Sony Alpha NEX-6 Fazit

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Das Fazit zur Sony Alpha NEX-6

Eine sehr überzeugende Leistung liefert die Sony Alpha NEX-6 in der Praxis ab, wie aber schneidet die spiegellose Systemkamera im Labor ab? Nachfolgend erfahren Sie mehr dazu.

Die Bildaufnahme übernimmt bei der Sony Alpha NEX-6 (Datenblatt) ein CMOS-Sensor in APS-C-Größe. Dieser ist 23,5 x 15,6 Millimeter groß und besitzt einen Sensorempfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 25.600 sowie eine Auflösung 16,0 Megapixel (4.912 x 3.264 Pixel).

Die Sony Alpha NEX-6 erreicht für eine Digitalkamera mit APS-C-Bildsensor eine sehr überzeugende Bildqualität. Bis etwa ISO 800 sind keinerlei Beeinträchtigungen sichtbar, auch feinste Details werden problemlos wiedergegeben. Bei genauem Hinsehen kann bei ISO 1.600 ein erstes, leichtes Bildrauschen erkannt werden, die Detailwiedergabe wird dadurch aber nur minimal verschlechtert. Bei ISO 3.200 werden dann erste Details vom Rauschfilter geglättet, bis auf minimale Abstriche sind die Bilder aber ohne Probleme verwendbar. Ab ISO 6.400 fällt die Detailwiedergabe dann natürlich deutlicher ab, bei ISO 12.800 vernichtet der Rauschfilter viele Details. Im Notfall kann dieser ISO-Wert jedoch noch verwendet werden, erst bei ISO 25.600 fällt die Bildqualität auf ein beinahe unbrauchbares Niveau ab. Insgesamt aber eine gute bis sehr gute Leistung.

Bei Dunkelheit werden einige Details schon ab ISO 800 nicht mehr ganz perfekt aufgelöst, darüber wird ein stärkeres Bildrauschen sichtbar. Mit einigen Einschränkungen können bis ISO 3.200 aufgenommene Bilder noch verwendet werden, darüber werden die Bilder von einem starken Bildrauschen überlagert und geben nur noch wenige Details wieder.

Bei der Geschwindigkeit sind die spiegellosen Systemkameras der Alpha-NEX-Serie für Bestwerte bekannt. Kein Wunder also, dass auch die Sony Alpha NEX-6 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die Serienbildrate fällt mit knapp unter 10 Bildern pro Sekunde in jedem Bildformat sehr hoch aus. Bei JPEG-Bildern wird diese Bildrate für zwölf Aufnahmen in Folge erreicht, bei RAW-Bildern für zehn und bei der kombinierten Aufnahme von JPEG- und RAW-Bildern für neun. Danach fällt die Bildrate auf 2,9 bzw. etwa ein Bild pro Sekunde ab. Ebenso überzeugend fallen die Auslöseverzögerung mit 0,01 Sekunden und die Fokussierungszeit mit 0,27 Sekunden aus. Etwas mehr Zeit lässt sich die Sony Alpha NEX-6 beim Einschalten und der ersten Bildaufnahme: 2,57 Sekunden und 2,05 Sekunden sind aber immer noch guter Durchschnitt. Insgesamt kann sich die Sony Alpha NEX-6 damit zu den besten Digitalkameras zählen, denn warten ist für die Besitzer der Sony Alpha NEX-6 ein Fremdwort.

Die Farbwiedergabe der Sony Alpha NEX-6 bewegt sich auf einem guten bis sehr guten Niveau. Bei den durchschnittlichen Abweichungen lässt sich nur eine kleine Differenz zum Sollwert messen, die maximalen Abweichungen sind etwas schlechter, aber immer noch gut.

Als Kitobjektiv bietet Sony für die Alpha NEX-6 das Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ an. Dieses besitzt als Besonderheit bei einem Wechselobjektiv einen Zoommotor, mit dem die gewünschte Brennweite – wie von Kompaktkameras gewohnt – per Schalter eingestellt wird. Dies ist beim Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ zum einen über den Objektivring möglich, zum anderen über einen kleinen separaten Schiebeschalter am Objektiv. An der Alpha NEX-6 deckt das PZ-Objektiv eine kleinbildäquivalente Brennweite von 24 bis 75 Millimeter ab (3,1-fach-Zoom), ein optischer Bildstabilisator ist natürlich außerdem vorhanden. Dieser arbeitet gut und kann Verwacklungen effizient ausgleichen.

