Canon EOS 750D und Sony Alpha 68 im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Systemkameras der Einsteigerklasse – DSLR vs. SLT


Links sehen Sie die Canon EOS 750D, rechts die Sony Alpha 68.

Systemkameras sind im Durchschnitt deutlich teurer als Kompaktkameras. Sie haben jedoch auch mehr zu bieten, hier ist beispielsweise der größere Sensor zu nennen. Wer kein allzu kleines Budget besitzt, kann jedoch auch eine günstige Systemkamera erwerben. Welche sich dabei anbietet und was Systemkameras in der Preisklasse von etwas mehr als 500 Euro leisten können, wollen wir uns in diesem Vergleichstest ansehen. Dazu haben wir die Canon EOS 750D und die Sony Alpha 68 ausgewählt. Beide gehören noch zur Einsteigerklasse, hier aber schon zu den gehobenen Modellen mit etwas mehr Features.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS 750D
Testbericht der Sony Alpha 68

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Bei diesem Vergleichstest treten eine Spiegelreflexkamera und eine SLT-Kamera gegeneinander an. Beide nutzen im Inneren einen Spiegel, der das Licht dort hinlenkt, wo es benötigt wird. Im Fall der Spiegelreflexkamera Canon EOS 750D lenkt der schwenkbare Spiegel das Licht standardmäßig zum optischen Pentaspiegelsucher, über den die Bildkontrolle vorgenommen werden kann. In diesem Fall versorgt ein zusätzlicher kleiner Hilfsspiegel den dedizierten AF-Sensor mit Licht. Nur bei der Bildaufnahme, dem Speichern von Videos und dem Nutzen der Liveview-Funktion wird der Spiegel hochgeklappt, sodass die Lichtstrahlen den Sensor erreichen können.

Sony bedient sich bei der Alpha 68 der Translucent Mirror Technologie (SLT). Hier leitet ein teildurchlässiger Spiegel ein Drittel des Lichts stetig zum AF-Sensor weiter, der andere Teil gelangt auf den Bildsensor. Einen optischen Sucher kann die Kamera daher nicht besitzen, stattdessen muss eine elektronische Lösung verwendet werden.

Das Kameragehäuse der Sony Alpha 68 ist etwas größer als das Gehäuse der EOS 750D:

Links sehen Sie die Canon EOS 750D, rechts die Sony Alpha 68.

Beiden Digitalkameras ist also der Spiegel gemein, wenngleich dieser unterschiedliche Aufgaben übernimmt. Da dieser viel Platz einnimmt, müssen beide Kameragehäuse recht tief ausfallen. Die Alpha 68 ist mit 14,3 x 10,4 x 8,1cm etwas ausladender als die EOS 750D mit 13,2 x 10,1 x 7,8cm gebaut, dies lässt sich spätestens beim zweiten Blick erkennen. Die Alpha 68 wirkt dadurch etwas "ausgewachsener", die 750D fällt für eine DSLR schon recht zierlich aus. Der Größenunterschied schlägt sich auch beim Gewicht nieder; Die 750D ist mit 558g mehr als 100g leichter als die Alpha 68 mit 675g.

Die Rückseite der Canon EOS 750D im Detail:
Canon EOS 750D.

Die Rückseite der Sony Alpha 68 im Detail:

Sony Alpha 68.

Die größeren Abmessungen der Alpha 68 machen allerdings einen größeren Handgriff möglich. Dieser sorgt wegen seiner größeren Abmessungen – aber auch wegen der ergonomischeren Form – für eine optimale Lage der Kamera in der Hand. Die EOS 750D kann man zwar auch gut festhalten, der Griff ist aber etwas kleiner. Hier hat die Hand daher weniger Platz. Auf der Rückseite gefällt uns die EOS 750D besser, denn jene besitzt dort gummierte Ablageflächen. Sony verwendet bei der Alpha 68 nur Kunststoff.

Die rechten Oberseiten im direkten Vergleich:

Links sehen Sie die Canon EOS 750D, rechts die Sony Alpha 68.

