Sony Alpha 1 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Alpha 1

Technisch setzt Sony bei der Alpha 1 (Produktbilder) auf neue Hardware, beim Gehäuse sieht das teilweise anders aus. Hier hat sich Sony für das Modell der Alpha 9 II entschieden, die Abmessungen sind jedenfalls fast identisch. Dieses hat sich bewährt und macht den Umstieg von anderen Alpha-DSLMs zum neuen Flaggschiff einfach. Natürlich kommt als Material eine Magnesiumlegierung zum Einsatz, Abdichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit fehlen ebenso nicht.

Bei der Alpha 1 setzt Sony auf ein solides Magnesiumgehäuse mit Abdichtungen:

Eine laut Sony „einzigartige Struktur zur Wärmeableitung“ gewährleistet, dass der Sensor und der Bildprozessor lange kühl bleiben und nicht überhitzen. Dadurch soll es beispielsweise möglich sein, 8K-Videos bis zu 30 Minuten am Stück aufzunehmen. Wir haben dies bei einer Umgebungstemperatur von 24 Grad getestet und können Sonys Angabe bestätigen. Dabei erhöht sich die Gehäusetemperatur allerdings deutlich, hinter dem Display haben wir nach 30 Minuten knapp 50 °C gemessen.

Auf der rechten Oberseite liegen mehrere Einstellräder und Tasten:

Über die linke Oberseite werden der Auslösemodus und der Fokusmodus eingestellt:

Das Gehäuse der Sony Alpha 1 (Datenblatt) hält wie gesagt keine Überraschungen bereit, der große Griff und die rutschhemmende Gummierung sorgen für ein sehr gutes Handling. Die allermeisten Einstellungen werden mit der rechten Hand angepasst, auf der linken Seite sind lediglich zwei Tasten („C3“ und „Menu“) sowie zwei Schalter für den Auslösemodus und Fokusmodus zu finden. Die Blende oder Belichtungszeit passen Fotografen mit dem Daumen und dem Zeigefinger über Einstellräder an, für die Belichtungskorrektur gibt es wie üblich bei Sony ein eigenes Einstellrad.

Zahlreiche Bedienelemente, wie z. B. ein Joystick, sind auf der Rückseite zu finden:

Des Weiteren wurden auf der Oberseite das Programmwählrad und zwei Fn-Tasten (C1 und C2) positioniert. Der Fotoauslöser und der Ein- /Ausschalter liegen auf dem Griff. Über die Rückseite werden mittels kombiniertem Einstellrad und Steuerkreuz viele Eingaben vorgenommen, der Joystick ermöglicht unter anderem das schnelle Verschieben des AF-Messfeldes.

Ein Teil der Einstellräder muss vor dem Drehen erst entsichert werden, damit verhindert Sony unerwünschte Eingaben. Als großen Vorteil sehen wir bei der Alpha 1 – wie bei vielen Sony-Modellen – die fast zahllosen Konfigurationsmöglichkeiten der Bedienelemente. Bei 15 Bedienelementen lässt sich die Funktion vorgeben, das „Mein Menü“ und das Fn-Menü sind ebenfalls konfigurierbar. Dadurch können die Besitzer ihre DSLM optimal an die eigenen Wünsche anpassen.

Unter anderem diese Bedienelemente lassen sich bei der DSLM auf der Rückseite konfigurieren:

Weitere Einstellungsmöglichkeiten auf der Rückseite:

Auf der Oberseite sind diese Tasten und Einstellräder anpassbar:

Die Liste an Fotoprogrammen fällt lang aus, wie bei der Alpha 7S III oder der Alpha 9 II stehen eine Vollautomatik, die PSAM-Modi und drei Custom-Modi zur Verfügung. Daneben gibt es einen Videomodus und ein „S&Q“-Modus für Zeitraffer oder Zeitlupenaufnahmen. Auf die Integration von Szenenprogrammen hat Sony verzichtet, diese wird jedoch auch kein Besitzer der Alpha 1 vermissen.

Das Hauptmenü der Sony Alpha 1:

Das Menüdesign stammt von der Sony Alpha 7S III (Testbericht), die Einstellungen sind auf sechs Reiter („Aufnahme“, „Belichtung/Farbe“, „Fokus“, „Wiedergabe“,  „Netzwerk“, „Einstellung“) verteilt. Daneben besitzt die Digitalkamera das bereits erwähnte „Mein Menü“. Dieses stellen Nutzer nach ihren eigenen Wünschen zusammen und können dadurch wichtige Parameter schneller erreichen. Die Suche nach bestimmten Optionen nimmt bei der Alpha 1 durchaus einige Zeit in Anspruch, das liegt an der enormen Zahl an Optionen.

