Als zweite Kamera der Alpha-1-Serie verfügt die Sony Alpha 1 II (Datenblatt)
Das Handling der DSLM empfinden wir grundsätzlich als sehr gut, dank des ausreichend großen Griffs und der rutschhemmenden Gummierung liegt die Kamera auch bei etwas größeren Objektiven optimal in der Hand. Wer sich noch mehr Grifffläche wünscht oder viele Hochformatbilder aufnehmen möchte, kann zum Hochformatgriff VG-C5 greifen.
Die fast 1:1 vom Vorgängermodell übernommene Platzierung der Bedienelemente lässt bei der Bedienung keine Fragen offen, Besitzer der Alpha 1 finden sich sofort zurecht. Das trifft zudem mindestens auch für alle Fotografen zu, die eine andere Kamera der Alpha-7- oder Alpha-9-Serie besitzen.
Die Einstellräder, eines wurde im Griff integriert, eines liegt auf der Rückseite und zwei wurden auf der Oberseite positioniert, befinden sich bei der Sony Alpha 1 II (Produktbilder)
Zur Wahl des Fotoprogramms gibt es das Programmwählrad auf der rechten Oberseite, mit den Rädern auf der linken Oberseite werden der Auslösemodus (unter anderem Einzelbild, Serienbild L bis H, Selbstauslöser, …) und der Fokusmodus (AF-S, AF-C, DMF und MF) eingestellt. Vor dem Drehen sind die Räder per Taste zu entriegeln, ungewollte Eingaben sind daher kaum möglich.
Zu den Neuerungen zählen bei der Alpha 1 II im Vergleich zur Alpha 1 noch der bereits bei einigen anderen Sony-DSLMs vorhandene Wählschalter für den Aufnahmemodus (Foto, Video oder S&Q) sowie die hinzugekommene C5-Taste auf der Vorderseite. Letztere erlaubt unter anderem das Aktivieren des sogenannten Speed Boost. Damit kann die Bildrate bei Bedarf kurzzeitig verändert werden.
Die weiteren Tasten liegen an den bekannten Stellen. Da sich fast alle Bedienelemente der DSLM umfangreich konfigurieren lassen, können Besitzer der Alpha 1 II ihre Kamera optimal an die eigenen Wünsche anpassen. Anpassbar sind bei der Sony Alpha 1 II (Technik)
Als Fotoprogramme bringt die Sony Alpha 1 II (Bildqualität)
Die Pixel-Shift-Funktion verbessert die Detailwiedergabe, die Rauschminderungs-Aufnahme verringert das Bildrauschen. Die Verbesserungen sind dabei jeweils sichtbar, der große Aufwand lohnt sich – wegen der sowieso schon sehr guten Bildqualität der Kamera – aber nur selten. Wir würden uns wünschen, dass Sony die Funktionen zukünftig ohne den Einsatz weiterer Programme ermöglicht.
Das Autofokussystem hat Sony bei der Alpha 1 II
Die Anzahl der Messfelder wurde mit 759 Stück dagegen auf dem Level der Alpha 1 belassen (Abdeckung 92 Prozent), die minimal zum Fokussieren benötigte Helligkeit von -4 EV und die AF-Berechnungen pro Sekunde (= 120) unterscheiden sich ebenfalls nicht. Neu ist dagegen die Option, die Empfindlichkeit beim Tracking zwischen „Stabil“, „Standard“ und „Reaktionsfähig“ zu ändern. Bei der Messfeldwahl kann man sich zwischen „Breit“, „Feld“, „Mitte-Fix“, „Spot“ (XS bis XL), „Erweiterter Spot“, „Tracking Erweiterter Spot“ und „Anpassung“ entscheiden. Letztere Option erlaubt die freie Wahl der Messfeldgröße und das Speichern von drei Custom-Größen.
Die Leistung des Autofokus lässt sich in der Praxis nur als exzellent beschreiben. Das galt zwar schon für die Alpha 1, durch die umfangreichere Motiverkennung schneidet die Alpha 1 II aber noch einmal spürbar besser ab – wenn das passende Motiv vorhanden ist. Sie erkennt nicht nur deutlich mehr unterschiedliche Motive, sondern auch noch wesentlich früher. Das manuelle Setzen des Fokuspunkts wird dadurch noch seltener notwendig.
Die Belichtungssteuerung übernimmt bei der Sony Alpha 1 II (Datenblatt)
Zur Bildkontrolle ist die Sony Alpha 1 II (Technik)
Die Displaykonstruktion der Alpha 1 II ist unter anderem von der Alpha 9 III bekannt. Es handelt sich um eine dreh-, schwenk- und klappbare Aufhängung. Dadurch kann man das LCD nicht nur vor der Kamera einsehen, sondern auch seitlich davon. Das 3,2 Zoll messende Panel löst 2,1 Millionen Supixel auf und weiß sowohl hinsichtlich der Schärfe als auch den Blickwinkeln uneingeschränkt zu überzeugen. Selbstredend lassen sich Eingaben per Touch vornehmen, die Funktion steht uneingeschränkt zur Verfügung.
Die Videofunktion der Sony Alpha 1 II (Beispielaufnahmen)
Damit sich mit der Alpha 1 II die bestmöglichen Ergebnisse erzielen lassen, unterstützt die DSLM die Breathing Compensation, eine Focus Map, das Auto-Framing und den Framing Stabilizer. Aufnahmen aus der Hand können mit dem Active-Mode-Bildstabilisierung noch effektiver beruhigt werden, die digitale Stabilisierung verkleinert allerdings den Bildausschnitt. Wer Einzelbilder aus Videos exportieren möchte, kann dies mit der Shot Marks- bzw. Photo-Capture-Funktion besonders einfach.
Die Bildqualität der Sony Alpha 1 II fällt in 8K-Auflösung über jeden Zweifel erhaben aus, in 4K ist sie ebenso exzellent. Zeitlupen in 4K sehen wirklich ansprechend aus, in Full-HD sind sie immer noch sehr gut. Das Fokussystem leistet bei Videos hervorragende Dienste, durch die verbesserte Motiverkennung kann man mit der neuen DSLM noch einfacher perfekt fokussierte Ergebnisse erzielen. Daneben punktet die Alpha 1 II mit einem kaum sichtbaren Rolling-Shutter-Effekt und erlaubt lange Aufnahmezeiten. Bei unseren Messungen ergaben sich rund eine Stunde und 15 Minuten bei 8K30p und eine unbegrenzte Aufnahmedauer bei 4K60p (jeweils 20 Grad Umgebungstemperatur). Die Tonspeicherung ist bei der DSLM mit dem integrierten Stereomikrofon, einem via 3,5mm Klinkenport angeschlossenen Modell oder auch einem über den Zubehörschuh aufgestecktem Modell möglich. Darüber hinaus kann man das das XLR-Adapter-Kit von Sony verwenden.
Thomas
Kniess
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