Die Elephone Explorer 4K Sports Camera im Test (Teil 1)

Teil 1 von 2: Ein Blick auf die technischen Daten und die Handhabung der Actioncam

Das Angebot an preisgünstigen Actionkameras wird immer größer, vor allem Anbieter aus Fernost sind dabei stark am Markt vertreten. In diesem Test wollen wir die Elephone Explorer 4K Sports Camera unter die Lupe nehmen, die trotz günstigem Preis mit der 4K-Videoaufnahme wirbt.

Die technischen Daten:
Die Elephone Explorer 4K Sports Camera ist eine Actionkamera in der klassischen GoPro-Bauweise. Das Objektiv steht auf der Vorderseite heraus, das Gehäuse hat eine eckige Form und Tasten sowie Schnittstellen befinden sich an den Seiten. Als Schnittstellen sind ein Micro-HDMI und ein Micro-USB-Port vorhanden. Über Letzteren wird die Actionkamera auch geladen. Der Lithium-Ionen-Akku mit 1.050mAh Kapazität kann auf der Unterseite gewechselt werden.

Die Actionkamera unterscheidet sich beim Gehäuse kaum von den GoPro-Kameras:

Wie üblich kommt zur Speicherung eine microSD-Karte zum Einsatz, laut Datenblatt darf diese bis zu 64GB groß sein. Auf der Rückseite der Actionkamera befindet sich ein 2,0 Zoll großes Farbdisplay mit 230.400 Subpixel. Die Elephone Explorer 4K Sports Camera misst 4,1 x 5,9 x 3,2cm und fällt damit quasi so groß wie die klassischen GoPro-Modelle aus, das Gewicht ist mit 64g (ohne Unterwassergehäuse) allerdings etwas geringer (GoPro: ca 75 bis 87g).

Der Unterschied dürfte auch aus dem sehr einfach verarbeiteten Kunststoffgehäuse der Actionkamera resultieren. Dieses liegt durch eine aufgeraute Oberfläche gut in der Hand. WLAN ist integriert, ein Monolautsprecher und ein Monomikrofon sind es ebenfalls.

An der rechten Seite sind die Schnittstellen und der Speicherkarten-Einschub zu finden:

Beim in der Actionkamera verbauten Bildsensor handelt es sich laut Elephone um einen 1/3 Zoll großen OV4689-Bildwandler mit 15,9 Megapixel Auflösung (4.608 x 3.456 Pixel). Wer den OV4689 beim Sensorhersteller OmniVision sucht, wird allerdings schnell feststellen, dass der rückwärtig belichtete CMOS-Sensor laut Datenblatt nur über eine Auflösung von 2.688 x 1.520 Pixel (rund 4,1 Megapixel) verfügt. Da wir davon ausgehen, dass die Herstellerangabe des Sensors stimmt, wird die Auflösung von 15,9 Megapixel also nur interpoliert. Diese Unsitte war bei Digitalkameras früher gang und gäbe, ist heute – zumindest bei bekannten Herstellern – aber nicht mehr anzutreffen. Bei Actionkameras sind wir jedoch teilweise schon darauf gestoßen. Wie die Bildqualität der Actionkamera bei Fotos durch die geringe Auflösung des Sensors ausfällt, werden wir im zweiten Teil des Testberichts unter die Lupe nehmen. Theoretisch lassen sich Bilder mit 16, 12, 8, 5 und 2 Megapixel aufnehmen. Dass sich bei einer Kamera nicht die native Auflösung des Sensors einstellen lässt, ist doch ungewöhnlich. Neben der Einzelbildaufnahme unterstützt die Actionkamera auch Serienaufnahmen, bis zu zehn Bilder pro Sekunde sind möglich.

Auf der Unterseite befindet sich das Fach für den Lithium-Ionen-Akku:

Videos lassen sich laut Datenblatt mit 3.840 x 2.160 Pixel (4K) und 15 Vollbildern pro Sekunde, mit 2.560 x 1.440 Pixel („2,7K“) und 30 Vollbildern pro Sekunde, mit 1.920 x 1.080 Pixel und 60/30 Vollbildern pro Sekunde sowie mit 1.280 x 720 Pixel und 120/60/30 Vollbildern pro Sekunde aufzeichnen. Zumindest bei der 2,7K-Auflösung geben unsere Analyseprogramme allerdings andere Werte aus, hier sollen es „nur“ 2.304 x 1.296 Pixel sein. Bei der Anzahl der Bildpunkte nimmt es der Hersteller wohl nicht so genau. Wie bei den Fotos scheint zudem auch bei den Videos eine Interpolation vorgenommen zu werden, ansonsten würden sich 3.840 x 2.160 Pixel nicht realisieren lassen. Beim Bildprozessor der Elephone Explorer 4K Sports Camera handelt es sich um eine Allwinner V3 CPU.

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Das Objektiv bietet einen Bildwinkel von 170 Grad und zeigt vor allem am Bildrand die typischen Fisheye-Verzeichnungen. Diese lassen sich kameraintern auch nicht entfernen. Zur Lichtstärke des Objektivs gibt es keine offiziellen Informationen, in den Exif-Daten findet sich allerdings eine Angabe von F2,6. Ob diese stimmt, können wir aber nicht verifizieren. Sie bewegt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und klingt recht wahrscheinlich. Die Brennweite des Objektivs liegt laut Exif-Daten bei kleinbildäquivalenten 18mm. Dieser Wert dürfte in etwa stimmen.

