Canon EOS R7 vs. Canon EOS R10 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose APS-C-Kameras von Canon mit RF-Bajonett


Links sehen Sie die Canon EOS R7, rechts die Canon EOS R10.

Canon hat mit der EOS R7 und EOS R10 seit Mitte 2022 zwei spiegellose Systemkameras mit dem RF-Bajonett und APS-C-Sensor im Programm. Beide können dank dieses Bajonetts bereits auf ein recht großes Angebot an Objektiven zurückgreifen. Wir schauen uns die neuen spiegellosen Modelle an und gehen auf deren Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede ein.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS R7
Testbericht der Canon EOS R10

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die beiden spiegellosen Systemkameras in diesem Vergleich besitzen einen Bildwandler in APS-C-Größe und das RF-Bajonett. Wer sich länger nicht mehr mit den Kameras von Canon beschäftigt hat, könnte nun fragen: Und was ist daran jetzt so besonders? Bislang bot Canon die Kameras mit RF-Bajonett nur mit Vollformat-Chip an, spiegellose APS-C-Kameras gab es lediglich mit dem EF-M-Bajonett. Diese Tatsache machte den Wechsel von einer APS-C- zu einer Vollformat-DSLM unnötig schwer und teuer. Erst jetzt, rund vier Jahre nach der Ankündigung der ersten EOS R-Kamera 2018, geht Canon zur „Ein-Bajonett-Strategie“ zurück. Daher lassen sich nun EOS R-Modelle mit APS-C- und Vollformatsensor erwerben.

Das Kameragehäuse der EOS R7 ist größer als bei der EOS R10:

Links sehen Sie die Canon EOS R7, rechts die Canon EOS R10.

Während die Canon EOS R7 eine Kamera der Oberklasse ist und vor allem ambitionierte Fotografen ansprechen möchte, gehört die Canon EOS R10 zu den Mittelklassekameras. Ihr Preis fällt dadurch natürlich geringer aus, die DSLM eignet sich daher auch für Fotografen mit einem kleineren Geldbeutel. Dass die Canon EOS R7 das höherklassige Modell ist, merkt man unter anderem beim Vergleich der Kameragehäuse. Dieses fällt bei der EOS R7 nicht nur größer (13,2 x 9,0 x 9,2cm vs. 12,3 x 8,8 x 8,3cm) sowie spürbar schwerer (608g vs. 424g) aus, es fühlt sich grundsätzlich auch etwas hochwertiger an.

Als Materialien verwendet Canon laut eigener Aussage jeweils eine Magnesiumlegierung und hochfesten technischen Kunststoff. Bei der EOS R7 dürfte der Anteil der Magnesiumlegierung vermutlich etwas höher sein, äußerlich trifft man in beiden Fällen jedoch nur auf Kunststoff. Abdichtungen zum Schutz vor Staub und Spritzwasser hat Canon allein bei der EOS R7 verbaut, anders als mit der EOS R10 lässt sich mit ihr daher auch bei weniger optimalen Umgebungsbedingungen arbeiten. Als Betriebstemperatur werden in beiden Fällen 0 °C bis 40 °C genannt, diesbezüglich gibt es also keinen Unterschied.

Bei der Canon EOS R10 hängt der kleine Finger wegen des kleineren Griffs in der Luft:

Canon EOS R10.

In der Hand liegen beide Kameras dank eines tiefen Griffs sicher, die höhere Bauhöhe des Griffs der Canon EOS R7 sorgt jedoch für einen noch besseren Komfort. Bei ihr hängt der kleine Finger (bei normal großen Händen) anders als bei der EOS R10 nämlich nicht in der Luft. Bei kleinen Objektiven stört das nur wenig, bei größeren Modellen sorgt der Griff der EOS R7 für ein wesentlich besseres Handling.

Die rechten Oberseiten im Vergleich:

Links sehen Sie die Canon EOS R7, rechts die Canon EOS R10.