Die Abbildungsleistung des Objektivs gab uns im Test Rätsel auf. Im einem bestimmten Nahbereich (siehe Abbildungsleistungs-Charts) ist eine extreme Unschärfe sichtbar – und das nicht nur an den Bildrändern. Da wir hier zuerst an ein defektes Objektiv glaubten, haben wir ein weiteres Objektiv getestet, welches aber ebenso die identische Unschärfe aufwies. Ein ähnliches Problem konnten wir vor einigen Jahren bereits beim Kit-Objektiv der Samsung NX10 feststellen (Testbericht).

Ganz anders sieht es bei weiter entfernten Objekten aus. Offen sind die Bildränder des Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ Objektivs hier vor allem im Weitwinkel zwar etwas unschärfer, dies ist aber bei den meisten Kit-Objektiven der Fall. Obwohl bereits kameraintern korrigiert, fällt bei den Bildern eine leichte Randabschattung auf. Warum das trotz der Korrektur so ist, sieht man beim Vergleich mit den RAW-Aufnahmen. Diese besitzen zwar nur eine kleine aber doch sehr heftige Vignettierung und auch eine extreme Verzeichnung. Die automatische Objektivkorrektur der Digitalkamera sowie die Korrektur des RAW-Konverters werden somit zu einer Pflichteinstellung. Ein Objektiv mit derart kleinen Abmessungen für einen APS-C-Bildsensor zu konstruieren, scheint optisch also nicht allzu einfach zu sein. Insgesamt ist das Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ Objektiv trotz der teilweise sehr schlechten Abbildungsleistung im Nahbereich doch eine Empfehlung wert, denn so kompakt fielen bis jetzt nur Festbrennweiten aus und die Unschärfeproblematik hat in der Praxis kaum Relevanz.

Die Sony Alpha NEX-6 (Hands-On-Video) ist unverkennbar die große Schwester der Sony Alpha NEX-5R (Testbericht) und setzt sich von dieser durch eine etwas bessere Bedienung und eine bessere Ausstattung ab. Neben der wirklichen guten Bildqualität, die bis mindestens ISO 3.200 jederzeit nutzbare Aufnahmeergebnisse liefert, überzeugt die Sony Alpha NEX-6 mit einer sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeit und einer insgesamt sehr guten Ausstattung. Mit fast zehn Bildern pro Sekunde – und das bei jedem Bildformat – zeigt Sony einmal mehr, welche Bildrate aktuell möglich ist. Zudem fallen die Fokussierungszeit und die Auslöseverzögerung sehr kurz aus.

Einige Punkte, die an der Sony Alpha NEX-5R (Testbericht) nicht optimal sind, macht die Sony Alpha NEX-6 sogar deutlich besser: Hier sind das bei der Sony Alpha NEX-6 vorhandene Programm-Wählrad, der integrierte Sucher sowie der integrierte Blitz zu nennen. Drei Features, die viele nicht missen möchten. Und auch ein Blitzschuh ist vorhanden. Das Kameragehäuse ist sehr gut verarbeitet und liegt dank Handgriff gut in der Hand, mit dem Blitzgerät und dem hochauflösenden Sucher lassen sich noch mehr Situationen meistern. Des Weiteren überzeugen auch das kippbare Display, die Tasten und Wählräder und die vielen Einstellungsmöglichkeiten. Trotz der deutlich besseren Ausstattung fällt die Sony Alpha NEX-6 aber kaum größer aus. Dass sich die Digitalkamera zudem über die PlayMemories-Plattform erweitern lässt, bringt zumindest eine softwareseitige Sicherheit für die Zukunft. Mit dem Wi-Fi-Modul ist man bei der Datenübertragung außerdem up to date und sehr flexibel.

Im Videomodus bietet die Sony Alpha NEX-6 (Beispielaufnahmen) eine gute bis sehr gute Bildqualität, 50 Vollbilder pro Sekunde im AVCHD-Format und einen schnellen sowie leisen Autofokus. Das Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ Objektiv gehört zwar optisch nicht zu den besten Objektiven, liefert für seine wirklich kompakte Größe – außer im Nahbereich – aber eine zufriedenstellende Leistung ab. Auch der Zoommotor, der bei Wechselobjektiven absolut nicht zum Standard zählt, bringt gerade im Videomodus Pluspunkte ein. Kritisieren kann man an der Sony Alpha NEX-6 also fast nichts. Nur die Tatsachen, dass sich die Bildeffekte nur im JPEG-Format anwenden lassen und die PlayMemories-Plattform aktuell nur wenige Apps bietet, wären hier zu nennen.