Auf der Oberseite liegt die OK-Taste zum Auslösen oder zur Bestätigung:

Bedienung:
Da die Elephone Explorer 4K Sports Camera über ein Display auf der Rückseite verfügt, das anders als ein Kontroll-LCD (wie bei den meisten HERO-Kameras von GoPro), auch zur Bildkontrolle verwendet werden kann, gestaltet sich die Bedienung recht komfortabel. Eingeschaltet wird die Actionkamera über die Taste auf der Vorderseite. Diese muss dafür etwas länger gedrückt werden. Ist die Kamera in Betrieb, kann durch ein kurzes Drücken drauf zudem auch der Modus (Video, Foto, Time-Lapse-Video, Wiedergabe und Einstellungen) gewechselt werden. Die „OK“-Taste auf der Oberseite dient als Auslöser sowie zur Bestätigung im Menü. Daneben liegt eine Status-LED.

Über die Tasten an der linken Seite ist unter anderem die Navigation in den Menüs möglich:

Über die Tasten an der linken Seite (von vorne gesehen), lässt sich durch die Menüpunkte wechseln. Wer die obere Taste in einem der Aufnahmemenüs drückt, kann damit zudem die WLAN-Übertragung aktivieren.

Die Displayansicht der Elephone Explorer 4K Sports Camera:

Im Kameramenü kann unter anderem die Videoauflösung geändert werden:

Die Belichtung oder der Weißabgleich lassen sich ebenso anpassen:

Über das Kameramenü können alle Punkte, die man auch per App verändern kann, ausgewählt werden. Die App ist zur Bedienung also nicht unbedingt notwendig. Da über das Display zudem auch die Wiedergabe der aufgenommenen Bilder und Videos möglich ist, lässt sich auf ein Smartphone prinzipiell sogar komplett verzichten.

Das 2,0 Zoll große LCD auf der Rückseite löst 230.400 Subpixel auf:

Die Auflösung des 2,0 Zoll Displays ist mit 230.400 Subpixel sicherlich nicht allzu hoch, zur einfachen Bildkontrolle ist das LCD jedoch problemlos nutzbar. Die Bildqualität lässt sich als akzeptabel beurteilen, für eine Kamera dieser Preisklasse würden wir sogar zu einem „gut“ tendieren. Etwas schade sind allerdings die kleinen Blickwinkel. Von der Seite betrachtet zeigt das LCD eine falschfarbene Darstellung. Etwas anderes haben wir von einer sehr günstigen Kamera allerdings auch nicht erwartet. Das LCD verfügt übrigens über kein Touchscreen, es können zur Bedienung daher nur die Tasten verwendet werden.

Die App:
Wer viele Optionen schnell verändern möchte, hat es bei einer Actionkamera mit einer App immer noch am leichtesten. Die „ELE-CAM“ genannte App kann im Google Playstore für Geräte ab Android 2.2 heruntergeladen werden.

Die App bietet unter anderem ein Livebild:

Nach der einmaligen Eingabe eines Passworts, lässt sich die Verbindung fortan durch das Starten der App aufnehmen. Dazu sollte die App aber jedes Mal neugestartet werden. Wird die App – wie bei Android üblich – nur pausiert, ergaben sich beim nächsten Aufrufen oftmals Verbindungsprobleme. Zudem stürzte sie teilweise auch ab.

Die „ELE-CAM“-App ist in die drei Menüs „Aufnahme“, „Medienkatalog“ und „Einstellungen“ unterteilt. Im Aufnahmemodus kann man sich zwischen der Aufnahme von Videos, Fotos und Zeitraffervideos über große Touchbuttons entscheiden. Unter den Buttons befinden sich dabei weitere Optionen zu den einzelnen Modi. Hier lässt sich beispielsweise die Loop-Aufnahme aktivieren, kann man die Bildrate bei der Serienbildaufnahme einstellen und die Bildrate für die Zeitraffervideofunktion wählen. Das Livebild der Aufnahmeansicht ist recht hoch aufgelöst und glänzt mit einer sehr kurzen Verzögerung von nur 0,2 Sekunden. Schade ist allerdings, dass die Aufnahmeansicht nur wenige Informationen bereithält. Wie viele Bilder man noch aufnehmen kann und wie voll der Akku ist, lässt sich hier nicht ablesen.

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Hinter dem Punkt „Medienkatalog“ ist der Wiedergabemodus zu finden. Hier lässt sich zwischen Aufnahmen, die auf das Mobilgerät heruntergeladen wurden und Aufnahmen auf der Speicherkarte in der Actionkamera wählen. Neben der Anzeige von Bildern (auch mit Zoom) ist ebenso die Wiedergabe von Videos möglich.

Viele Parameter lassen sich im Einstellungsmenü anpassen:

Unter anderem können die Belichtung und der Weißabgleich konfiguriert werden:

Alle weiteren Optionen sind im Einstellungsmenü zu finden. Hier kann die Wahl der Video- und Fotoparameter sowie das Verändern von generellen Optionen vorgenommen werden. Neben der Auflösung der Videos und Fotos gehören dazu unter anderem die Bildrate der Videos sowie das Aktivieren oder Deaktivieren der Tonspeicherung. Ebenso kann man die Belichtung korrigieren, den Weißabgleich konfigurieren und die WLAN-Einstellungen verändern. Alle wichtigen Einstellungen können somit vorgenommen werden.

Neben generellen Einstellungen hat die App auch einen Wiedergabemodus zu bieten:

Im zweiten Teil unseres Testberichts der Elephone Explorer 4K Sports Camera sehen wir uns das mitgelieferte Zubehör an, gehen auf die Bildqualität ein und stellen Ihnen Beispielaufnahmen zur Verfügung.

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.

Die Software des Explorer pro …

Die Software des Explorer pro wurde aktualisiert:

http://bbs.elephone.hk/thread-10741-1-1.html#.V1aKSZF96M8

Optimierter Gyro und bessere Farbenwiederherstellung.

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