Wer die Oberseiten der Kameras vergleicht, trifft auf Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede: Auf dem Griff liegen jeweils der Fotoauslöser, eine M-Fn-Taste und ein Einstellrad. Dahinter ist zudem die Rec-Taste zum Starten von Videos zu finden. Zu den Gemeinsamkeiten gehören auch noch das Programmwählrad und die Lock-Taste zum Sperren von Bedienelementen. Während diese bei der Canon EOS R10 jedoch rechts von der Rec-Taste positioniert wurde, liegt sie bei der EOS R7 dahinter. Stattdessen ist bei der EOS R7 an dieser Stelle die Taste für die ISO-Wahl zu finden.

Die Rückseite der Canon EOS R7:

Canon EOS R7.

Die Rückseite der Canon EOS R10:

Canon EOS R10.

Das zweite Einstellrad hat Canon bei der EOS R10 klassisch auf der Oberseite platziert, bei der EOS R7 liegt es auf der Rückseite. Allerdings nicht an der Stelle, an der man es vermuten würden, sondern es umringt den Joystick. Diese Position hat Canon auf der einen Seite clever gewählt, dadurch muss der Daumen die Position seltener wechseln.

Auf der anderen Seite sagt uns die gewählte Umsetzung nur bedingt zu. Das liegt nicht nur an der sehr nahen Position des Rades am Sucher, sondern auch an der zu tiefen Lage des Joysticks. Zudem lässt sich das Wählrad für das Fotoprogramm durch gewählte die Umsetzung schwerer als bei anderen Kameras erreichen bzw. drehen.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Canon EOS R7

Beide Sensoren gehören zur APS-C-Klasse, der Chip der EOS R7 löst aber höher auf:

Links sehen Sie die Canon EOS R7, rechts die Canon EOS R10.

Bildqualität:
Die Canon EOS R7 und EOS R10 sind wie bereits erwähnt die ersten von Canon mit einem APS-C-Sensor sowie dem RF-Bajonett ausgestatteten spiegellosen Systemkameras. Das bedeutet allerdings nicht, dass hier die gleichen Bildwandler zum Einsatz kommen. Bei der EOS R7 setzt Canon auf ein 22,3 x 14,8mm großes CMOS-Modell mit 32,2 Megapixel (6.940 x 4.640 Pixel), bei der EOS R10 wird ein 22,3 x 14,9mm messender CMOS-Chip mit 24 Megapixel (6.000 x 4.000 Pixel) verwendet. Die Sensoren sind klassisch („FSI“) aufgebaut und verfügen jeweils über einen Tiefpassfilter. Auf die Sensorempfindlichkeiten haben die unterschiedlichen Auflösungen keinen Einfluss, die ISO-Wahl ist jeweils zwischen ISO 100 und ISO 32.000 möglich. Zudem bieten beide Kameras eine High-Stufe, deren ISO-Wert bei äquivalenten ISO 51.200 liegt.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Auf die Bildqualität wirken sich die unterschiedlichen Sensoren vor allem hinsichtlich der Detailwiedergabe aus. Die Canon EOS R7 kann mit ihrem um 33 Prozent höher auflösenden Bildwandler sichtbar mehr Details wiedergeben, das gilt unabhängig von den weiteren Einstellungen. Bei unserem Tageslichtvergleich, der bei ISO100 aufgenommen wurde, ist der Unterschied problemlos zu erkennen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 12.800 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei Nacht kann die Canon EOS R7 nur noch teilweise mehr Details wiedergeben, der Abstand zur EOS R10 fällt wesentlich aus. Teilweise liegt sogar die EOS R10 vorne. Das sollte unter anderem an den kleineren Bildpunkten der EOS R7 liegen, schließlich sind beide Bildwandler gleich groß. Die höhere Auflösung sorgt für ein stärkeres Bildrauschen.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Canon EOS R7.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der EOS R7 und der EOS R10 vergleichen wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Optionen bei der Bildkontrolle.

Links zum Artikel:

 
Autor: dkamera.de Redaktion
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