Canon EOS 80D und Nikon D7200 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegelreflexkameras der Oberklasse mit APS-C-Sensor


Links sehen Sie die Canon EOS 80D, rechts die Nikon D7200.

Canon und Nikon bieten bereits seit Längerem Spiegelreflexkameras der Oberklasse an, die einige Profifeatures besitzen, trotzdem aber noch für Amateure bezahlbar sind. Bei Canon sind dies seit den ersten digitalen DSLRs die Modelle der „zweistelligen“ Serie, bei Nikon seit einigen Jahren die Kameras der D7xxx-Reihe. Wir haben die jeweils aktuellen Modelle aus den genannten Serien verglichen. Dies sind die Canon EOS 80D und die Nikon D7200.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS 80D
Testbericht der Nikon D7200

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Dass es sich bei den beiden Vergleichskameras nicht um Modelle der Einsteigerklasse handelt, lässt sich schon auf den ersten Blick erkennen. Sowohl die EOS 80D als auch die D7200 besitzen ein etwas größeres Kameragehäuse, zu den kompakten DSLRs kann man beide Modelle daher nicht mehr zählen. Dies ist aber auch nicht gewünscht, denn die größeren Abmessungen werden unter anderem für einen größeren Handgriff und zusätzliche Bedienelemente "verwendet".

Das Kameragehäuse der Canon EOS 80D ist minimal größer als das Gehäuse der D7200:

Links sehen Sie die Canon EOS 80D, rechts die Nikon D7200.

Im direkten Vergleich fällt die Canon EOS 80D ein wenig größer aus, mit 13,9 x 10,5 x 7,9cm (80D) zu 13,6 x 10,7 x 7,6cm (D7200) ist der Unterschied aber nur geringfügig. Das Gewicht ist mit 730g (80D) zu 749g (D7200) nahezu identisch. Diesen Unterschied kann man in der Praxis nicht spüren. Anders sieht das beim Material des Kameragehäuses aus: Canon setzt bei der EOS 80D auf glasfaserverstärktes Polykarbonat, Nikon bei der D7200 auf Magnesium.

Die D7200 wirkt dadurch solider, wenngleich auch die 80D keinen „billigen“ Eindruck vermittelt. Dass Canon in der Oberklasse auf Magnesium verzichtet, ist allerdings doch etwas bedauerlich. Bei den Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser gibt es dagegen keinen Unterschied, beide sind wetterfest ausgestattet. Der Einsatz bei schlechteren Wetterbedingungen oder in staubigen Umgebungen ist daher kein Problem – sofern auch abgedichtete Objektive zum Einsatz kommen.

Die linken Oberseiten beider Spiegelreflexkameras im Vergleich:

Links sehen Sie die Canon EOS 80D, rechts die Nikon D7200.

Die Anordnung der Bedienelemente ist bei beiden Kameras auf der Oberseite recht ähnlich. Links vom Sucherbuckel befindet sich jeweils das Programmwählrad. Bei der 80D wurde dieses mit dem Ein-/Ausschalter kombiniert, bei der D7200 kann darunter per weiterem Rad der Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, …) gewählt werden.

Auf der rechten Oberseite befinden sich unter anderem die Kontroll-Displays:
Links sehen Sie die Canon EOS 80D, rechts die Nikon D7200.

Auf der rechten Oberseite ist neben dem Fotoauslöser jeweils ein Kontroll-LCD zu finden. Dieses informiert über die wichtigsten Aufnahmeparameter. Bei der 80D lassen sich darüber allerdings noch ein wenig mehr Optionen einsehen. Beide LCDs können natürlich beleuchtet werden. Vor den Displays liegen zusätzliche Direktwahltasten, wobei auch hier die Canon EOS 80D (Testbericht) mit fünf, statt drei Tasten vorne liegt. Bei der D7200 hat Nikon auf der Oberseite den Fotoauslöser mit dem Ein-/Ausschalter kombiniert, darüber kann in der dritten Position zudem auch die Displaybeleuchtung aktiviert werden. Dies ist bei der 80D per Taste möglich. Ebenso leicht unterschiedlich: Das Einstellrad zur Wahl der Blende liegt bei der 80D auf dem Griff, bei der D7200 vorne im Griff. Beide Varianten funktionieren aus unserer Sicht sehr gut, hier haben wir keinen Favoriten. Auf der Vorderseite sind bei der D7200 neben einem AF-Schalter mit Taste zusätzlich Tasten zur Konfiguration von Belichtungsreihen und zum Aufklappen des integrierten Blitzes zu finden. Die 80D besitzt hier nur Letztere.