Bei der Pixel Shift Aufnahme kann man zwischen vier und 16 Bilder wählen:

Ein besonderes Feature der Sony Alpha 1 (Technik) ist die Pixel Shift Multi-Aufnahme. Bei dieser kombiniert die DSLM vier oder 16 Bilder, alle werden mit einer leicht abweichenden Sensorposition gespeichert. Per Imaging Edge-Software lassen die Aufnahmen zu einem Bild mit besserer Detailwiedergabe zusammenrechnen, direkt in der Kamera geht dies nicht. Dies finden wir schade, andere Kamerahersteller haben das deutlich komfortabler gelöst. Die Aufnahme muss beim Pixel Shift Multi-Shooting von einem Stativ oder einem anderen nicht bewegten Untergrund aus erfolgen, selbst kleinste Bewegungen können die Aufnahmen unbrauchbar machen.

Fokusfeld-Optionen hat die spiegellose Systemkamera einige zu bieten:

Bei einer Flaggschiff-Kamera muss natürlich auch der Autofokus auf Top-Niveau arbeiten. Dass die Sony-Modelle dies beherrschen, haben unter anderem schon die Alpha 9 oder Alpha 7R IV gezeigt. Bei der Sony Alpha 1 (Geschwindigkeit) kommt der bekannte Hybrid-AF zum Einsatz, dieser kombiniert die Phasendetektion und die Kontrastmessung. 759 Phasendetektionspunkte decken 92 Prozent der Sensorfläche ab, der Kontrast-AF ist etwas stärker auf das Zentrum beschränkt. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und einen neu entwickelte Motiverkennungsalgorithmus soll die DSLM Motive noch besser als die schon länger erhältlichen Sony-Modelle verfolgen können. Unter anderem unterstützt die Alpha 1 das Echtzeit-Tracking und die Echtzeit-Augenerkennung bei Menschen und Tieren. AF-Berechnungen erfolgen bis zu 120 Mal pro Sekunde, das sind doppelt so viele wie bei der Alpha 9 oder Alpha 9 II.

Wählen kann man zwischen sechs Messfeldmodi („Breit“, „Feld“, „Mitte-Fix“, „Spot S, M oder L“, „Erweiterter Spot“ und „Tracking“), vier Fokusmodi (AF-S“, „AF-A“, „AF-C“, „DMF“ sowie „MF) und verschiedenen AF-Prioritäts-Einstellungen. In der Praxis leistet das Autofokussystem der Kamera eine hervorragende Arbeit. Wie zu erwarten, kann die DSLM Motive selbst bei hohen Geschwindigkeiten präzise verfolgen und liefert bis auf wenige Aufnahmen auch bei 30 Bildern pro Sekunde vom Anfang bis zum Ende scharfe Bildserien. Eine derartige Leistung ist uns allenfalls von den aktuellen Flaggschiff-DSLRs bekannt, wobei diese technologisch bedingt aber keine derart gute Augenerkennung besitzen.

Einblick in das Fokusmenü der Sony Alpha 1:

Die Steuerung der Verschlusszeit übernimmt bei der Sony Alpha 1 (Datenblatt) entweder ein mechanischer Schlitzverschluss (alternativ kombiniert mit elektronischem erstem Verschlussvorhang) oder ein elektronischer Verschluss. Der Schlitzverschluss wird von einem zusätzlichen elektromagnetischen Motor angetrieben und erlaubt Belichtungszeiten zwischen 30 Sekunden (länger per Bulb) und 1/8.000 Sekunde. Die neue Konstruktion sorgt zudem für weniger Vibrationen. Der elektronische Verschluss macht Belichtungszeiten von bis zu 1/32.000 Sekunde möglich, durch das schnelle Auslesen zeigen auch bewegte Motive praktisch keine Verzerrungen. Des Weiteren fallen Artefakte bei Kunstlicht weit weniger stark auf. Für gleichmäßig belichtete Aufnahmen bei Kunstlicht gibt es außerdem eine Anti-Flicker-Funktion. Die Belichtungsmessung erfolgt selbst bei der höchsten Bildrate kontinuierlich, wie die Autofokusmessung wird sie bis zu 120 Mal pro Sekunde vorgenommen.