Beim Material des Gehäuses setzen beide Hersteller auf Kunststoff. Das ist in der Einsteigerklasse allerdings völlig normal. Im direkten Vergleich macht die EOS 750D einen etwas besseren Eindruck, die Alpha 68 verbreitet mehr "Plastik-Feeling". Anders sieht das dagegen bei der Bedienung aus. In diesem Punkt weiß die SLT-Kamera mit ihrem Kontroll-Display, den beiden Einstellrädern und acht Fn-Tasten mehr zu gefallen. Sie bewegt sich damit fraglos nicht auf Einsteiger-, sondern gehobenem Niveau.

Die Fn-Tasten-Optionen bei der DSLR von Canon:

Canon EOS 750D.

Die Fn-Tasten-Optionen bei der SLT-Kamera von Sony:

Sony Alpha 68.

Bei der EOS 750D können Fotografen genau eine Taste (= SET-Taste) frei belegen, die Funktionen aller anderen Tasten sind vorgegeben. Ein "Beinbruch" ist das natürlich nicht, frei konfigurierbare Tasten sind aus unserer Sicht jedoch komfortabler. Daher kann die Alpha 68 wesentlich besser an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Gut zu wissen: Wer die EOS 750D prinzipiell ansprechend findet, aber auf das Kontroll-LCD nicht verzichten möchte, kann zur Canon EOS 760D (Testbericht) greifen.

Quickmenüs haben wieder beide Kameras zu bieten, hierüber lassen sich alle wichtigen Fotoparameter erreichen. Ein Hauptmenü gibt es selbstverständlich auch jeweils, bei der 750D lässt sich sogar ein eigenes MyMenu zusammenstellen.

Unser Sieger bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Die Sony Alpha 68.

Beide Kameramodelle setzen auf CMOS-Bildwandler der APS-C-Klasse:
Links sehen Sie die Canon EOS 750D, rechts die Sony Alpha 68.

Bildqualität:
Die Bildaufnahme übernehmen bei beiden Kameramodellen CMOS-Sensoren der APS-C-Klasse. Der Bildwandler der Alpha 68 ist mit 23,5 x 15,6mm allerdings einen Tick größer als der Sensor der EOS 750D mit 22,3 x 14,9mm. Die Auflösungen liegen jeweils bei 24 Megapixel (6.000 x 4.000 Pixel). Die Sensorempfindlichkeit ist zwischen ISO 100 und ISO 25.600 wählbar. Bei der Alpha 68 in ganzen sowie in Drittelstufen, bei der 750D nur in ganzen Stufen. Die Alpha 68 hat zusätzlich noch die Multiframe-Rauschreduzierung zu bieten, die mehrere Aufnahmen kombiniert und dadurch rauschärmere Bilder erzeugt.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Beim direkten Vergleich der Aufnahmen zeigt sich, dass die Sony Alpha 68 trotz gleicher Auflösung bei guten Lichtverhältnissen und niedrigen Sensorempfindlichkeiten Details etwas besser wiedergeben kann. Der Unterschied ist nicht riesig, aber doch zu sehen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 3.200 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Schlechtere Lichtverhältnisse verlangen den Bildsensoren mehr ab. Durch die großen Abmessungen muss jedoch auch bei höheren ISO-Empfindlichkeiten nicht auf detailreiche Bilder verzichtet werden. Ein erstes deutlicheres Rauschen kann ab ISO 3.200 wahrgenommen werden, das aber noch keine problematischen Ausmaße erreicht. Die Alpha 68 liegt bei der Detailwiedergabe wieder einen Tick vor der EOS 750D, deren Bilder zeigen außerdem ein wenig mehr Rauschen. Erneut gilt allerdings, dass der Unterschied nicht signifikant ausfällt. Als maximale Sensorempfindlichkeit würden wir jeweils ISO 6.400 ansehen, diese ISO-Stufe sollte allerdings mit Bedacht gewählt werden. Hier sind schon größere Einschränkungen zu beachten. Spätestens bei ISO 12.800 fällt die Bildqualität dann jeweils stark ab.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Alpha 68.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS 750D und der Sony Alpha 68 vergleichen wir unter anderem das Objektivangebot, die Möglichkeiten zur Bildkontrolle sowie die Arbeitsgeschwindigkeit.

Links zum Artikel:

 
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