Der Canon Zoemini Fotodrucker im Test (Teil 2)

Teil 2 von 2: Die Druckqualität, die App und die Folgekosten

Nachdem wir uns im ersten Teil unseres Tests des Canon Zoemini die technischen Daten, die Drucktechnologie und die Einrichtung angesehen haben, gehen wir nun auf die Bildqualität, die "Mini Print"-App von Canon sowie die Folgekosten ein. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen Fazit.

Die Bildqualität:
Die Bildqualität der Aufnahmen fällt durchwachsen aus. Bei manchen Motiven waren wir mit dem Ergebnis selbst bei genauerer Betrachtung zufrieden, bei anderen wiederum überhaupt nicht. Gerade dunklere Bildpartien „saufen“ schnell ab, weiße Partien brennen schnell aus. Das machen richtige Drucker deutlich besser.

Gleiches gilt für die Wiedergabe von Farben: Vor allem blaue Bildbereiche weichen recht stark vom am Display angesehenen Original ab. Wer einen besonders handlichen Drucker sucht, ist aber vermutlich eher an einem schnellen Ergebnis und nicht an einer besonders präzisen Farbwiedergabe interessiert. Von daher würden wir die Ergebnisse als akzeptabel bezeichnen.

Je nach Motiv überzeugt die Qualität mal mehr und mal weniger:

Die „Mini Print“-App:
Die „Mini Print“-App von Canon ist beim Zoemini der Dreh- und Angelpunkt. Sie wird für Smartphones mit Android- (ab Version 4.4) und iOS-Betriebssystem (ab Version 9.0) angeboten und ist kostenlos über die jeweiligen App-Stores zu beziehen. Sie erlaubt die Aufnahme von Fotos, die Auswahl von gespeicherten Bildern auch das Verwenden von Fotos, die man auf den klassischen Social-Media-Plattformen hochgeladen hat.

Der Startbildschirm der App und weitere Einstellungen:

Hat sich der Benutzer für ein Foto entschieden bzw. ein Bild aufgenommen, lässt sich dieses über die App vielfältig bearbeiten. Unter anderem erlaubt die App das Verändern der Helligkeit, des Kontrasts oder der Sättigung. Daneben lassen sich Fotos spiegeln, drehen oder mit Text versehen. Das Zuschneiden, Hinzufügen von Rahmen oder Smileys ist ebenso möglich und natürlich stehen eine Reihe von Filtern zur Verfügung. Da die App einige Daten nachlädt, sollte für umfangreiche Bearbeitungen eine Datenverbindung bestehen. Professionelle Bearbeitungs-Optionen sollte man bei der „Mini Print“-App natürlich nicht erwarten, diese benötigt die Zielgruppe des Zoemini aber auch nicht. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit, Bilder zunächst mit einer anderen App zu bearbeiten und diese danach auszudrucken. Zusätzlich erlaubt die App das Abspeichern der bearbeiteten Fotos.

Rahmen, Smileys oder Text – die App bietet einige Optionen:

Gut zu wissen: Fotos lassen sich auch ohne Verbindung zu einem Drucker auswählen und bearbeiten, diese werden dann in einer Druckerwarteschlange abgelegt. Sobald die Verbindung zum Drucker hergestellt wurde. lassen sich die Fotos drucken.

Daneben gibt es Filter oder einen Pinsel:

Die Folgekosten:
Das Thema „Folgekosten“ spielt bei einem Drucker eine nicht unwichtige Rolle. Während man bei Fotos mit dem heimischen Drucker je nach Modell und verwendeter Tinte sehr stark abweichende Kosten pro Bild erhält, sieht das beim Canon Zoemini (sowie allen ähnlich funktionierenden Geräten) anders aus. Für die Abmessungen eines Druckers ist die ZINK-Technologie zweifellos von großem Vorteil, für den Geldbeutel dagegen nicht. Fotopapier auf ZINK-Basis kostet deutlich mehr als herkömmliches Fotopapier sowie die zum Druck benötigte Tinte.

Die Bilder fallen mit 7,5 x 5cm deutlich kleiner als 15 x 10cm große Fotos aus.

Das ZINK-Papier wird nur von wenigen Herstellern angeboten, preislich gibt es keine größeren Unterschiede. 20 Blatt ZINK-Papier kosten im Shop von Canon 12 Euro, bei 50 Blatt sind es 28,00 Euro. Im Handel haben wir Preise von etwa 10 Euro für 20 Blatt und 25 Euro für 50 Blatt gefunden (Stand: Februar 2019). Ausgehend von letzteren Preisangaben ergeben sich somit Kosten von 50 Cent pro Ausdruck.

Das ist nicht wenig wenn man bedenkt, dass Ausbelichtungen von 10 x 15 großen Fotos in etwa mit 5 bis 30 Cent (je nach Angebot) zu Buche schlagen. Die Bilder des Zoemini sind aber nicht nur teurer, sondern auch deutlich kleiner (5 x 7,6cm). Der Vorteil des sofortigen und ortsunabhängingen Druckens sorgt also für einen deutlichen Preisaufschlag.

Der Zoemini ist in etwa so groß wie eine externe 2,5-Zoll-Festplatte:

Unser Fazit:
Die hohe Anzahl verkaufter Sofortbildkameras demonstriert eindrucksvoll: gedruckte Fotos sind so beliebt wie schon lange nicht mehr. Wer seine Aufnahmen sofort als Foto in der Hand halten will, muss allerdings gar nicht zu einer Sofortbildkamera greifen. Ein Smartphone bzw. eine Kamera und ein mobiler Fotodrucker sind auch eine Option; wenn nicht sogar eine bessere. Canon bietet mit dem Zoemini einen kleinen und leichten Drucker an, den man problemlos in einer Jackentasche unterbringt. Weitere Pluspunkte kann der Zoemini durch eine leichte Bedienung und viele Optionen in der App sammeln. Der Druck geht nicht superschnell, die dafür benötigte Zeit bewegt sich aber noch im Rahmen (circa 90 Sekunden vom Einschalten des Druckers bis zum fertigen Bild).

Klein und spaßig, die Folgekosten sind aber hoch:

Alle aktuellen Mobilgeräte mit Android und iOS lassen sich zum Steuern verwenden, die Bildqualität der Aufnahmen ist für schnelle Ausdrucke „ok“. Farbechte und besonders detailreiche Fotos sollten die Nutzer aber nicht erwarten. Das leistet allerdings auch kein anderer Drucker dieser Klasse. Als größten Kritikpunkt an dem eigentlich ganz netten und spaßigen Gerät sind die Druckosten nennen.

Bestenfalls 50 Cent pro Bild, das mit 5 x 7,6cm ja auch nicht besonders groß ausfällt, sind doch schon sehr happig. Für Sparfüchse ist der Zoemini damit nichts. Freunde kreativer und ausgefallener Ideen sollten sich den kleinen Fotodrucker dagegen durchaus ansehen.

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