Beim Sucher kann man zwischen 60, 120 und 240 Bildern pro Sekunde wählen:

Zur Bildkontrolle setzt Sony bei der Alpha 1 auf bekannte Technik. Der elektronische Sucher der DSLM kommt in einer ähnlichen Ausführung schon bei der Sony Alpha 7S III (Testbericht) zum Einsatz, das Display ist bei diversen Kameramodellen von Sony zu finden. Beim Sucher mit OLED-Panel handelt es sich um das aktuell beste Modell am Markt. Zum einen bewegt sich dessen Auflösung mit 9,44 Millionen Subpixel auf dem höchsten Niveau, zum anderen kann die Wiedergabe mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde erfolgen. In letzterem Fall nimmt die Auflösung allerdings ab. Auch 120 Bilder pro Sekunde sind jedoch für alle Situationen ausreichend, hier erhält man ein extrem scharfes und detailreiches Bild.

Bei der höchsten Bildrate sehen wir effektiv kaum eine Verbesserung der Bewegungsdarstellung, die Wiedergabequalität ist aber einen Tick schlechter. Im Vergleich zu praktisch allen anderen Suchern am Markt fällt sie allerdings immer noch sehr gut aus. Das gilt grundsätzlich auch wegen der sehr hohen Suchervergrößerung (0,9-fach), sie sorgt für ein extrem großes Sucherbild. Komplett kann man den Sucher dadurch zwar nur recht schwer einsehen, Sony bietet jedoch eine kleinere Vergrößerungsstufe an. Gerade für Brillenträger stellt diese die bessere Wahl dar.

Beim Display hat sich Sony für eine dreh- und schwenkbare Konstruktion entschieden:

Beim Display hat sich Sony für das Modell der Sony Alpha 7R IV bzw. Sony Alpha 9 II entschieden. Es kommt ein 3,0 Zoll großes Panel mit 1,44 Millionen Subpixel zum Einsatz. Dessen Wiedergabe ist gut, es existieren aber noch deutlich bessere Displays am Markt. Eine höhere Auflösung wäre bei einer Kamera der High-End-Klasse durchaus wünschenswert. Die Displayaufhängung erlaubt das Schwenken nach oben und unten, vor der Kamera lässt sich die Bildkontrolle leider nicht vornehmen. Eingaben können über das LCD per Touch erfolgen, das funktioniert in allen Menüs. Wie gewohnt steht ein Augensensor zur Verfügung, dieser aktiviert den Sucher bei der Annäherung automatisch und schaltet das Display ab.

Die Sony Alpha 1 (Beispielaufnahmen) überzeugt nicht nur bei Fotos auf ganzer Linie, sie ist auch um eine erstklassige Videokamera. Auf den ersten Blick sticht natürlich die 8K-Videoaufnahme heraus. Hier speichert die Kamera Dateien mit einer Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixel, als Bildraten stehen 24, 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde zur Wahl. 8K-Videos besitzen vier Mal mehr Bildpunkte als 4K-Videos und 16 Mal mehr Bildpunkte als Full-HD-Videos. Bei 8K-Aufnahmen verarbeitet die DSLM aber nicht nur 33 Millionen Pixel verarbeitet, die Kamera liest hier den kompletten Sensor in der Breite aus und erzeugt das Bild via Oversampling. Die an sich schon exzellente Qualität von 8K-Aufnahmen wird dadurch nochmal verbessert. Bei 4K-Videos sind ebenfalls keine Abstriche nötig. Aufnahmen können mit allen klassischen Bildraten bis hinauf zu 120 Bilder pro Sekunde erfolgen. Dadurch sind erstklassige Zeitlupenvideos möglich.

Eines der Videomenüs der Sony Alpha 1:

Die Bildqualität fällt bei 8K-Videos natürlich hervorragend aus, die 4K-Aufnahmen glänzen aber ebenso mit sehr vielen Details. Durch die zahlreichen Video-Optionen können Videografen vielfältig eingreifen, der Autofokus arbeitet jederzeit treffsicher. Kurzum: Egal ob hohe Auflösung oder hohe Bildrate, die Sony Alpha 1 macht bei Bewegtbildern immer einen exzellenten Job.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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