Mit der PowerShot G1 X Mark III (Datenblatt) geht Canon
Trotz der kleinen Abmessungen hat es Canon geschafft, dass die PowerShot G1 X Mark III (Produktbilder)
Abdichtungen schützen das Innere vor Staub und Spritzwasser, das hat bei einer Kamera der Kompaktklasse Seltenheitswert. Beim Design des Gehäuses hat sich Canon zweifellos von der PowerShot G5 X (Testbericht)
Sehr positiv: Bedienelemente besitzt die G1 X Mark III ausgesprochen viele. Auf der Vorderseite befinden sich ein Einstellrad zur Wahl der Blende und ein frei belegbarer Objektivring. Auf der Oberseite kann der Fotograf die Belichtung per weiterem Wählrad verändern, das Programmwählrad auf der linken Schulter der Kamera hat Canon mit einer Sicherungstaste versehen. Das kombinierte Einstellrad sowie Steuerkreuz auf der Rückseite lässt sich unter anderem zur Navigation in den Menüs verwenden. Letzteres ist im Gegensatz zu den anderen Rädern leider klein geraten, Fotografen mit größeren Fingern sollten es beim Bedienen etwas schwerer haben. Der Grund für die kleinen Abmessungen findet sich natürlich im ebenso kompakten Gehäuse – man kann eben nicht alles haben. Von den Tasten der G1 X Mark III hat Canon nur zwei zum freien Belegen vorgesehen, eine von beiden ist der Videoauslöser. Für Freunde von Videos bleibt somit gerade einmal eine Taste übrig. Diese kleineren Kritikpunkte können unseren positiven Gesamteindruck allerdings kaum trüben: Für eine Kompaktkamera mit traditionell kleinen Tasten und Wählrädern bedient sich die G1 X Mark III – insgesamt gesehen – besser als man es erwarten würde.
Bei der weiteren Ausstattung schließt die Kompaktkamera zu den spiegellosen Modellen von Canon auf. Das Angebot an Fotoprogrammen ist groß: Neben einer Automatik, einem Hybrid-Automodus (der gleichzeitig kurze Videos aufzeichnet) und 17 Szenenprogrammen sowie Effektfiltern stehen auch die PSAM-Modi zur Verfügung. Als erste Kamera von Canon besitzt die G1 X Mark III einen Panoramamodus, der die Aufnahmen intern zusammensetzt. Dies gelingt mit einer guten Qualität. Darüber hinaus lassen sich drei Custom-Programme verwenden, und es gibt einen dedizierten Videomodus.
Das Menü kommt allen Canon-Fotografen sofort bekannt vor und wird in dieser Form bei zahlreichen Modellen verwendet. Die drei Reiter für Aufnahmen und Systemeinstellungen sowie ein frei zusammenstellbares MyMenü lassen keine Fragen offen. Die weitere Unterteilung mit „Ziffern“ dagegen schon. Besser: Durch das MyMenü sind einige wichtige Optionen schnell aufzurufen. Fast alle benötigten Aufnahmeparameter erreicht man zudem über das Quickmenü der Kamera.
Für die Fokussierung wird bei der Canon PowerShot G1 X Mark III (Geschwindigkeit)
Bei Bedarf lässt sich ein kontinuierlicher Fokusmodus (stellt immer scharf) wählen, das Verfolgen von bewegten Motiven funktioniert am besten mit dem Servo-AF (arbeitet beim Drücken des Auslösers). Das manuelle Scharfstellen erleichtern bei der Canon PowerShot G1 X Mark III eine Fokuslupe und ein Peaking, mit dem Objektivring können Fotografen sehr komfortabel fokussieren. Das manuelle Überschreiben des Autofokus ermöglicht die AF+MF-Option.
Die Verschlusszeit steuert bei der Kompaktkamera ein Zentralverschluss im Objektiv. Zentralverschlüsse erlauben in der Regel keine besonders kurzen Belichtungszeiten, dafür kann der Blitz (egal, ob integriert oder extern) ohne Einschränkungen verwendet werden. Die PowerShot G1 X Mark III erlaubt Belichtungszeiten zwischen 30 Sekunden sowie 1/2.000 Sekunde, längere Verschlusszeiten sind per Bulbmodus realisierbar.
Da die Kamera keine besonders kurzen Belichtungszeiten unterstützt, hat Canon einen ND-Filter mit Automatikfunktion und drei Blendenstufen „Lichtverlust“ verbaut. Somit lässt sich auch mit der G1 X Mark III problemlos bei Sonnenschein mit der Offenblende filmen oder fotografieren. Die Belichtungsmessung kann als Mehrfeld-, mittenbetonte oder Spotmessung erfolgen.
Trotz vergleichsweise kompakter Abmessungen hat Canon die PowerShot G1 X Mark III (Technik)
Videoaufnahmen stellen seit längerer Zeit kein Metier von Canon dar. Mit Ausnahme der Premium-DSLRs erlauben die Modelle des japanischen Herstellers keine 4K-Videos. Auch bei der Canon PowerShot G1 X Mark III (Beispielaufnahmen)
Die Belichtung übernimmt die Kompaktkamera auf Wunsch automatisch, ambitionierte Videografen können manuell eingreifen und alle wichtigen Parameter von Hand einstellen. Des Weiteren hat die G1 X Mark III einen speziellen Modus für kurze Clips und einen für Zeitraffervideos zu bieten. Auf den Ton hat man dagegen keinen größeren Einfluss, allein ein Windfilter und eine Dämpfung lassen sich zuschalten. Der Ton wird in Stereo mit einer ordentlichen Qualität aufgezeichnet, für ein externes Mikrofon gibt es keinen Anschluss. Als Videokamera weiß die G1 X Mark III insgesamt durchaus zu gefallen, 4K-Aufnahmen darf man von einem Modell der gehobenen Preisklasse heutzutage jedoch erwarten.
Thomas
Kniess
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