkamera gibt es nicht. Beim Panel selbst hat sich Xiaomi für ein 6,67 Zoll großes OLED-Modell mit 2.400 x 1.080 Pixel entschieden. Dieses liefert ein scharfes und helles Bild. Eine besonders hohe Auflösung oder mehr als 60Hz gibt es allerdings nicht, hier bieten aktuelle Flaggschiffe mehr. Auf einen Fingerbadrucksensor im Display muss dagegen nicht verzichtet werden. Die Leistung des SoC und des integrierten Speicher lassen keine Wünsche offen, die fehlende Speicheraufrüstmöglichkeit leider schon.

Die Kamera-Qualitäten des Xiaomi Poco F2 Pro können sich sehen lassen:

Was die Kameras anbelangt schneidet das Xiaomi Poco F2 Pro solide ab, mit Ausnahme der Hauptkamera ist die Hardware aber nur durchschnittlich. So wird bei der Ultraweitwinkelkamera ein kleiner Chip verwendet, eine Telekamera gibt es effektiv überhaupt nicht. Bei guten Lichtverhältnissen ist das kein Problem, die Bilder sind für die allermeisten Zwecke gut nutzbar. Bei weniger Licht legt das Bildrauschen deutlicher zu, den Nachtmodus hat Xiaomi unglücklicherweise auf die Hauptkamera beschränkt. Gerade hier würde man ihn eigentlich weniger benötigen, dank großem Hautpkamera-Chip liefert das Smartphone auch bei wenig Licht gute Bildergebnisse. Bei Tag haben wir natürlich ebenfalls nichts zu kritisieren, die Aufnahmen fallen sehr detailreich aus.

Sehr gut schneidet das Xiaomi Poco F2 Pro bei Videos ab, die Qualität weiß sowohl bei den 8K- als auch den 4K-Aufnahmen zu gefallen. Überzeugen kann das Smartphone auch mit einem schnellen Autofokus, die Stabilisierung arbeitet allerdings nur bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde in 4K gut. Ein Wermutstropfen ist die fehlende Telekamera. Dadurch lässt das Poco F2 Pro im Vergleich zur Spitze Punkte liegen. Bei der App sieht es dagegen wieder sehr gut aus, viele Optionen erlauben vielfältige Eingriffe.

Unsere Bewertung des Xiaomi Poco F2 Pro:

Autor: dkamera.de Redaktion
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