Kurz und knapp: Die Sony Alpha NEX-6 (Praxis) ist eine spiegellose Systemkamera, die sowohl bei der Bildqualität als auch bei der Geschwindigkeit und bei den Einstellungsmöglichkeiten mit deutlich größeren Digitalkameras mithalten kann. Wer trotz kompakter Abmessung auf nichts verzichten will, liegt bei der Sony Alpha NEX-6 genau richtig. Im Vergleich zur Sony Alpha NEX-5R (Testbericht) bleibt festzuhalten: Sie ist das deutliche „rundere“ Modell und ohne Zweifel die bessere Wahl.

Pro&Contra zur Sony Alpha NEX-6

  • Sehr gute Bildqualität & hohe Auflösung bei ISO 100-200, auch ISO 400-800 noch sehr gut
  • Gute Bildqualität im hohen ISO-Bereich ab ISO 1.600
  • Sehr gut verarbeitetes Kameragehäuse
  • Hochauflösendes (3,0 Zoll, 921.600 Subpixel) nach oben und unten kippbares Display
  • Sehr hochauflösender elektronischer Sucher (2,36 Millionen Subpixel)
  • Fn-Taste mit wichtigen Einstellungen
  • Schneller und Schnappschuss-tauglicher Autofokus
  • Gute Voll- und Halbautomatiken
  • Manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Diverse Kreativ- und Szenen-Modi
  • Guter Panorama-Modus
  • Peaking-Unterstützung beim manuellen Fokussieren
  • Full-HD-Video mit bis zu 50 Vollbildern pro Sekunde (1080p50)
  • Gute bis sehr gute Bildqualität im Videomodus (siehe unsere zwei Beispielvideos)
  • Schneller und präziser Autofokus im Video-Modus
  • Aufnahme im RAW-Bildformat möglich (ebenso natürlich JPEG+RAW)
  • WLAN-Modul für eine kabellose Kommunikation
  • Integriertes Blitzgerät (Leitzahl 6) vorhanden
  • PlayMemories-Apps erlauben eine zukünftige Funktionserweiterung
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 128GB
  • Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ: Sehr kompakt, akzeptable Bildqualität, schneller und leiser AF
  • Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ: Zoommotor vorhanden: Sanftes Zoomen beim Filmen möglich
  • Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ: Sehr starke Verzeichnung und Vignettierung (unkorrigiert)
  • Sony E 16-50mm F3,5-5,6 OSS PZ: Starke Unschärfe im Nahbereich (in der Praxis kaum relevant)
  • Bis jetzt nur wenige Playmemories-Apps verfügbar, teilweise zudem kostenpflichtig
  • Bildeffekte nur im JPEG-Bildformat verfügbar

Testurteil

Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.

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Kommentare

Danke erst einmal für den …

Danke erst einmal für den schönen Test. Warum aber wurden einige eindeutige Negativpunkte nicht mit aufgezählt, wie das katastophale Menü oder die auf 3200 fixierte ISO-Automatik? Und dass Bildeffekte nicht im RAW genutzt werden können ist ja nun nicht wirklich negativ, sondern eher normal. Da man die eh bearbeiten muss, kann man sie auch hinterher noch einfügen.

Auch wäre es schön wenn ihr Micro Four Third-Kameras in Zukunft nicht so sträflich vernachlässigen würdet.

Ich habe nun schon meine …

Ich habe nun schon meine dritte Kamera auf Grundlage eurer Tests gekauft (bereits vor einiger Zeit die hier getestete Nex-6).
Ist die Nex-6 zu alt für einen Test mit einem "ordentlichen" Objektiv (SEL1855 oder gerne auch SELP18105G)? Das SEL1650 wird den Qualitäten der Kamera nicht gerecht. Ich habe für meine Kaufentscheidung damals auch den Test der ähnlichen Nex-5R herangezogen (getestet mit SEL1855). Ich selber verwende die in Klammern aufgeführten Objektive. Auch ein Test des LA-EA2 Adapters wäre ein nettes Extra.

Das SEPL1650 wurde bei der …

Das SEPL1650 wurde bei der Abblidungsleistung bei 16mm mit Offenblende F3.5 getestet. Da ist der Schärfeabfall zu den Ecken sehr deutlich. Bei der NEX-5R wurde mit dem SEL1855 eine Stufe abgeblendet auf F5.6, was der Eckenschärfe zugute kommt. Das SELP1650 auf F5.6 abgeblendet bringt ab etwa 20mm fast identische Ergebnisse zum SEL1855, so zumindest bei meinen bisherigen beiden 1855 und einem 1650. Der Testchart ist somit für mich nur bedingt aussagekräftig.

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