Die Rückseite der Canon EOS 80D:

Canon EOS 80D.

Die Rückseite der Nikon D7200:

Nikon D7200.

Die Rückseiten der Kameras unterscheiden sich deutlicher. Die meisten Tasten sind bei der 80D rechts vom LCD zu finden, zudem besitzt die DSLR ein kombiniertes Einstellrad und Steuerkreuz. Nikon hat einen anderen Weg gewählt und der Kamera ein zweites Einstellrad sowie ein zusätzliches Steuerkreuz spendiert. Die meisten Tasten befinden sich zudem links des LCDs. Dagegen wieder gleich: Per Schalter lässt sich zwischen dem Liveviewbetrieb und dem Videomodus wechseln.
Insgesamt ist das Angebot an Tasten und Einstellrädern trotz der Unterschiede recht ähnlich. Die 80D besitzt etwas mehr Tasten auf der Oberseite, die Nikon D7200 (Testbericht) kompensiert das durch mehr Bedienelemente auf der Rückseite. Alle wichtigen Parameter können über Direktwahlasten erreicht werden, dadurch ist auch die Fotografie abseits der Automatiken komfortabel möglich.

Fn-Tasten, die sich in größerem Ausmaß konfigurieren lassen, hat die 80D insgesamt vier zu bieten, bei der D7200 sind es drei. Punkten kann die D7200 bei der Tastengröße. Die Tasten der Nikon-DSLR sind im Schnitt doch etwas größer als jene Tasten der 80D und lassen sich somit etwas besser drücken. Ein Quickmenü besitzen beide Kameras. Bei der D7200 werden darüber allerdings hauptsächlich zusätzliche Optionen erreicht, bei der 80D lassen sich damit fast alle Fotoparameter verändern.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Die Bildsensoren gehören zur APS-C-Klasse und lösen 24 Megapixel auf:

Links sehen Sie die Canon EOS 80D, rechts die Nikon D7200.

Bildqualität:
Beim Bildwandler haben beide Kameras die Auflösung von 24 Megapixel gemeinsam, die Abmessungen der Sensoren sind allerdings nicht identisch. Sie gehören zwar zur APS-C-Klasse, bei der 80D ist der CMOS-Sensor mit 22,3 x 14,9mm allerdings etwas kleiner als bei der Nikon D7200 (Testbericht) mit 23,5 x 15,6mm. Die ISO-Wahl kann zwischen 100 und 25.600 (80D) erfolgen, bei der D7200 lassen sich 100 bis 102.400 einstellen.

Ergänzend muss man zu diesen Werten aber hinzufügen, dass die EOS 80D nur bis ISO 16.000 über native Sensorempfindlichkeiten verfügt und sich mit der D7200 bei ISO 51.200 und ISO 102.400 nur noch Schwarz-Weiß-Bilder aufnehmen lassen. Hinsichtlich der Detailwiedergabe liegt die Nikon D7200 trotz gleicher Auflösung vor der Canon EOS 80D (Testbericht). Diese kann Details nicht so gut auflösen. Hier hätte man von der EOS 80D durchaus ein besseres Ergebnis erwarten können, schlecht sind deren Bilder jedoch auch nicht.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei schlechteren Lichtverhältnissen und höheren Sensorempfindlichkeiten ergibt sich in etwa ein Gleichstand, keine Kamera kann sich weiter absetzen. Generell lösen beide Modelle auch im hohen ISO-Bereich noch viele Details auf. Bis ISO 3.200 sind kaum Abstriche nötig, erst ab ISO 12.800 wird die Bildqualität deutlich schlechter.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Nikon D7200.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS 80D und der Nikon D7200 gehen wir unter anderem auf das Objektivangebot, die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

Links zum Artikel:

 
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